ich bin egoistisch geworden weil ich für meine Mutter alles aufgeben musste?
Hallo
meine Mutter ist schwer krank und mein Vater behindert und ich konnte darum nie eine wirklich Kindheit haben.. ich musste so viel „aufgeben“ um mehr für sie da zu sein. Ich liebe meine Mutter wirklich und ich würde nie zögern ihr zu helfen.. aber ich kann nicht mehr. Ich bin so wütend, so verbittert wegen ihr. Warum musste mein Leben so laufen? Ich bin erst 20, also kann noch viel passieren, aber bis jetzt musste ich auf zu viel verzichten im meine Mutter und teilweise auch meinen Papa zu pflegen. Ich bin am Ende. So eine riesige Last lastet auf meinen Schultern, ich kann das nicht alleine und ich weiß dass meine Mutter nicht daran schuld ist, dass sie Hilfe braucht. Ich kann ihr das nicht sagen, dass es mich alles ankotzt und ich nicht mehr will. Ich will nur noch weg!! Es ist so böse aber manchmal wünschte ich mir, sie müsste für längere Zeit ins Keankenhaus, damit die sich um sie kümmern und nicht mehr ich.
Ich hasse es so, ich bin so verbittert aber ich liebe meine Mutter so! Ich kann es ihr nicht sagen..
ich will die Situation nicht als Ausrede dafür nehmen, dass ich wahnsinnig egoistisch geworden bin. Aber weil ich nie was für mich alleine tun konnte, sondern immer für meine Mama, nehme ich jetzt alles NUR FÜR MICH!
Mich Ekel mich selbst vor diesem egoismus und ich will es auch ändern, aber ich weiß nicht wie. Wie kann ich es ändern ohne diesen Hass in mir ?
8 Antworten
Ich kann dich gut verstehen. Es ist auch nicht fair das deine Eltern das von dir verlangen, denn das ist nicht dein Job. Klar, mal eine kurze Handreichung ist ok, aber für die Pflege zuständig sein? Geh doch mal zu einer Beratungsstelle. Der VdK ist beispielsweise recht gut. Dort kannst du dich informieren welche Hilfen deinen Eltern zustehen. Ihr könntet das persönliche Budget beantragen und davon Pflegekräfte finanzieren. Es is dein Recht dein Leben leben zu können und das solltest du mit 20 auch können und dürfen.
das ist kein egoismus, dass ist völlig normal. du bist 20 und trägst lasten die für dein alter zuviel sind. wenn deine eltern pflege brauchen, dann scheu dich nicht, hilfe zu holen. auch pflegende brauchen auszeiten, abgrenzung, urlaub etc - du machst dich auf dauer kaputt.
wenn du nicht mehr kannst, dann beantrage hilfen und hol dir leute ins haus, die für diese sachen ausgebildet sind. wenn garnichts mehr geht, wird es zeit ehrlich zu sein und die eltern in eine einrichtung zu bringen, in der man sich vernünftig um sie kümmern kann. damit auch du wieder einen weg ins eigene leben findest: ausbildung, partner, familie gründen, die welt bereisen...
Warum kommt kein Pflegedienst? Oder warum wird keine Tagesklinik in Anspruch genommen? Beides sind Möglichkeiten, sich Luft und Auszeiten zu verschaffen.
Es geht aber um DEIN Leben...sie erpressen dich damit und das kann nicht sein
Dann musst du dich eben durchsetzen. Deine Eltern müssen auch verstehen, dass du auch noch andere Dinge zu tun hast und auch mal dein Leben leben willst. Das ist nicht egoistisch, sondern normal.
Hallo!
Also ich finde dein Denken und Fühlen völlig normal, ok, angemessen und hoffe, dass auch du dir bald die Erlaubnis dafür geben willst.
Ich will ja nicht hetzen, aber es ist schon Fakt, dass Kranke mittels ihrer Krankheit andere (unbewusst) manipulieren und erpressen.
Klar ist deine Situation echt heftig, aber ich würde mir keine weitere Krankheit wünschen, sondern einfach die nennen, die du schon hast: Überforderung, körperliche und seelische Ausgelaugtheit, Ausgebrannt-sein / Burn-out ......
Du bist keinesfalls deswegen böse oder sonst was. Alles gut! Das darfst du sein und haben. Du darfst ein eigenes Leben haben bzw. zuvor wieder zu Kräften kommen. Eltern haben nicht Kinder, damit diese für sie sorgen, sondern eigentlich umgekehrt. Schade, dass du dich für richtige Gefühle selbst so nieder machst.
Ich sehe da auch keinen Egoismus, sondern vielmehr einen Selbsterhaltungstrieb. Du meine Güte, warum übertreibst du denn so? Das ist wirklich nicht nötig!
Versuche irgendwie deine Gedanken über deine Bedürfnisse zu ändern, um liebevoller und fürsorglicher zu dir selbst sein zu können.
Versuche an Hilfe zu kommen.
Und akzeptieren, dass deine Mutter mit ihrem Leben machen kann, was sie will und wer weiß, ob sie ernst macht oder nicht doch auch andere Hilfe annimmt. Wenn es um das Leben geht, dann wird sie sich wohl anders entscheiden..... ;-)))
Es ist ok, mach so, wie du es brauchst und gut. Erlaube es dir und gut.
Da passiert nichts so Schlimmes, wie du jetzt noch vermutest. Ängste sind meist miese Lügner, sonst gar nichts. Überwinde sie und du wirst es sehen.....
Du hast heftig viel Angst davor, ihr die Hilfe zu entsagen. Wenn es dir hilft, dann nenne deine Krankheiten und erfinde noch welche dazu. Egal, .... deine Mutter macht es ja auch so, hat Krankheiten und kann nicht. Ja, und jetzt bist eben mal du an der Reihe .....
Vorsicht bei Gesprächen mit deiner Mutter, könnte gut möglich sein, dass du zu labil bist, um ihr zu widersprechen! Nimm dir auch dazu Hilfe!
Ich kann dich verstehen... aber du musst deine Eltern nicht pflegen. Dafür gibt es Pflegeheime.. dort kannst du sie besuchen so oft du willst, aber gibst dein Leben nicht auf
Sie würde sich extrem weigern.. sie würde das niemals zulassen, sie kann ja auch alleine leben aber nur unter extremen schmerzen sich bewegen.. darum tu ich alles.
Dann lass sie alleine leben. Sie werden dann schon merken, dass sie Hilfe brauchen... denk mal an dich un dein Leben... willst du nicht mal eine eigene Familie? Möchtest du die nächsten 30 Jahre als Pfleger verbringen?
Versuch Mal eine behinderte oder kranke Person (die noch klar im Kopf ist) dazu zu überzeugen, in ein Pflegeheim zu gehen.. viel Glück
bei beiden weigert sie sich extrem. Lieber würde sie alleine verrecken als sowas in Anspruch zu nehmen