Ich bin neidisch auf Mädchen und möchte unbedingt eines sein, aber irgendwie auch nicht. Was ist mit mir (m18)?
Wenn ich (m18) Mädchen sehe mit nicen Outfits bin ich sofort neidisch und will auch die Kleidung tragen, lange Haare haben, wie ein Mädchen aussehen und mich wie ein Mädchen fühlen bzw. wirklich ein richtiges Mädchen sein. Aber es fühlt sich auch nicht richtig an zu sagen, dass ich trans bin. Was ist mit mir und vor allem: Was soll ich tun? Es belastet mich jeden Tag sehr.
3 Antworten
Du kannst unabhängig vom Geschlecht jedes Outfit und jede Frisur tragen - diese sind nicht geschlechtsgebunden. Das du dich wie mein Mädchen fühlen möchtest empfinde ich als komisch, da du aus deiner Position natürlich niemals sagen kann, wie sich ein Mädchen fühlt - auch dürfte selbst das, für Mädchen zu Mädchen unterschiedlich sein. Selbst wenn man sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzieht kannst du niemals sagen wie es sich anfühlen wird, ob du damit zufrieden bist und ob es dasselbe "Feeling" ist, was andere Mädchen haben - vermutlich aber nicht.
Wenn du dir nicht sicher bist kann ich dir nur raten zum therapeuten zu gehen. Die helfen einem da echt gut und das wird auch von deiner krankenkasse bezahlt. Ich bin selbst bei einer therapeutin die mir schon sehr geholfen hat.
Im grunde können da dann 2 sachen passieren:
1) Du findest heraus du bist trans und leitest dann mit hilfe deiner therapeutin alles in die wege
2) Du bist nicht trans und magst es vllt nur weibliche kleidung zu tragen, bist aber einverstanden damit ein junge zu sein.
Beide dieser Situationen sind komplett OK, mach dir da also keine gedanken.
Ich selbst habe lange nicht akzeptieren wollen dass ich trans bin, Ich verstehe also wie du dich gerade fühlst. Hast du vielleicht jemandem, mit dem du sozusagen eine "probephase" als frau machen kannst? Mit meinem Partner hab ich das damals gemacht. 2 Wochen lang hat er mich mit einem Weiblichen namen und pronomen angesprochen und das hat mir die augen geöffnet.
Viel glück auf deinem weg, egal wo er dich hinführt!
Du mußt nur aufpassen, dass du nicht in eine Konversionstherapie gerätst mit einer freikirchlichen Sekte im Hintergrund.
Wenn es dich wirklich betastet, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.
Vielleicht kommst du mit den gesellschaftlich verlangten Rollenklischees nicht klar.
Vielleicht willst du nicht ein Mädchen sein, aber so sein dürfen, wie Mädchen? Also weicher, sich zurechtmachen, mehr Frisurauswahl...
hab ich als Jugendlicher ähnlich empfunden. Habe mich immer und werde mich immer Zweifelsohne als Hetero Mann empfinden. Aber als Kind/Jugendlicher wollte ich öfter gerne mehr wie ein mädchen sein. Hatte auch verhältnismäßig viel mehr Freundinnen als Freunde. Hat sich dann später im Erwachsenenalter ausgeglichen, aber auch heute verbring ich die Feiern meistens lieber mit Kolleginnen als Kollegen.
Ich hab als Kind oft geträumt, ein Junge zu sein, weil die Abenteuergeschichten alle Jungs erlebten.
Schau dir mal die Schlümpfe an, alle haben eine Eigenheit, und die Eigenheit von Schlumpfine ist, dass sie seltsamerweise ein Mädchen ist und deswegen Pumps und lange Wimpern tragen muss...
Auch kleine Mädchen sind nicht doof, von Anfang an wurde mir vermittelt, ein Mensch zweiter Klasse zu sein, dessen Wert sich durch die Bewertung der Männer bemisst.
Klar wollte ich lange ein Junge sein! Aber nicht wegen Gender oder Sexualität, sondern weil man mehr Respekt und Möglichkeiten bekommt.
Kann ich im Umkehrschluss voll nachvollziehen. Ich glaube sogar, dass meine Wünsche von mehr Weiblichkeit was mit meiner starken Anziehung zu Mädchen/Frauen zu tun hatten. Ich fand Mädels immer Toll. Schöner, Ordentlicher einfach anziehend. Witzig, meine Heterosexualität wäre fast mit Transsexualität verwechselt worden.
Beste Antwort!