In welchem Beamtenberuf bekommt man ein schönes Gehalt?
Ausgenommen Politiker!!
Undzwar bin ich m/17 werde in 2 Jahren meine Fachhochschulreife haben (kaufmännisch) und schaue schonmal nach welche Tätigkeit mir Spaß machen und ob das Gehalt ebenfalls stimmen würde.
Als Polizist bzw Zollbeamter bekommt man im gehobenen Dienst nicht wirklich viel. Außer man hat 30 Jahre lang gearbeitet und führt eine Dienststelle...
Gibt es denn eine Möglichkeit ein Startgehalt >3000€. Bzw nach wenigen Jahren 4000€ zu verdienen? Denn meine Region ist von Porsche und Mercedes geprägt und als Wirtschaftsingenieur bzw anderen oder ähnlichen Ausbildungen oder eher Studiengängen gibt es ein Startgehalt um die 4000€. Und da würde ich mich natürlich eher der Industrie zugewandt fühlen, da Autos und Technik bzw Wirtschaft echt sehr interessant und spannend sind.
Kann ein Beamtenberuf denn mithalten außer im politikwissenschaftlichen Bereichen?
Ich weiß dass man nicht nur auf's Geld schauen soll, aber mir ist es nunmal wichtig finanziell unabhängig zu sein und mir hin und wieder tolle Sachen gönnen zu können und zu dürfen. Ein Beamtenstatus zu haben hat natürlich auch Vorteile, aber bitte ausschließlich auf meine primäre Frage antworten :)
7 Antworten
Gleich zu Anfang 4000.--€ brutto wird wohl schwierig werden.. Studienräte verdienen das schon nach wenigen Jahren beruflicher Tätigkeit .
Bei Beamten zählen eben die Dienstjahre. Man startet eben mit weniger Einkommen. Dieses erhöht sich mit den Dienstjahren und der Beförderung.
Obwohl man etwas weniger verdient als in der freien Wirtschaft, hat man als Beamter dennoch viele Vorteile. Sicherer Arbeitsplatz, quasi unkündbar. Verbilligte Beiträge bei den Versicherungen als Beamter. Privatversichert bei der Krankenasse, keine Abzüge vom Gehalt für Arbeitslosenversicherung, keine Abzüge für die spätere Pension, evtl. Zulagen, je nach Dienstart.
So gesehen spart ein Beamter jede Menge Geld gegenüber einem der in der freien Wirtschaft beschäftigt ist.. Rechnet man die Abzüge bei einem in der freien Wirtschaft Beschäftigten auf die Dauer seines Berufslebens zusammen, so kommt eine satte Summe heraus, die ein Beamter als Abzüge nicht kennt.
Bei einem Beamten der 4000--€ im Monat brutto bekommt, bleiben netto mehr übrig , als bei einem der in der freien Wirtschaft im Monat 4000.--€ brutto verdient.
Alleine die Abzüge für die Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung machen da schon einige hundert Euro an Abzügen aus, die ein Beamter nicht hat.Ob ein Beamter auch in die Pflegeversicherung einzahlt, weiss ich nicht.
Dann gibt es Beihilfen im Krankheitsfalle für Beamte, die andere nicht bekommen.
Tatsache ist, so man von einem Bruttogehalt von 4000.--€ im Monat ausgeht, bleiben bei einem Beamten netto mehr übrig der auch 4000.--€ brutto verdient, als bei einem der und er freien Wirtschaft arbeitet.
Später im Alter wenn es um die Versorgung geht, hat der Beamte eine höhere Pension, als einer der ein Berufsleben lang in die Rentenkasse einzahlte. Ich gehe dabei immer von diesen 4000.--€ aus.
Vielen Dank für deine so informative Antwort! :)
Das hört sich sehr attraktiv an, jedoch mache ich nun ein duales Studium. Dort verdient man bereits nach 3 Jahren des Studiums die 4.000,- EUR. Das steigt schnell an über die nächsten Jahre. Wäre das nicht deutlich lukrativer, wenn man in seinen 30er bereits zwischen 70.000 und 100.000 EUR verdient?
Anderenfalls habe ich bereits mit meinen Lehrern spaßig diskutiert, ich könnte mit 40 Jahren gerade noch so Beamter in der Schule werden und dann meine Vorteile genießen, insbesondere bzgl. der Pension.
Nicht als Beamter.
Noch nicht mal im höheren Dienst. Dafür müsstest du aber ein abgeschlossenes Studium haben.
Auch für den gehobenen Dienst müsstest du Abitur haben.
Solche Gehaltsvorstellungen als Anfangsgehalt gibts nur in der freien Wirtschaft mit entsprechender Qualifikation.
Früher ist man nur mit Uni Diplom oder Studiengänge mit Staatsexamen in die höhere Laufbahn gekommen bis zum Ministerialrat. Heute wirds ähnlich sein.
Nein, man muss nur das höchste Beförderungsamt im Gehobenen Dienst erreicht habe, dann ist ggfs. eine Übernahme in den Höheren Dienst möglich.
Danke. Ich habe aber einen Freund, der einen FH-Abschluss in Architektur hat und nicht mehr weiterkommt. In Bayern. Er wäre gerne Abteilungsleiter und vielleicht Direktor geworden. Er sagt, es gibt keine Möglichkeit mehr die Staatsprufung und das zweijährige Referendariat zu machen.
Ausgenommen Politiker!!
Ein Politiker ist kein Beamter.
Als Polizist bzw Zollbeamter bekommt man im gehobenen Dienst nicht wirklich viel. Außer man hat 30 Jahre lang gearbeitet und führt eine Dienststelle...
Das kommt auf deine Definition von "viel" an. Auch dort erhält man direkt nach dem Studium mehr als der Durchschnitt in Deutschland.
Gibt es denn eine Möglichkeit ein Startgehalt >3000€. Bzw nach wenigen Jahren 4000€ zu verdienen?
3000 was? Brutto? Netto? Netto mit einem Hochschuldabschluss und Einstieg im höheren Dienst, aber 4000 Netto wird selbst nach "wenigen Jahren" schwer. Das wirst du aber auch in den wenigstens Bereichen in der freien Wirtschaft "nach wenigen Jahren" erhalten. Ich glaube daher, dass du die allgemeine Einkommenssituation in Deutschland realistischer betrachten solltest.
Die Eingangsgehälter im gehobenen Dienst sind mit A 9 alle gleich und erbärmlich niedrig. Ggf. gibt es bei Polizei und Feuerwehr noch eine kleine Zulage für Schichtdienst. Das war es dann aber auch schon.
Man konnte auch früher schon vom gehobenen Dienst in den Höheren Dienst aufsteigen, und das ist auch heute noch so.