Hattet Ihr schon einmal ungewöhnliche Reiseziele?
Seid Ihr schon einmal in ein Land oder eine Region gereist, das/die von Touristen nur wenig oder sogar sehr selten aufgesucht wird? Wenn ja, wo wart Ihr, was habt Ihr erlebt und warum habt Ihr dieses Reiseziel ausgesucht?
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9 Antworten
Eine Rundreise durch Moldavien, einschließlich einen Tag in der autonomen Region Gagausien und einen Tag mit Tagesvisum in Transnistrien.
Moldavien hat mir als Land sehr gut gefallen. Das Hotel im Zengtrum der Hauptstadt Chisinau war sehr gut gewählt. Abends war ich im nahe gelegenen sehr schönen Park, wo immer live Musik von Jugendlichen gespielt wurde. Dort ist freies WLan und an den Parkbänken gibt es kostenlos Strom, um Handy oder Tablet aufzuladen.
Zwischen dem Kernland von Moldawien und Gagausien hatte ich als Tourist keinen Unterschied bemerkt. Laut Reiseleitung sind Gagausen ein eigener Volksstamm mit eigener Sprache. Gagausien ist wohl mit Bayern in Deutschland oder Südtirol in Italien zu vergleichen.
Transnistrien war schon die Grenzkontrolle speziell. Wer, wie ich, zur älteren Generation gehört, wurde an eine Reise in einen der Ostblockstaaten zurzeit des Kalten Kriegs erinnert. In Transnistrien herrscht ein Oligarch nach alten kommunistischen Muster. Ich fand es interessant und bedrückend zugleich.
Nordzypern war für mich eine der wunderbarsten Rundreisen der letzten zehn Jahre. Bedingt durch den Teilboykott ist der Tourismus eher gering. Ich war da vor wenigen Jahren für eine Rundreise im Frühling. Überall blühten in der Wildblumenwiesen viele seltene Pflenzen. Einige davon sind dort endemisch und kommen nur dort vor. Das Gebirge im Hinterland ist mit einen Laubmischwald bedeckt und auch dort blühten viele wunderschöne Geophythen. Dort sind wir zu Kreuzritterburgruinen gewandert. Besonders gut gefallen hat mir in diesen Wäldern das Kloster Bellapeis https://de.wikipedia.org/wiki/Bellapais_(Abtei)
Vor über 25 Jahren machte ich eine 14-tägige Rundreise durch Syrien. Damals eine fantastische Reise mit wundervollen Erinnerungen, heute leider mit Wehmut, da die sehenswerten Stätten und Städte so nicht mehr vorhanden sind. Gerade Palmyra war eine der schönsten antiken Stadtanlagen, welche ich persönlich gesehen habe. Die riesigen Wasserräder von Hamma https://de.wikipedia.org/wiki/Norias_von_Hama waren beeindruckend und die riesige Kreuzritterburganlage Krak des Chevaliers https://de.wikipedia.org/wiki/Krak_des_Chevaliers ebenfalls.
Weitere Rundreisen in eher unbekannte Regionen in den letzten Jahren gingen nach Jordanien, Montenegro, Rumänien und Albanien.
Suriname, Südamerika.
Wir waren in Paramaribo sowie weit abseits im Dschungel (Kabalebo).
Wir sind dort hin, da wir Curaçao lieben und eine andere ehem. Holländische Kolonie ausprobieren wollten. Curaçao gefällt uns aber definitiv viel besser.
Wenn man die winzigen Inseln wie Lifou im Südpazifik mitzählt, dann ja. Oder ein segeltörn auf die kleinen Inseln vor Rom, die kaum einer kennt und zT buchten, die nur per Boot erreichbar sind, inklusive Plankton welches nachts leuchtet wenn man drin schwimmt. Bin schon viel rumgekommen.
Kreuzfahrt, aber vor etlichen Jahren mit einem relativ kleinem Schiff.
Die exotischste Gegend, in der ich mich einmal aufgehalten habe, ist vermutlich Nordostindien, da leben Stämme, die absolut nicht dem gängigen Bild von Indien entsprechen. Die meisten sind Christen, manche Muslime, und es gibt sogar ein paar Theravāda-Buddhisten dort. Hier ein Bild vom jährlichen Hornbill-Festival in Nagaland. Das Essen ist übrigens ähnlich exotisch wie das Outfit.
Sonst könnte ich noch den Osten Indonesiens anbieten, z.B. Ternate und Banda.
Naja, so ganz "exotisch" war das nicht, aber wir waren im Osten Finnlands, nicht so weit weg von der russischen Grenze, in Kymenlaakso. Da gibt es Wald, Seen und viel Natur, aber wenig Touristen (wir haben aber Inlandstouristen aus Turku dort angetroffen, die waren mit ihrem Hund dort). Auch unser Freund aus Finnland war dort noch nicht (beim Repovesi).
Was mir auch gut gefallen hat, war ein Konzert im finnischen "Outback", beim Hügel Kapakanmäki in der Region Kanta-Häme. Da waren eine Menge Autos mit finnischem Kennzeichen, wir hatten das einzige Auto mit deutschem Nummernschild (nicht mein Auto, das von einem Freund).
Kapakanmäki Tuulos | Yhteystiedot (kapakanmaki.fi)
Die Band war "Eläkeläiset", wir waren vermutlich die einzigen Auswärtigen unter ein paar hundert Finnen ("vom Land" - aus Helsinki verirrt sich wohl kaum einer dorthin, es sei denn, besondere Fans). Wir waren auch in Sysmä, das ist der Geburtsort des früheren finnischen Sängers Olavi Virta (kennt hierzulande wahrscheinlich niemand). "Hopeinen kuu" ist von ihm...
Auch waren wir mal in Nordschweden, im Tal von Hemavan (südsamisch Bierke).
Dort sieht man noch ab und zu ein paar Sami (die Frauen in überwiegend blauer Tracht, die Männer eher "normal" gekleidet).
Natürlich wird Island heute von etlichen Touristen besucht, aber man findet noch einige Stellen, zu denen sich selten Leute verirren. Beim Hjálparfoss waren wir fast alleine.
Hjalparfoss 02 - Hjálparfoss – Wikipedia
Natürlich ist man bei den großen Wasserfällen nicht alleine, sehenswert sind sie dennoch (Gullfoss, Skógafoss, Seljalandsfoss und andere).
Mal von Dienstreisen abgesehen, die mich in touristisch unbedeutende Gegenden Mexikos und Chinas führten:
als Urlauber war ich mal in Angola. Meine Schwester hatte dort einen Job und konnte mir einiges vom Land zeigen. Sehr beeindruckend, sehr arm, etwas unberechenbar.
Hast Du noch andere eher ungewöhnliche Reiseziele besucht?