Ich brauche eure Hilfe beim Thema Berufswahl etc.?

3 Antworten

Du hast dir offensichtlich zwei wichtige Fragen nicht gestellt:

  1. Wie ist das Höchstalter der anvisierten Schule?
  2. Wird das Höchstalter zum Problem, wenn du einen Altersbonus nur für eine abgeschl. Berufsausbildung bekommst, aber auf dem Weg was schiefgeht?

Generell empfehle ich den höchstmöglichen Schulabschluss zu versuchen. Selbst wenn du in der Oberstufe merkst, das ist nix für dich, kannst du immernoch eine Ausbildung machen und hast dort den Vorteil wg. mehr Schulbildung und höherem Alter (hoffentl. vernünftiger, Jugendarbeitsschutzgesetz, PKW-Führerschein).

Wenn du nach deinem höchsten Schulabschluss absehbar keinen Plan haben wirst, was du machen willst, gibt's z. B. FxJ, worum man sich aber rechtzeitig kümmern muss.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

DerNils21 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 23:53

Die Fachhochschulreife kann ich sonst nach der Ausbildung immer noch in einem Jahr nachholen. Das wäre kein großes Problem. Allerdings wären es dann 4 Jahre, bei der FOS 2 Jahre Schule und dann hat man die Fachhochschulreife, dafür aber noch keine Ausbildung

Ja, vor Deinem Dilemma stehen viele, was aber irgendwie unser ganzes völlig verkorkstes Bildungssystem aufzeigt.

Das mit den 2 Jahren FOS für BWL wird wohl kaum funktionieren, da es diese Form von FOS kaum gibt. Die Leute machen meist alle 2 Jahre HöHa + Lehre oder Praktikum. Machst Du aber ein Praktikum, gilst Du beim Jobcenter trotz HöHa und als ungelernte Hilfskraft mit allen Konsekequenzen (Gabelstaplerschein oder ähnliches).

Ich würde zunächst eine Berufsausbildung machen und versuchen, die auf 2,5 Jahre zu verkürzen. Man kann allerdings auch eine rein schulische Berufsausbildung (Assistent) machen. Mit einer Berufsausbildung ist man dann aber voll flexibel, denn man kann damit auf ein Weiterbildungskolleg gehen, welches eigentlich zum Vollabi führt. Man könnte allerdings auch schon nach 2 mit dem Fachabi abgehen, ohne Abschlussprüfung. Praktikum braucht man ja wegen der vorhandenen Berufsausbildung nicht mehr.

Der grosse Vorteil dieses Weges ist, dass man das Weiterbildungskolleg voll mit BaFöG finanziert bekommt, und zwar elternunabhängig. Auf der HöHa gilt man aber als dummer Schüler und bekommt finanziell überhaupt nichts. Ausserdem kommt man mit der HöHa kaum weiter zum Vollabitur, falls man das noch anstrebt. LOL!


DerNils21 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 20:38

Danke für die Antwort

Hierzu habe ich zumindest zwei Gedanken:

Wer selbst psychisch nicht besonders stark unterwegs ist oder gar Probleme hat oder hatte, enfällt grundsätzlich für den Psychologen-Beruf. Ich erinnere mich noch was der FB Psychologie der Uni Hamburg ganz fett in Rot zur Begrüßung als Überschrift auf ihrer Homepage hatte: "Das Psychologiestudium ist kein Mittel zur Selbsttherapie!!!" In den drastischen Irrtum als selbst Betroffener wäre man besonders geeignet, ergehen sich viele Menschen.

Nach Deiner Selbstdarstellung passt Du da nicht gut rein.

Ein interessanter Aspekt einer kaufmännischen Ausbildung ist, dass sie einem eine große Vielfalt an anderweitigen Möglichkeiten als Quereinsteiger eröffnet, auf die man überhaupt nicht kommt. Es ist eher selten, dass man dabei bleibt, die meisten Kaufleute landen irgendwann ganz woanders, denn die Kenntnisse werden in vielen Branchen gern gesehen. BWL eigentlich auch, Deine Zukunft ist mit diesen Ausbildungen keineswegs besiegelt.


DerNils21 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 23:50

Vielen Dank für diese Expertise! Was ist denn deine Meinung zum Industriekaufmann und zu wirtschaftlichen Studiengängen. Habe nämlich mal gehört, dass man als durchschnittlicher BWLer nicht mehr verdient als jemand, der eine kaufmännische Ausbildung gemacht hat, stimmt das so?