Hat Gott sich verändert?
Hallo mich plagt seit einer Woche eine sehr schwierige Frage:
Hat sich Gott, aus der Sicht der Menschen, für uns in den letzten 2000 Jahren verändert?
Ich meine damit, ob wir heutzutage, in einer globalisierten Welt, grundlegend anders von Gott denken ?
Wenn man sich den biblischen Schöpfungsbericht aus dem AT und NT durchliest muss einem bald die Frage kommen, ob die Menschen früher anders von Gott gedacht haben als heute.
Ich habe mir dazu die Projektionsthese nach Feuerbach und "Opium des Volkes" von Karl Marx durchgelesen.
Sie sagen beide, dass Gott lediglich eine Projektion des Menschen ist um Wunschvorstellungen zu haben an denen sie festhalten können
Und finde ganz unrecht haben sie nicht, aber viele Ansichten von ihnen haben eine eingeschränkte Sicht auf Religion (Christentum).
20 Antworten
Ich bin der Ansicht, dass beides stimmt. Einerseits teile ich die Meinung von Marx, dass Gott Opium fürs Volk ist, und dass Gott eine Projektion von menschlichen Wunschvorstellungen ist, andererseits glaube ich an die Existenz Gottes. - Du bist selber sicher schon mit Aussagen von anderen Menschen über dich konfrontiert worden welche nicht stimmen; trotzdem gibt es dich. Was andere Menschen von dir halten, über dich sagen, wie sie wünschen das du sein sollst usw, hat möglicherweise wenig damit zu tun, wie du wirklich bist. Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden ist von allergrösster Wichtigkeit, gleichermassen ob es dich selber betrifft oder Aussagen welche über Gott gemacht werden. Ich finde es erstrebenswert ein ehrlicherer Mensch zu werden, denn ich sehe es als Grundvoraussetzung an, um Wahrheiten erkennen zu können. Deine Fähigkeit zu lieben ist der beste Führer auf diesem Weg.
früher wurde gott überwiegend als druckmittel benutzt, um sich vorteile zu schaffen.
religion an sich hat heutzutage keinen so hohen stellenwert mehr wie früher.
verändert hat sich aber nicht gott. sondern die sicht der menschen.
Gott ist ewig und vollkommen. Für Ihn besteht keine Notwendigkeit, sich zu verändern.
Was sich aber ständig verändert und an den Zeitgeist anpasst, das ist das Gottesbild. Was oft dadurch verursacht wird, dass man seine "Schäfchen " beisammenhalten will, damit man sie auf die eine oder andere Art "kahlscheren" kann. Das ist leider eine gängige Praxis ist allen auf weltliches Glück ausgerichteten Religionen.
Die einzige mir bekannte Tradition, in der es solche Veränderungen nicht gibt, ist die vedische. Wobei man auch zugeben muss, dass es dort viele unterschiedlich Vorstellungen darüber gibt, welche der vielen "Gottheiten" denn nun der Höchste Herr ist. Viele Inder verehren aus rein materiellen Gründen untergeordnete Halbgötter, was schnelleren "Erfolg" verspricht. Aber halt nur materiellen Erfolg.
Und zur Erklärung der vielen "Gottheiten": Das sind "Verwaltungbeamte", die mit bestimmten Aufgaben im Universum betraut sind und gern bestochen werden.
Das Gottesbild der Menschen hat sich verändert.
Aber auch nicht überall.
Muslime haben ein anderes Gottesbild als Christen
Und Naturvölker wieder ein anderes
Ich meine damit, ob wir heutzutage, in einer globalisierten Welt, grundlegend anders von Gott denken ?
Selbstverständlich verändert sich das Gottesbild mit der Kultur der Menschen.
Hat Gott sich verändert?
Ist gäbe wohl keinen Grund das anzunehmen.
Sie sagen beide, dass Gott lediglich eine Projektion des Menschen ist
Gut, aber was hat das mit dem Thema zu tun? Dass das Gottesbild sich wandelt ist keine Untermauerung dieser Aussage. Alle Ansichten wandeln sich und passen sich der Kultur der Menschen an.