Ist das Alter des Universums nur von der Urknall-Theorie abhängig?
Das Standard-Modell des Urknalls gibt uns Auskunft über das Alter des Universums!
Mal angenommen man wiederlegt diese Theorie und es war ganz was anderes:
Wird dann auch das Alter des Universums falsch sein – oder ist diese auch von anderen Faktoren abhängig (außerhalb der Urknall-Theorie) ?
Denn es gibt auch andere Hypothesen/Theorien, die den Urknall herausfordern.
6 Antworten
Hallo SocialApologet,
um erst einmal mit einem Missverständnis aufzuräumen:
Denn es gibt auch andere Hypothesen/Theorien, die den Urknall herausfordern.
Erstens gehört es zum Wesen wissenschaftlichen Arbeitens Konkurrenzmodelle aufzustellen.
Zweitens werden leider oft Modelle wie der Big Bounce, das Ekpyrotische Universum oder wie sie alle heißen in populärwissenschaftlichen Quellen als Konkurrenzmodelle zum Urknallmodell gemacht. Das sind sie aber nicht. Sie sind Konkurrenten der "Inflation", einer hypothetischen etwa 10^-32 Sekunden dauernden Phase innerhalb der ersten Sekunde im Urknallmodell. Das Urknallmodell - oder korrekter LambdaCDM - beschreibt die gesamte Entwicklung des Universums bis heute. Ein Konkurrenzmodell war das Steady State Universe, das aber seit etlichen Jahrzehnten widerlegt ist. Es gibt aktuell keine ernstzunehmenden Konkurrenten zu unserem Standardmodell der Kosmologie. - Nein, auch die Hypothese mit dem Schwarzen Loch nicht, auch die steht nicht in Konkurrenz zu LambdaCDM.
Drittens kann man nicht schneller sein komplettes Unverständnis wissenschaftlichen Arbeitens demonstrieren als mit den 3 kleinen Worten "nur eine Theorie". Naturwissenschaftliche Theorien sind etwas ganz anderes als die umgangssprachlich mit dem Wort "Theorie" gemeinte unbelegte Vermutung/Idee. Auch die umgangssprachliche gemeinte Praxisferne ist damit gemeint.
Eine Theorie bezeichnet in der Wissenschaft ein konkretes, geschlossenes Erklärungsmodell, an das gewisse Anforderungen gestellt werden, etwa:
- Exaktheit die Aussagen der Theorie müssen so exakt formuliert sein, dass sie sich überprüfen lassen (siehe Prüfbarkeit);
- Konsistenz - die Theorie darf nicht in interne Widersprüche laufen
- Erklärwert - das Modell schafft es, ohne dieses Modell logisch unverknüpfte Beobachtungen in einen gemeinsamen logischen Kontext zu stellen.
- Vorhersagewert - das Modell macht konkrete Vorhersagen für den Ausgang durchzuführender Experimente oder für zukünftige Beobachtungen.
- Kritisierbarkeit - wissenschaftliche Modelle müssen durch rationale Gegenargumente und Beobachtungsdaten kritisierbar und widerlegbar sein
- Prüfbarkeit und Testerfolg - die Prüfbarkeit ist eines der wichtigsten Kriterien überhaupt: Eine Aussage/ein Modell wird allein dadurch wissenschaftlich, dass es konkret prüfbar ist und an dieser Überprüfung scheitern kann.
Das Urknallmodell ist seit etlichen Jahrzehnten erfolgreich; weil es durch Beobachtungsdaten gestützt ist. Beobachtungsdaten sind harte Fakten.
Selbst wenn wir also durch zukünftige Daten gezwungen wären, LambdaCDM aufzugeben und zu einem neueren Modell überzugehen... dann müsste diese neue Physik nach wie alles beschreiben, was die Urknalltheorie heute schon nachgewiesenermaßen korrekt beschreibt. Alles, was heute bestens bestätigt ist, fällt auch in Zukunft nicht mehr aus dem Weltbild, sondern ist Randbedingung für das, was ein neues Modell mindestens auch erklären können muss.
Die Belege für das Urknallmodell reichen zurück bis ins nur Sekunden alte Universum. Jedwede zukünftige Kosmologie muss daher diese Entwicklung unseres beobachtbaren Universums aus einem dichten und heißen Anfangszustand im Rahmen der bestehenden Beobachtungsdaten beschreiben. Das Alter unseres Universums ist gut auf "von der Größenordnung 10^10 Jahre" bestätigt. Und das über völlig verschiedene Messmethoden. Du wirst es deshalb mit keiner zukünftigen sinnvollen Physik auf ein groß anderes Alter bringen können - weder auf 6000 Jahre noch auf unendlich alt.
Grüße
Super Antwort:
Hier möchte ich aber kurz einhaken:
Beobachtungsdaten sind harte Fakten.
Die Aussage stimmt zwar allerdings verleitet sie meiner Meinung nach auch dazu die Interpretation der Messung nicht in Frage zu stellen.
Wichtig ist nämlich immer was genau gemessen wurde und wie.
Alternative hernagehensweisen können nämlich auch eine andere Interpretation der Werte erlauben.
Als klassisches Beispiel der Casimir Effekt der entweder durch Vakkuumenergie erklärt werden kann (und oft so interpretiert wird) aber auch ohne Vakuumfluktuationen beschrieben werden kann.
Die Kraft auf die Platten ist dann der Messwert und der Rest die Interpretation dieser Kraft.
Ich würde meinen dass es nichts mit der Urknalltheorie zu tun hat. Denn diese ist eben nur eine Theorie.
Das Alter wird allerdings gemessen, ist also keine Theorie.
Ja, es wird der am weitesten entfernte (bekannte) Punkt genommen und gemessen.es ist keine endgültige Sache. Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Kenntnissstand.
Mich interessiert welche Theorien dir da noch so vorschweben, neben der Expansionstheorie.
Also ich bin Christ. Ich habe andere Vorstellungen – jedoch schließt sich Gott da nicht aus. Die Urknall-Theorie sehe ich am warscheinlichsten. Die Bibel schreibt am Anfang; ,,es werden Licht"
Es gibt einen Anfang und eine ewige exestierende Konstante und die hatte einen Plan.
In der Bibel ist die Schöpfung zyklisch dargestellt. Das ist aber subjektiv und interpretationsabhängig.
In Genesis ist die Schöpfung in 6 Tagen + 1 Tag Ruhephase vollendet. Also eine Woche, zyklisch.
In der Offenbarung steht: "Ich bin der Erste und der Letzte", "Ich bin der Anfang und das Ende". Das ist ein Kreis mit Anfang und Ende. Außerdem steht da etwas von Armageddon und Apokalypse, vermutlich das Ende der Schöpfung.
Die Dreifaltigkeit ist ein zyklisches Dreieck. Nur so kann der Schöpfer ewig sein und die Schöpfung Anfang und Ende haben.
Die Gottheiten vieler Kulturen und Religionen sind zyklisch. Im Hinduismus Trimurti, Brahma der Erschaffer, Vishnu der Erhalter und Shiva der Zerstörer. Bei den Ägyptern Re, Ra, die Sonne, der Sonnengott, heliozyklisch. Bei den Maya Kukulkan und bei den Azteken Quetzalcoatl, die gefiederte Schlange, wellenzyklisch.
MfG
Es sind alles nur Theorien, denn keiner, außer den Schöpfer des Universums, kann es genau sagen. Wenn du es genau wissen willst, musst du ihn fragen. Doch das ist erst nach deinem Ableben möglich, aber auch nur dann, wenn du Jesus Christus als deinen Herrn und Erlöser in deinem Herzen auf genommen hast, sonst wirst du nicht zu Jesus Christus kommen. "Wer Christus hat, hat das ewige Leben, wer Christus nicht hat, hat das ewige Leben nicht." 1. Joh.5,12. Wenn du also Jesus Christus in deinem Herzen hast, kannst du ihn nach deinem Ableben fragen.
LG von Manfred
Problem ist, dass wir den Zustand des Universums nur bis zu einem extrem kleinen Zeitpunkt nach dem Urknall berechnen können, daher ist das eine Theorie. Aber ja, das Alter ist von der Theorie abhängig, nach der Urknall Theorie war dann der Beginn aller Raum und Zeit. Nach anderen Theorien wie dem Ekpyrotisches Universum oder Loop-Quantengravitation gab es die Dimension der Zeit schon vor dem "Zeitpunkt des Urknalls", demnach wäre das Universum unendlich alt. Zyklische Modelle oder extradimensionale Modelle bedeuten also, dass das Universum kein finites Alter hat. Also ja, die Urknalltheorie verlangt fundamental ein Alter des Universums. Es gibt aber auch bestimmt andere Theorien, aus denen das schlussfolgert, also denke nicht, dass das Alter des Universums aus der Urknalltheorie resultiert, eher dass die Urknalltheorie aus der Annahme resultiert, das Universum habe ein begrenztes Alter
Unser Universum hat ein bestimmtes Alter, was man berechnen kann. Das heißt aber nicht, dass es davor nichts gab. Genaugenommen glaube ich sogar daran, dass es davon schon was gab. Die Materie, Energie und so weiter war ja nicht auf einmal da.
Du verwechselst da was. Das ist so, als würdest du behaupten, die Gravitationskonstante wird durch die Gravitationstheorie festgelegt.
Das Standart-Model des Urknall
*StandarDmodeLL des UrknallS
Du hast mir gerade absolut nichts erklärt.
Ich sehe Text, aber keine Antwort auf meine Frage.
Wie immer bei dir. Melde dich wieder, wenn du bereit bist, weniger ignorant und unsachlich zu reagieren.
Du hast mir hier nichts beantwortet. Schau dir die Frage erneut an und dann die Antworten der anderen Herrschaften.
Die waren hilfreich.
Andere haben sie auch verstanden. Liegt wohl an dir. Weniger durchs Fernrohr schauen und mehr mit dem Thema befassen. Danke dir
Nein. Andere haben sie FALSCH verstanden bzw. etwas hineinterpretiert, um antworten zu können.
Nicht das Alter des Universums hängt von der Urknalltheorie ab, sondern umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Theorie erklärt beobachtbare und mesbare Effekte.
Aber das Alter wird doch von der Größe des Universums abhängig gemacht. Man rechnet da zurück und hat dann das Alter (wenn ich mich nicht Irre)
Abgesehen davon, dass wir nur ein Teil des Universums sehen – ist das geschätzte Alter sehr ungenau.