Hölle ,Leid und allwissenheit / Theologie?

8 Antworten

Es geht nicht anders. Gott will, daß wir ihm freiwillig folgen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn wir "nein" sagen können. Gott zwingt nicht. Könnten wir nicht "nein" sagen, wäre es keine Freiwilligkeit. Daher muß Gott diese Konsequenz zulassen. Anders funktioniert es nicht. Er weiß zwar, wer "nein" sagen wird, läßt es aber zu, um den freien Willen zu wahren. Letztlich haben aber alle die Möglichkeit "ja" zu sagen. Wer es nicht tut, macht das aus eigenem Willen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Gott ist ja nicht unmittelbar dafür verantwortlich, wenn Menschen geboren werden.

Geschaffen hatte Gott uns ja ohne Sünde für eine ewige Gemeinschaft mit Ihm. Erst mit dem Sündenfall gehen Menschen verloren. Seit dem ist der Mensch von Gott getrennt.

Der Mensch vermehrt sich in Eigenverantwortung selbst (1Mo 1,28). Gott gibt zwar den Geist dazu(Pred. 12,7), aber er steuert nicht wann und ob ein Mensch gezeugt wird. (Ausnahmen sind natürlich möglich)

Nachdem wir uns von Gott abgewendet haben, hätte Gott jedes Recht gehabt sich entgültig von uns abzuwenden. Doch eben aus Liebe ist Er bereit weiterhin für die da zu sein, die mit Ihm leben möchten. Vorallem stirbt Er in Jesus Christus aber stellvertretend für unsere Sünde. - Er löffelt unsere Suppe aus. Wir hatten das nicht verdient, aber Er tat es aus Liebe zu uns.

Gottes Liebe wird nicht durch Gottes Gerechtigkeit (Sünde zu bestrafen) in Frage gestellt, sondern durch das unverdiente Rettungsangebot bewiesen.

,warum lässt er solche Menschen existieren ,wen er vor ihrer Geburt schon weiß ,dass sie nach ihrem tot ewig leiden werden ?

Bei den meisten ist Er nicht erwünscht, also mischt Er sich im Großen und Ganzen auch nicht ein.

Noch Fragen?

LG und Gottes Segen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
..eigentlich Christin..

Es ist gut das Du Antworten suchst. Wer sucht der findet. Daher ist es umso schöner das es Uns allen, von Unseren Gott, erlaubt ist alles zu überprüfen und das Gute was wir finden zu behalten.

Warum gibt es Menschen auf der Welt die nicht an Gott glauben und 'in der hölle leiden werden' ,wenn Gott schon bevor man überhaupt geboren wird weiß ,wie man sein Leben leben wird? (Stichwort allwissenheit).

Das was auf der Welt passiert, passiert weil der Mensch dem Wort Gottes NICHT vertraut hat, sondern dem Wort der Schlange.

Würden die Menschen nicht die Gelegenheit zur Umkehr bekommen so würde sich das wiederholen was bei Adam und Eva passiert ist. Vorausgesetzt Gott hätte uns ohne diese Prüfung die wir Leben nennen, ins Paradies gesteckt.

Jeder hat einen freien Willen und die Welt steuert uns manipulativ gegeneinander und gegen die Wahrheit auf. Das alles ist der Plan Satans. In der Bibel steht das Er der Herrscher der Erde ist.

Jesus ist der EINZIGE Mensch der das System Satans und den Fluch der Sünde besiegt hat ohne selbst eine Sünde begangen zu haben. Deswegen kann es JEDER von uns auch schaffen, durch die Hilfe von Jesus. Er hat den letzten Feind ( Lohn der Sünde = Tod ), den Tod besiegt, in dem Er auferstanden ist. Das war ein Masterplan und Gott hat genau das gleiche durchgemacht wie jeder einzelne von Uns. Er wurde es auch für jeden einzelnen tun, das sagte Er.

dass Gott uns alle liebt und als seine Kinder sieht

Ja. Gott liebt alle seine Kinder.

Manche Dinge muss man erkennen in dem man betet. Zu Gott durch Jesus. In seinen Namen beten und Danken. Also im Namen Jesus. Am besten du überprüfst es selbst, liest darüber oder erkundigst dich. Wie am Anfang schon erwähnt.

Es gibt die auch Dinge die scheinbar einfach zu verstehen sind aber für den oder anderen keinen Sinn ergeben. Man wird es später erkennen oder mit etwas verknüpfen mit dem man es nicht in Verbindung gebracht hätte. Daher geistlich beurteilen.

Beispielsweise verstehe ich nicht , wirklich ernsthaft, den Sinn einer Tram😅 Sagt mir was Ihr möchtet, aber überall wo die Tram kann, kann auch ein Bus UND noch weiter, über die Gleisen hinaus..

Mir ist klar vielleicht etwas wegen Energie usw. Aber ehrlich kein Schimmer. Gleise bauen, Oberleitungen richten. Viel Arbeit.

Mit diesen Beispiel möchte ich Dir zeigen das die Antwort oder der Sinn wahrscheinlich leicht zur erklären ist... aber es wird mir trotzdem schwer fallen das so anzunehmen, vielleicht würde ich glauben das war zu umständlich.

Manche Dinge sind wie Sie sind. In der Bibel steht geschrieben das wenn wir direkt die Wahrheit sehen würden das es unsere Augen wie mit Speeren durchbohrt hätte.

Wir sind wohl nicht bereit. Das kommt hinzu zum Lernprozess oder besser gesagt den Leben. Also wären wir wieder beim beten. Geist stärken.

Du bist jung daher verstehe ich das Fragen aufkommen. Sei eine Suchende und behalte das Gute, ich verspreche dir früher oder später landest du klar bei der Bibel, dem Ursprung, Jesus Christus.

Alles Gute!!

Woher ich das weiß:Recherche
Warum gibt es Menschen auf der Welt die nicht an Gott glauben

Die Theologie, dass Ungläubige/Andersgläubige in die Hölle kommen, ist dumm und ein Murks.

Sie basiert auf der Idee, dass es Ungläubige gar nicht gibt. Ungläubige haben sich bloß bewusst von Gott abgewendet.

Laut Bibel bzw Paulus muss jeder Gott, und zwar JHWH, erkennen können. Darum sind Ungläubige für ihren Unglauben nicht zu entschuldigen:

 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen.
Darum haben sie keine Entschuldigung.

https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1,20

Atheisten wissen also durchaus, dass Gott existiert ... lehnen ihn aber bloß ab. Das ist völlig absurd, aber so steht es geschrieben. Und diese dumme Argumentation verwenden viele Christen bis heute.

Das ist wie "da Blitz und Donner", darum Gott. Nicht nur irgendein Gott, sondern Zeus.

Wenig überraschend deshalb das Vorgehen des Vatikans:

Das Erste Vatikanische Konzil erklärte 1870 in der dogmatischen Konstitution „Dei Filius“, dass Gott mit Hilfe der menschlichen Vernunft sicher aus der geschaffenen Welt erkannt werden könne („Ecclesia tenet et docet, Deum, … naturali humanae rationis lumine e rebus creatis certo cognosci posse.“).
Derjenige, der diese Lehre bestreitet („Si quis dixerit … cognosci non posse …“), wird mit dem Ausschluss aus der katholischen Kirche (Anathema) bedroht („… anathema sit“)

https://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Theologie

Bei manchen Christen kommen alle Ungläubige beziehungsweise Andersgläubige in die Hölle. Aber andere Christen glauben an eine Art Werkgerechtigkeit (gute Taten) für Ungläubige. Auch diese können in den Himmel kommen, also errettet werden. Es geht um Matthäus 25,31-46. Hier eine Variante von Gerhard Maier:

So weit greift also Gottes Barmherzigkeit hinaus, daß sie um Jesu willen nicht nur diejenigen rettet, die ein Glied an seinem Leibe geworden sind, sondern auch diejenigen, die einem Glied seines Leibes Gutes getan haben.

https://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/Gericht_der_Schafe_und_Boecke.pdf

Es geht um das Weltgericht, das Richten der Nichtchristen. Und die Schafe zur Rechten sind die Ungläubigen. Jene ungläubigen Schäfchen können Freisprechung bekommen, die Werke der Menschlichkeit getan haben.

Und manche glauben an die Endentscheidungshypothese: man erhält nach dem Tod die Möglichkeit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

Bei Apokatastasis kommen alle Menschen irgendwann zu Gott.

Und bei der Doppelten Prädestination ist bereits von Gott vorherbestimmt, wer in den Himmel kommt. Es gibt in diesem Punkt also keinen freien Willen.

Die Fragen nach Leid und Hölle sind durchaus nicht so einfach.

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

Zur Frage, warum ein liebender, gnädiger und barmherziger Gott Leid zulässt:

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt