Im Bewerbungsgespräch gendern?

13 Antworten

Von Experte earnest bestätigt

Hallo,

nein, das solltest du lassen, "Kundinnen und Kunden" reicht in meinen Augen vollkommen aus.

Siehe dazu auch:

 

https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/

und

Bild zum Beitrag

Sollte dein Gegenüber gendern, kannst du immer noch umschwenken.

Viel Erfolg für dein Bewerbungsgespräch!

AstridDerPu

 - (Deutsch, Sprache, Bewerbung)
verreisterNutzer  07.04.2021, 08:04

Danke ist um 11 Uhr bin schon aufgeregt 🥰

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AstridDerPu  08.04.2021, 07:59

Danke für das Sternchen und viel Glück im neuen Job!

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Eine unüberzeugende Sprach-Verbiegerei durchschaut eine Geschäftsführung. In einem Bewerbungsgespräch wird auch drauf geschaut, ob 'man' gut zusammenpasst oder nicht

Personen, die sich mit Unwichtigkeiten versuchen hervorzuheben sind wohlmöglich mit zu viel Stress verbunden und das können die nicht gebrauchen. Zeit ist Geld, Leistung ist Geld, unnötiges Aussetzen von Problemen dagegen nicht und Personen einstellen, die zum Querulantentum neigend erscheinen, gehört mit dazu

Von daher - sei du selbst, ist immer am besten

Bei einem Gespräch sieht das die Mehrheit noch viel kritischer als bei einer schriftlichen Bewerbung. "KundInnen" kann man ja gar nicht aussprechen. Wenn man es "Kund innen" mit der Sprechpause ausspricht, hat man bei vielen schon verscherzt. Die stellen sich dann vor, Du sprichst an der Arbeit genauso und genau das wird dann die geschätzten "Kund innen" vergraulen - nicht alle, aber einige.

verreisterNutzer  07.04.2021, 07:49

Was soll daran schlimm sein?

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Tarzanoid  07.04.2021, 07:51
@verreisterNutzer

Es wollen einige nicht hören, weil sie es nicht gewohnt sind. Ob sie sich je daran gewöhnen, weiß ich nicht. Mehr kann ich hier zu sagen. Denn es ist keine Frage über Sinn oder Unsinn von gendern, sondern nur über die Aussichten eines Bewerbungsgesprächs.

Bei einer Bewerbung an der Uni, besonders in Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Bereichen ist das natürlich ganz anders.

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Fuchssprung  07.04.2021, 08:34
@Tarzanoid

Erste Versuche ein Neusprech zu erfinden gab es in den Siebziger Jahren. In den Achtziger Jahren habe ich persönlich zum ersten Mal davon gehört. Seit dem wurde immer wieder gesagt, dass die Menschen sich daran gewöhnen werden. Das ist bis heute nicht passiert. Auch nach 2 Generationen haben sich die Leute nicht daran gewöhnt und empfinden es als aufgezwungen. Es wird sich niemals durchsetzen, egal wie gewaltsam es an Unis durchgesetzt wird. Das hat in der DDR mit der "geflügelten Jahresendfigur" nicht geklappt.

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gufrastella  07.04.2021, 09:28
@Fuchssprung

Hallo Fuchssprung!

Die unaufhaltsame faktische Erweiterung der wegen ihrer "Schönheit" geliebten -von wem?- deutschen Sprache durch Anglizismen und Neologismen etc. erwähnst du nicht. Warum?

gufrastella

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Fuchssprung  07.04.2021, 10:43
@gufrastella

Weil das etwas vollkommen anderes ist. Das sind Worte, die von ganz allein in unsere Sprache hinein fließen. So etwas hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben.

Dieser Gender Gaga Unsinn ist etwas vollkommen anderes. Da wird aus ideologischen Gründen versucht die Gesellschaft zu "erziehen". Eine selbst ernannte Sprachpolizei versucht die Mehrheit zu zwingen, die eigenen Ansichten zu übernehmen. So etwas kann nur schief gehen. Denn wenn man an einer Uni noch erwarten darf, dass es die Studenten instinktiv einigermaßen richtig machen, kommt beim gemeinen Mann so etwas wie die folgenden Beispiele dabei heraus.

Welche*r Politikeri*n ist lächerlicher - im direkten Vergleich?
Griech*innenland 
Liebe Wöchner und Wöchnerinnen
Liebe GF User*innen

Die habe ich übrigens alle in der freien Wildbahn gefunden und nicht selbst erfunden. Du siehst selbst, der angerichtete Schaden ist enorm.

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Nur 14 Prozent der Bevölkerung befürworten diesen Quatsch. Du kannst also davon ausgehen, dass auch nur 14 Prozent aller Firmenchefs das Gendern befürworten. Alle diese Firmen bekommen ganz normale Bewerbungen und viele von denen haben es sehr schwer jemanden mit der richtigen Qualifikation zu finden. Es wird also niemand eingestellt weil er gendert.

Weil aber 86 Prozent diesen Quatsch ablehnen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass deine Bewerbung jemand liest, der sofort einen Brechreiz bekommt wenn er dieses Sternchen sieht. Damit schmälerst du deine Chancen.

Du solltest das Gendern nicht nur bei der Bewerbung unterlassen, sondern auch sonst im Leben. Es nützt keinem Menschen, aber es richtet ganz viel Schaden an. Es verhunzt unsere Sprache und es macht Texte unleserlich. Wenn ich in einem Text ein Gendersternchen entdecke, höre ich genau an diesem Sternchen auf weiter zu lesen. Gendern ist für jeden der die Schönheit unserer Sprache liebt, eine schallende Ohrfeige. Du willst doch deinen zukünftigen Chef nicht bei der ersten Begegnung ohrfeigen, oder?

Kommt darauf an ob es dir persönlich wichtig ist. Wenn du nur in einer Firma arbeiten möchtest die diese Ansichten vertritt und umsetzt dann solltest du das tun.

Wenn es dir persönlich egal ist dann sprich ganz normal und passe dich bei Bedarf an wenn du merkst, dass deine Gesprächspartner darauf Wert legen.