Hat Gott wirklich alle Menschen geschaffen, wie viele sich für (recht)gläubig haltende Menschen behaupten?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In aktuellsten Forschungsergebnissen der Genetik ist man sich ziemlich sicher, dass der heutige Mensch mit dem Neandertaler kreuzbar wäre.

Bibeltreue Christen, die nicht an die Evolution im Sinne einer Entwicklung hin zu verschiedenen Spezies glauben (Makroevolution), sondern dass Gott alle Spezies parallel erschaffen hat und sich diese nur über die Jahrhunderte an verschiedene äußere Umstände angepasst haben, bzw. im Falle von Tieren auch durch gezielte Verpaarung hin zu Rassen mit verschiedenen Eigenschaften (innerhalb ihrer genetischen Pools) gezüchtet wurden (Mikroevolution), sind von diesen Ergebnissen überhaupt nicht überrascht, sondern fühlen sich in ihrer Auffassung absolut bestätigt.

Für sie ist der Neandertaler schlicht keine andere Spezies, sondern halt einfach nur ein Mensch der sich den damaligen Bedingungen seiner Umwelt und der eventuellen langen Trennung von anderen Volksgruppen entsprechend entwickelt hat. Trotzdem war er ein Mensch und nicht irgendetwas anderes.

Alle Mutmaßungen zum Sozialverhalten des Neandertalers oder zu seine Fähigkeit zu sprechen sind letztendlich genau das, es sind Mutmaßungen - basierend auf der Zielsetzung das ganze in das Schema der Evolution zu pressen, wo er dann Jahrzehntelang als "Vorfahre" des Menschen galt, bis die Beweise so erdrückend waren, dass er das nicht war (Genetik) weshalb man innerhalb des Schemas gezwungen war, ihn zu einer eigenen Spezies zu machen. Wenn er anatomisch und von der Größe seines Gehirns dazu in der Lage war, zu sprechen gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund zu behaupten, er hätte es nicht gekonnt.

Natürlich wäre Evolution eine mögliche Erklärung für das Aussterben des Neandertalers. Die Frage ist halt, wie man das heute nennen würde, wenn eine Bevölkerungsgruppe auf eine andere stößt und diese "ausrottet". Heute würde man das einen "Genozid" nennen und da es davon in der Geschichte der Menschheit viel zu viele gab, wäre das eine mindestens genauso plausible Erklärung.


Herbert1S 
Fragesteller
 31.03.2024, 03:51
Bibeltreue Christen, die nicht an die Evolution im Sinne einer Entwicklung hin zu verschiedenen Spezies glauben (Makroevolution), sondern dass Gott alle Spezies parallel erschaffen hat ... .

Diese "Christen" sind nicht bibeltreu, sondern meines Erachtens und verständig.

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Herbert1S 
Fragesteller
 04.04.2024, 20:05
@Herbert1S

Korrektur:

Diese "Christen" sind nicht bibeltreu, sondern meines Erachtens unverständig.

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Ja, natürlich. Hast du selbst den Neandertaler gefunden und erforscht? Die Wissenschaft kann viel erzählen.

Glaube an die Wissenschaft ist dann auch nur ein blinder Glaube. Du glaubst es, weil irgendeine Autorität das sagt. Viele Menschen glauben auch jeden Unfug, sofern das bloß im TV gezeigt wurde. Wenn die im TV zeigen, im Himmel ist Jahrmarkt, dann fragen sehr viele Menschen: Wo ist die Leiter, um hochgehen zu können...

Der größte Teil der Menschen hat doch gar nicht die Mittel, Finanzen und Möglichkeiten dazu, das selbst zu prüfen, was Wissenschaftler behaupten. Und auch gar nicht das Wissen dazu.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Herbert1S 
Fragesteller
 14.03.2024, 08:32
Die Wissenschaft kann viel erzählen.

"Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind". (Albert Einstein)

Wenn die im TV zeigen, im Himmel ist Jahrmarkt, dann fragen sehr viele Menschen: Wo ist die Leiter, um hochgehen zu können...

Dafür gibt es die Jakobsleiter.

Die Jakobsleiter oder Himmelsleiter (hebräisch סֻלַּם יַעֲקֹב sullām jaʿakow) ist ein Auf- und Abstieg zwischen Erde und Himmel, den Jakob laut der biblischen Erzählung in Gen 28,11 während seiner Flucht vor Esau von Be'er Scheva nach Harran in einer Traumvision erblickt.

Der größte Teil der Menschen hat doch gar nicht die Mittel, Finanzen und Möglichkeiten dazu, das selbst zu prüfen, was Wissenschaftler behaupten. Und auch gar nicht das Wissen dazu.

Der größte Teil der Menschen hat doch gar nicht die Mittel, Finanzen und Möglichkeiten dazu, das selbst zu prüfen, was Gläubige behaupten. Und auch gar nicht das Wissen dazu.

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Herbert1S 
Fragesteller
 31.03.2024, 03:58
Viele Menschen glauben auch jeden Unfug, sofern das bloß im TV gezeigt wurde. Wenn die im TV zeigen, im Himmel ist Jahrmarkt, dann fragen sehr viele Menschen: Wo ist die Leiter, um hochgehen zu können....

Viele Menschen glauben auch jeden Unfug, sofern das bloß ein Priester redigt..

Was Gott von Priestern (Hirten/Pastoren) hält, hat er durch Jesaja schon bekannt machen lassen. Vergleiche Jesaja 56,10.11.

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ja, und man weiß auch wie Eva aussah. So wie Lucy aus der Oldowayschlucht in Afrika,

"Die Neandertaler entfalteten sich fast vierhunderttausend Jahre lang und erfüllten ihre seelischen Aufgaben und Funktionen in vollgültiger Weise von Anfang bis Ende. Als biologische Menschen sind sie dem Homo sapiens sapiens zwar genetisch verwandt, wenngleich er nicht direkt von ihnen abstammt. Aber sie waren und bleiben ihm seelisch fremd; und als ihr Ende gekommen war, lag dies keineswegs daran, dass der moderne Mensch sie als Feinde ausgerottet hat. Jene wenigen alten Seelen unter den Neandertalern, die noch übrig waren, als der moderne Mensch vor etwa vierzigtausend Jahren in Europa heimisch wurde, haben sich ganz von selbst, freiwillig und auf natürliche Weise, von ihrem Lebensraum Erde verabschiedet.", Quelle: Junge Seelen-alte Seelen, Seite 37

Hallo Herbert,

ja, Gott hat auch den Neandertaler erschaffen. Doch war dieser kein Vorfahr des Menschen mit affenähnlichen Merkmalen, wie neuere Forschungen ergeben haben.

Wenn die Erklärung der Bibel zur Entstehung der Menschheit stimmt - wovon ich fest überzeugt bin - dann hat es ein erstes Menschenpaar gegeben: Adam und Eva. Viele sind der Meinung, sie seien lediglich erfundene Gestalten und belächeln den biblischen Schöpfungsbericht.

Die Bibel spricht von den beiden jedoch als von Personen, die tatsächlich gelebt haben und von denen die gesamte Menschheit abstammt. Ist es jedoch mit dem Wissen und den Erkenntnissen der heutigen Zeit zu vereinbaren, Adam und Eva als historische Personen zu betrachten, und was zeigen die Tatsachen?

Da ist zunächst einmal der kurze biblische Bericht der Genesis über die Erschaffung des ersten Menschen (Adam). Die Bibel berichtet folgendes: "Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele."(1. Mose 2:7).

Ist das, was hier ausgesagt wird, wissenschaftlich korrekt? Nun im "Staub", also in der Erde, sind all die 41 grundlegenden chemischen Elemente, aus denen der menschliche Körper besteht, zu finden. Die Formulierung "aus Staub" ist zwar einfach ausgedrückt, widerspricht aber dennoch nicht den Tatsachen.

Da der Mensch aus etwa 100 Billionen Zellen mit Dutzenden Organen und 9 großen Organsystemen besteht, wäre zu fragen: Wie ist dieses hochkomplexe und genial konstruierte biologische Gebilde ins Dasein gekommen? Ist es wahrscheinlich, dass sich der menschliche Körper über Jahrmillionen entwickelt hat? Oder sollte ein intelligenter Designer, also Gott, dahinter stehen?

Da der Mensch nicht nur aus lebloser Materie besteht, sondern auch Lebenskraft besitzt, stellt sich die weitere Frage: Woher stammt diese Lebenskraft? Wenn man Gott ausschließt, dann funktionieren wir allein nur aufgrund einer ganzen Reihe chemischer Abläufe und Prozesse. Nicht jeden stellt diese Erklärung jedoch zufrieden!

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das gesamte Menschengeschlecht und damit auch alle Menschenrassen miteinander verwandt sind. Der anatomische und organische Aufbau eines Menschen, egal welcher Rasse er angehört, ist stets identisch. Wir haben also, wie es in der Bibel berichtet wird, einen gemeinsamen Vorfahren. Das wird auch in folgenden Werken gesagt:

Die Wissenschaft bestätigt jetzt, was die meisten der großen Religionen schon immer gepredigt haben: Alle Menschen, ganz gleich, zu welcher Rasse sie gehören, stammen . . . von dem gleichen ersten Menschen ab“ (Amram Scheinfeld, Heredity in Humans, S. 238, Philadelphia und New York, 1972).

Was in der Bibel schon seit Jahrhunderten über Adam und Eva, Vater und Mutter des ganzen Menschengeschlechts, steht, ist das, was die wissenschaftlichen Forschungen ergeben haben: daß alle Völker der Erde eine einzige Familie bilden und einen gemeinsamen Ursprung haben“ (Ruth Benedict und Gene Weltfish, The Races of Mankind [Die Menschenrassen], S. 3, New York, 1978).

Dass Adam nicht lediglich ein Sinnbild der gesamten frühen Menschheit ist, zeigt auch die Bibel selbst. So reiht sie z. B. Adam in verschiedene Geschlechtsregister ein, die eine Aufzählung historischer Personen darstellt. Das macht aber nur dann Sinn, wenn in diesen Ahnenreihen auch Adam eine Person ist, die tatsächlich gelebt hat. Ein Beispiel dafür ist der Stammbaum Jesu Christi gemäß Lukas, Kapitel 3, Verse 23 - 38.

Unter anderem heißt es dort: „Jesus selbst [war], als er sein Werk anfing, ungefähr dreißig Jahre alt und war . . . der Sohn . . . des David, . . . Sohn des Abraham, . . . Sohn des Adam.“ (David und Abraham sind bekannte geschichtliche Gestalten).

Ist es daher nicht vernünftig, zu schlussfolgern, dass auch Adam eine wirkliche Person war und nicht etwa ein Sinnbild den Anfang der Menschheit? In einem anderen Bibelbuch, Judas 14, heißt es:"„Der siebte in der Linie von Adam her, Henoch, hat . . . prophezeit.“ (Henoch war nicht der siebte in der Linie von der gesamten frühen Menschheit her.)

Auch Jesus Christus sprach von Adam und Eva nicht lediglich als allegorische Personen. Das zeigt der Bericht in Matthäus 19:4,5: "[Jesus] sagte . . .: ‚Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie [Adam und Eva] schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat . . .?‘ “ Diese Aussage Jesu belegt eindeutig, dass er den Schöpfungsbericht für wahr hielt.

Interessant ist auch die Aussage der Bibel in Apostelgeschichte, wo es heißt: "Und er hat aus e i n e m [Menschen] jede Nation der Menschen gemacht, damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen, und er verordnete die bestimmten Zeiten und die festgesetzten Wohngrenzen der [Menschen]" (Apostelgeschichte 17:26. Auch hier wird wiederum bestätigt, dass die gesamte Menschheit von einem gemeinsamen Vorfahren abstammt.

Zum Schluss möchte ich noch einen entscheidenden Punkt herausstellen, warum der Glaube an den Genesisbericht über Adam und Eva so bedeutungsvoll ist: Durch diesen Bericht erhalten wir befriedigende Antworten auf die wichtigsten Lebensfragen, wie z. B.: Woher kommen wir? Welchen Sinn hat das Leben? Warum gibt es so viel Leid und Böses in der Welt und wird das Böse jemals beseitigt? Außerdem wäre die wichtigste biblischen Lehre, die Lehre vom Lösegeld, ohne den Bericht über Adam und Eva nicht zu verstehen.

Das sind nur einige wesentliche Gründe, warum es einen Sinn macht, die biblische Erzählung von Adam und Eva für glaubwürdig zu halten.

LG Philipp


Herbert1S 
Fragesteller
 13.03.2024, 22:10

Hallo Philipp!

Herzlichen Dank für deine umfangreiche und sicherlich auch zeitaufwendige Antwort.

Neben vielem, was ich genauso sehe wie du, gibt es aber auch ein paar Punkte, zu denen ich mir eine andere Meinung auf Basis der Bibel und meines Verstandes gebildet habe.

Meines Erachtens existierten Adam und Eva. Da stimme ich mit dir überein.

1Mo 3,20: Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.

Na, wer ist dann logischerweise der Vater aller Lebenden?

Richtig, Adam!

Aber Vorsicht, da steht nicht aller Menschen und/oder aller Tiere sondern aller Lebenden!

Wer sind nun in der Terminologie der Bibel die Lebenden?

Auch das findet sich klar und mehrfach in der Bibel.

Mt 8,22 Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!

Joh 5,24: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, ⟨der⟩ hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.

Also sind so nach Adam und Eva nicht etwa die ersten Menschen überhaupt, sondern die ersten von Gott geschaffenen Menschen, die Leben im Sinne der Bibel/Gottes haben.

Auf Basis der biblischen Zeit- und Lebensangaben, haben Adam und Eva erst vor weniger als 6200 Jahren gelebt. Menschen wie wir gibt es aber schon seit 300.000 Jahren.

Laut Bibel war Kain ein Schafzüchter und Abel ein Ackerbauer. Ackerbau und Viehzucht betrieben Menschen aber frühestens erst ab der sogenannten neolithischen Revolution. Die begann vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren im Gebiet des sogenannten fruchtbaren Halbmondes. Auch von daher können Adam und Eva nicht die ersten Menschen an sich gewesen sein.

Sodach kann Gott eben gerade nicht alle Menschen geschaffen haben.

Diese meine Meinung wird klar bestätigt, durch folgende Bibelworte:

Joh 8,47: Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.

1Joh 4,6: Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

LG Herbert

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Philipp59  15.03.2024, 07:33
@Herbert1S

Hallo Herbert,

vielen Dank für Deine Nachricht! Es freut mich, dass Du Dich so intensiv mit dem Wort Gottes auseinandersetzt!

Ich verstehe die von Dir angeführten Bibeltexte in einem anderen, in einem geistigen Sinn. Zum Beispiel spricht 1. Johannes 4:6 nicht von der buchstäblichen Abstammung des Menschen. Es geht im Kapitel 4 um falsche Propheten, die insofern nicht von Gott stammten, weil er sie nicht als seine Propheten berufen hatte und weil sie zudem falsche Dinge lehrten.

Wie sind dann wissenschaftliche Aussagen und die Bibel in Übereinstimmung zu bringen? Nun, im Schöpfungsbericht geht es auf jeden Fall um die buchstäbliche Abstammung des Menschen. Sie lässt sich ohne jeden Zweifel auf ein einziges Menschenpaar, Adam und Eva zurückführen.

Das widerspricht zwar evolutionistischen Aussagen, nach denen sich der Mensch, wie alle anderen Lebewesen auch, langsam entwickelt habe. Doch nicht nur für die Aussagen der Wissenschaft über die Entwicklung des Menschen gibt es keine Beweise, sondern auch nicht für die Evolutionstheorie insgesamt! Ich weiß, diese Behauptnung klingt kühn, doch will man an die Bibel glauben, kann man nicht beides, Evolution und Schöpfung miteinander in Einklang bringen!

Zurück zum Abstammung des Menschen. Was zeigen die Tatsachen?

In der aktuellen Diskussion werden hauptsächlich die Australopithecus-Arten und solche Formen genannt, die mit dem Gattungsnamen Homo bezeichnet werden.

Die inzwischen 10 bekannten Arten des Australopithecus sind dem Menschen zwar ähnlicher als die heutigen Menschenaffen, doch weisen diese eine ganze Reihe affentypischer Merkmale (wie z.B. Schnauze, gekrümmte Zehenknochen, Gehirnstruktur usw.) auf, so dass hier nicht von einem Übergangswesen die Rede sein kann.

Auch hat man inzwischen erkannt, dass der Gang des Australopithecus (nicht schreitend) nicht dem des Menschen glich und die gekrümmten Finger- und Zehenknochen eher auf eine Fortbewegung überwiegend auf Bäumen schließen lassen. Somit kann eine Übergangsstellung zwischen Affen und Menschen mit diesem Wesen nicht bewiesen werden.

Was ist aber zu den Neandertaler-Funden zu sagen? Der Neandertaler unterschied sich zwar vom heutigen Durchschnittsmenschen durch Merkmale wie eine gedrungene Körperstatur, eine langgestreckte Schädelform u.ä, doch zeigen Vergleiche, dass diese Merkmale auch bei Menschen unserer Tage gelegentlich vorkommen.

Es könnte sich bei diesen Merkmalen um Anpassungen an die damaligen klimatischen Bedingungen handeln. So findet man auch heute unter den Bewohnern kälterer Klimazonen, wie z.B. den Eskimos oder den Lappländern, Menschen mit einem recht kurzen und stämmigen Körperbau.

Es gibt auch nichts, was darauf hindeutet, dass der Neandertaler weniger entwickelt gewesen wäre, als der heutige Mensch. Im New Scientist hieß es: "Seit Langem wird die Ansicht vertreten, der Neandertaler sei dem Homo sapiens unterlegen gewesen. Das ändert sich jetzt jedoch, denn nach und nach findet man heraus, dass er Fähigkeiten besaß, die man bisher nur dem modernen Menschen zuschrieb."

Außerdem weisen die Knochenfunde, die in den gleichen Schichten vorkommen, in denen auch Funde des Homo sapiens sapiens, also des Jetztmenschen, gemacht werden, darauf hin, dass der Neandertaler nicht als Übergangsform zwischen Affen und Menschen zu sehen ist.

Wie sieht es mit dem sog. Homo erectus, dem "aufrecht gehenden Menschen" aus? Deuten nicht seine recht kleine Gehirngröße, die kräftigen Augenwülste, die fliehende Stirn u.ä. auf eine echte Übergangsform hin? Was zeigt hier der Vergleich zum heutigen Menschen?

Wenngleich auch die durchschnittliche Gehirngröße des Homo erectus nicht dem des heutigen Menschen entspricht, fällt sie dennoch nicht so weit aus der Norm, dass man von ihm als von einem affenähnlichen Vorfahren sprechen könnte. Auch heutige Gehirngrößen lassen sich mit dem von Homo erectus durchaus vergleichen.

Wie man erkannt hat, ist es, entgegen vielfacher Darstellung, nicht gerechtfertigt, von der Größe des Gehirns eines Schädelfragments darauf zu schließen, dass es sich dabei zwangsläufig um das einer Übergangsform handeln muss.

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Philipp59  15.03.2024, 07:34
@Philipp59

In der Zeitschrift Scientific American Mind ( 2008) wurde dazu folgende interessante Aussage gemacht: „Hirnforschern ist es bei Menschen und Tieren nicht gelungen, einen Zusammenhang zwischen absoluter oder relativer Hirngröße und Intelligenz herzustellen. Auch die Größe oder das Vorhandensein bestimmter Hirnregionen hat offenbar nichts mit Intelligenz zu tun. Die einzige Ausnahme bildet vielleicht das Sprachzentrum (Broca-Zentrum) im menschlichen Gehirn."

Ebenso weist seine Gehirnstruktur des Homo erectus ähnliche Merkmale auf, wie sie der heutige Mensch besitzt. Die bereits angesprochenen Körperbaumerkmale finden sich in abgeschwächter Form sogar noch heute z.B. bei den australischen Ureinwohnern, den Aborigines. Daher ist es also eher eine Sache der Deutung, Homo erectus den Übergangsformen, die zum Menschen führen, zuzurechnen.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Gene des Menschen eine große Bandbreite an Merkmalsausprägungen und Unterschieden zulassen. Somit sind Fossilfunde nicht so eindeutig, dass sie unzweifelhaft als Vorstufen zum Menschen gesehen werden müssen.

Daher schreibt der Wissenschaftler Henry Gee in einer Ausgabe der Zeitschrift "Die Zeit" (Ausgabe 13/2001) folgendes: "Es wird immer deutlicher, dass die althergebrachte Vorstellung von der Menschheitsevolution nicht der Realität entspricht. Eine Schritt für Schritt nachvollziehbare Wandlung von einem Affenwesen über immer menschlichere Zwischenstufen bis hin zum modernen Menschen hat vermutlich nicht stattgefunden - zumindest nicht in geordneter Reihenfolge".

Aus dem Gesagten lässt sich also schließen, dass die Abstammung des Menschen keineswegs so gut belegt ist, wie das in den Schulbüchern und in der Fachliteratur oftmals dargestellt wird. Die fossilen Funde, die man den sog. Urzeitmenschen zuordnet, sind durchaus deutbar und damit wird der sog. Stammbaum des Menschen hinfällig!

LG Philipp

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Herbert1S 
Fragesteller
 21.03.2024, 01:08
@Philipp59

Hallo Philipp,

ganz herzlichen Dank für deine äußerst umfangreichen Ausführungen. Leider habe ich nicht die Zeit, auf alles was du geschrieben hast, einzugehen. Daher werde ich versuchen, mich möglichst kurz zu fassen, ohne lange Beweisführung. Denn Beweise für das Für und Wider sind wohl den meisten hinlänglich bekannt.

Der Schöpfungsbericht zu Adam und Eva setzt auf Basis biblischer Zeit- und Altersangaben vor etwa nur 6200 Jahren ein.

Glaubt man nun diesen biblischen Angaben, so kann Gott weder die Vormenschen noch den Neandertaler nebst anderen Menschenarten geschaffen haben, die auch ausgestorben sind wie der Neandertaler. Denn diese Menschenarten sind schon viel älter als 6.200 Jahre.

Auch unsere Art kann so nach vom Ursprung her nicht von Gott sein, da es unsere Art schon mindestens 300.000 Jahre gibt laut Archäologie (Marokko).

ABER:

Dennoch halte ich den Schöpfungsbericht zu Adam und Eva mindestens im Wesentlichen für wahr und die beiden haben meines Erachtens auch real existiert.

Mehr noch: Sie sind meines Erachtens eine Grundlage, um beispielsweise Jesu Wort (richtig und vollständig) zu verstehen.

Wie das nun?

Laut Schöpfungsgeschichte suchte Gott, der Herr, nach einer Hilfe für Adam fand aber keine.

Wo wird Gott da wohl gesucht haben? Etwa im Nirgendwo oder im Himmel?

Meines Erachtens doch wohl auf der Erde, da ja Adam auch von der Erde genommen wurde.

Da Gott auf Grund seiner überragenden Intelligenz sicherlich nicht auf der Erde gesucht haben würde, wenn es dort zu der Zeit von Adam noch keine Menschen gegeben haben würde, muss es also schon zu Adams Zeiten Menschen auf der Erde gegeben haben.

Das geht auch aus den zeitlichen Angaben der Bibel hervor, so wie aus der Existenz unserer Art schon vor 300.000 Jahren, wie oben eingangs schon dargelegt.

Außerdem steht in der Schöpfungsgeschichte überhaupt nicht drin, dass Adam und Eva die ersten Menschen waren. Es heißt nämlich ganz eindeutig, Eva wurde die Mutter aller Lebenden, also nicht etwa aller Menschen.

Und warum hatten sie leben? Weil Gott ihnen Geist des Lebens eingegeben hatte. Von daher waren sie im Unterschied zu allen anderen damaligen Menschen die ersten Menschen mit einer lebenden Seele.

Für mich steht jedenfalls unumstößlich fest, dass es vor Adam und Eva bereits Menschen unsere Art gab, allerdings noch nicht mit den geistigen Fähigkeiten, wie wir sie heute haben, weil ihnen Gott noch nicht seinen Geist eingegeben hatte, wie es zunächst nur bei Adam und Eva geschah.

Von daher halte ich sowohl die Evolutionstheorie für zutreffend als auch die Angaben zu Erschaffung von Adam und Eva gemäß Bibel.

Dass Gott allerdings den Adam aus Staub oder Lem geformt haben soll, halte ich nicht für glaubhaft. Denn dann hätte er doch Eva ebenso aus Staub oder Lehm von der Erde schaffen können.

Meines Erachtens ist da hinsichtlich Adam gemeint, dass Adam von der Erde (als Planet) aus den übrigen vorhandenen Menschen heraus genommen genommen und in den Garten Eden versetzt wurde, nachdem er geistig (per "Lebens-Odem") fähig gemacht worden war durch Gott, den Garten Eden zu verwalten (bebauen) und zu erhalten.

Laut Jesus nutzt nämlich das Fleisch nichts, sondern der Geist macht lebendig.

LG Herbert.

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