Ich bin am Verzweifeln wegen neuem Kätzchen. Suche Rat?
Erstmal zu meiner Person damit Ihr mein Dilemma besser nachvollziehen könnt; ich bin schon seit ich denken kann, obsessed mit Katzen. Ich durfte wegen meinem Vater aber nie eine haben, deswegen kam es bis dato (ich bin 26) auch nicht dazu. Überreden ging auch nicht, da mein Vater immer eine Art Ekel & Furcht vor Katzen, generell vor Tieren hatte.
Im Urlaub habe ich mit jeder Straßenkatze die uns über den Weg lief gespielt, sie gestreichelt, habe manche sogar in unsere Ferienwohnungen und -häuser gelassen sobald meine Eltern nicht da waren. Das ging noch bis letztes Jahr so.
Nun ist das Unglaubliche vor 2 Wochen passiert - meine Mama hat mir ein Katzenbaby geschenkt, es ist ein orangener Kater und noch 3 Monate alt, so wie ich es immer wollte. Ich war die ersten Tage natürlich von Glückseligkeit erfüllt. Ich dachte mir, nun habe ich alles, was ich je wollte, nun gibt es nichts mehr, was noch fehlt.
Jetzt nach ca. 2 Wochen ist es aber so, dass ich mich komplett überfordert mit dem Kleinen fühle und verzweifle. Ständig muss ich hinter ihm her, er lässt mich keine Sekunde für mich sein, ich kann nicht mal in Ruhe meine Arbeit daheim erledigen geschweige denn “Zeit für mich” haben. Meinen Schlaf stört der Kleine auch extrem, indem er nachts hyperaktiv ist und von Zimmer zu Zimmer rennt. Und durch den Schlafmangel bin ich dann tagsüber total gereizt. Wenn er schläft ist er der Süßeste und ich denke mir, so schlimm ist es nicht; ‘das wird schon‘. Dann morgens wenn ich in Ruhe frühstücken möchte, klebt er an meinen Füßen und will ständig meine Aufmerksamkeit. Wenn ich wach werde, steht er mit mir auf obwohl man es ihm ansieht dass er noch hundemüde ist und eigentlich weiterschlafen möchte. Mein Bruder schläft auch manchmal mit ihm, sodass er sich auch an ihn gewöhnen kann statt nur an mir zu kleben und trotzdem kommt der Kater letztenendes zu mir ins Zimmer. Ab 23 Uhr wenn ich ins Bett gehe, unterhalten ihn meine Eltern oder mein Bruder mit Spielen oder Füttern. Das höre ich natürlich aus meinem Zimmer, auch wenn die Tür geschlossen ist, und ich wache ständig deswegen auf.
Sogar mein Vater mag den Kleinen mittlerweile und gewöhnt sich an ihn, spielt mit ihm oder lässt ihn neben sich auf der Couch schlafen. Letztenendes weckt der Kleine aber MICH um 6 Uhr morgens auf und verlangt nach MEINER Aufmerksamkeit.
Ich habe jeden Tag seitdem der Kleine da ist das Gefühl mich selbst zu vernachlässigen.
Ich war schon immer eine Person, die Zeit für sich selbst und Zeit alleine jeden Tag braucht, um meine Gedanken und Pläne ordnen zu können. Auch frühstücken tat ich immer jeden Morgen alleine und in Ruhe.
Ich bin auch eine Person, die immer meinte, ich will auf gar keinen Fall mal Kinder - wegen der Verantwortung und dem Commitment. Jetzt nach dem Kater erst recht nicht, das weiß ich!
Bekannte und Freunde aus meinem Umfeld, die nicht halb so große Katzenfans sind wie ich über all die Jahre, haben lange vor mir Katzen bekommem und haben sie seit Jahren. Wieso fühle ich mich dann so hilflos, verzweifelt und habe Gedanken wie “Könnte ich die Zeit umdrehen, hätte ich den Kater nicht akzeptiert“.
Ich fühle mich gleichzeitig auch so schrecklich meiner Mutter wegen, die den Kleinen als Geschenk für mich gekauft hat und dann gerührt von meiner Freude und meinem Glück ihn mir mit Freudenstränen überreichte.
Jeden Morgen, wenn ich mit dem Kater alleine bin, denke ich mir, dass ich wieder die Zeit alleine für mich möchte, die ruhigen Morgen und Momente wo ich nicht ständig alle Ohren und Augen aufhaben und aufpassen musste. Jeden Morgen stelle ich mir vor, was wäre wenn wir den Kleinen wieder weggeben. Der Gedanke zerreist mir das Herz, weil auch ich ihn schließlich extrem liebe und besondere Emotionen mit ihm verbinde. Ich weiß auch, dass seine plötzliche Abwesenheit, auch wenn es gerade Mal erst 2 Wochen waren, mich extrem traurig machen würde. Trotzdem weine ich manchmal aus Verzweiflung und Überforderung an manchen Morgen, wenn ich mit dem Kleinen alleine bin.
Was kann ich tun, um diesem Zwiespalt zu entkommen bzw. um ihn zu lindern? Ihn nachts ausschließen aus meinem Zimmer kann ich ja nicht, das bringe ich nicht übers Herz.
Meine einzige Hoffnung ist, dass er mit der Zeit ruhiger und weniger anhänglich wird. Dass er vielleicht auch mal andere Zimmer so wie mein Zimmer aufsucht und stattdessen dort spielt.
Ich wäre über jeden Rat, über jede Eigenerfahrung eines jeden Katzen- oder Kätzchenbesitzers dankbar. Ich kann und möchte dieses Problem nicht meinen Eltern oder Freunden gegenüber ansprechen. Sie alle wissen wie sehr ich mir immer schon eine Katze gewünscht habe und freuen sich alle so für mich.
9 Antworten
Hi, also erstmal möchte ich dir ans Herz legen, deinem Kater einen zweiten Kater im selben Alter als Spielkameraden zu holen. Kitten einzeln zu halten ist schrecklich. Bitte einen Kater, da Katzen und Kater anderes Spielverhalten an den Tag legen und die Vergesellschaftung sehr viel schwieriger wird, das Risiko, dass die zwei geschlechtsreif werden und du dann den Stress hast, dass es Nachkommen gibt, weil noch keine Kastration geplant ist. Eine rollige Katze wird während der Rolligkeit nicht operiert, da die Durchblutung der reproduktiven Organe stärker angeregt ist und das zu Komplikationen während der OP oder auch danach führen kann. Und dann denk mal drüber nach, wie du es mit zwei hormongesteuerten jungen Tieren aushalten willst, wenn es dich schon stresst, dass dein Kater etwas zu Essen und deine Aufmerksamkeit am Morgen will.
Noch ein sehr wichtiger Punkt: Du als Mensch kannst den Kontakt zu Artgenossen nicht ersetzen! Folgen von Einzelhaltung seit Kittenalter sind Verhaltensstörungen und andere psychische Probleme. Du brauchst dich nicht zu wundern, dass der Kleine so aktiv ist, wenn er sich die meiste Zeit nur mit sich selbst beschäftigen kann.
Ich bin 23 und habe 3 Miezen. Bitte informier dich ausreichend über die artgerechte Katzenhaltung, denn das, was du beschreibst, lässt darauf schließen, dass eben der Schritt in der Anschaffung der Katze übersprungen wurde. Zumal man Tiere auch nicht einfach so verschenkt. Um genau sowas zu vermeiden, bedarf es gründlicher Vorbereitung und Wissen. Wissen, das du dir über Tierschützer, Tierärzte, andere Katzenbesitzer aneignen kannst.
Daher möchte ich dir an dieser Stelle dafür danken, dass du dich an die Community wendest und versuchst, es besser zu machen.
Bitte bedenke, dass Katzen Routine brauchen und Fütterungs- und Spielzeiten geregelt sein sollten, dann wird dein Katerchen mit der Zeit auch weniger wild sein. Bei so einem jungen Tier kannst du allerdings nicht erwarten, dass es nicht ab und an mal Halli Galli geben wird.
Zum Überbrücken bis dein Kater einen Spielkameraden hat, kannst du interaktives Spielzeug besorgen.
Woah, woah, woah. Trotzdem ist Einzelhaltung von Kitten Tierquälerei.
Deswegen verschenkt man Plüschtiere und keine Tiere.
Wenn zwei Kitten keine Option sind, dann hat man es zu lassen, ganz einfach! Solange er kein Freigänger wird sowieso. Wieso zur Hölle geht man freiwillig das Risiko ein, eine aggressive, zerstörungswütige, depressive Katze großzuziehen?
Allerspätestens im Teenie Alter, wenn er dann anfängt, mit deiner Hand zu raufen (was durchaus blutig werden kann) weil kein Kumpel zum Kräftemessen da ist, wirst du keinen Spaß mehr haben.
Genau wegen solchen Situationen wünsche ich mir aufrichtig eine Sachkundenachweis Pflicht für den Erwerb sämtlicher Haustiere.
Der rauft schon jetzt mit unserer Hand
Es geht hier aber zum Teufel noch mal nivht um eure Optionen sondern um die Artgerechte Haltung einer Katze. Ivh sagt dir einfach mal so. Was du tust ist Tierquäletei. Du widerspricht dir selbst. Erst sagst du eine zweite Katze ist keine Option aber dann würdest du alles für ihn tun? Bei Tierquäletei versteh ich keinen Spaß und ivh hoffe zutiefst das du zur Besinnung kommst!
Ich habe selbst schon immer Katzen gehabt und manche sind auch etwas nervig. Einer zum Beispiel macht immer die Türen auf und will raus - man lässt ihn raus - will sofort wieder bei einem anderen Eingang rein
Aber jetzt zu dir:
Du solltest nach Spielzeug suchen das du vorbereiten kannst und ihm dann einfach geben kannst (ein Kong währe da möglich)
Wenn er schon stubenrein ist könntest du ihn mit in dein Bett nehmen und mit ihm entspannen und kuscheln
Er wird eine Weile brauchen um ruhiger zu werden, aber das ist unterschiedlich
Wenn er dir nur noch zur Läßt fällt solltest du mit deiner Familie reden und sie fragen, was du machen kannst
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen und wünsche dir noch viel Glück!
Er ist schon stubenrein und schläft mit mir im Bett. Ist auch total verschmust währenddessen.
Das mit dem Spielzeug werde ich versuchen, danke!
Der hauptfehler besteht schon mal nur 1 kitten nicht 2 wie es sein sollte.
du willst von deinem Baby verlangen das er dann zu dir darf wenn du willst, dann Lärm machen darf wenn es dir recht ist
nach deinem Text übersetzt süßes Kuschel Ding wenn keine Zeit im Schrank abstellen ( hart gesagt aber dir sollte bewusst sein das du nicht nur Verantwortung für Lebewesen hast sondern ein Baby) wenn Mensch ein Baby bekommt was denkst wieviel Freizeit da bleibt? So etwa 0
Dein Kater braucht einen Artgenossen, ich würde sagen dieser fehlt ihm. Daher hängt er auch so an dir, weil du stattdessen seine Haupt Bezugsperson bist. Er hat ja keinen Artgenossen mit dem er sich beschäftigen kann.
Du hast dich offensichtlich nie damit beschäftigt wie die Katzenhaltung funktioniert, etwas unbedingt haben wollen und dann überrascht sein, dass es nicht so entspannt ist wie du dachtest🤦
Wie schon mehrfach erwähnt sollte man Katzen nicht alleine halten, sobald er einen Kumpel hat klebt er nicht mehr so an dir. Davon Mal abgesehen, es sind erst zwei Wochen! Der hatte noch kaum Zeit sich einzugewöhnen und ist noch total Unsicher. Er hat Angst wenn er nicht bei dir sein kann weil alles noch neu ist. Das wird mit der Zeit besser. Wenn du glück hast wird sich auch sein Schlafrhythmus etwas an deinen anpassen, wobei Katzen von Natur aus halt eigentlich nachtaktiv sind. Wenn man eine souveräne Katze will sie einen auch Mal in Ruhe lässt, darf man sich kein Baby zu legen.
Danke an alle Antworten, die ich auf meinen Beitrag bekommen habe. Ein zweites Kätzchen/Kater ist keine Option bei uns, da es schwierig genug war, eine einzige ins Haus zu holen wegen der Furcht meines Vaters.. Wir sind froh, dass er den Kleinen hier akzeptiert hat.
Die Frage ist mittlerweile für mich Schnee von gestern. Der Kater gewöhnt sich langam an seine Umgebung, an uns und unseren Regeln und festen Zeiten. Ich schäme mich dafür, solche Gedanken gehabt zu haben, denn ich kann ihn mir nicht mehr wegdenken und er gibt mir Seelenfrieden (und lässt mich mittlerweile auch mal schlafen 😂). Ich werde alles für dieses Kätzchen tun was in meiner Macht liegt :)))