Hat Gott bei seiner Wette mit dem Teufel geschummelt?
In der Hiobgeschichte geht Gott eine Wette mit dem Teufel ein, zu Lasten des armen Hiob. Gott erlaubt dem Teufel, Hiob zu quälen, seine 10 Kinder und Knechte zu töten, ihn seines Besitzes zu berauben, ihn mit Krankheiten zu plagen usw.
Hiob hält aber Gott die Treue und wird dafür fürstlich belohnt. Gott hat die Wette gewonnen. Das wirft aber Fragen auf:
- wenn Gott allwissend ist, kannte er ja den Ausgang. Hier könnte man von unfairem Insiderwissen sprechen
- Warum wußte der Teufel nicht, dass Gott allwissend ist?
Die Hiobgeschichte hat auch sonst einige inhaltlichen Schwächen. Die Schreiber wollten ja mit der Geschichte das Theodizeeproblem angehen. Ihre "Lösung" des Problems ist aber eher kontraproduktiv, denn Gott tritt nicht als Verhinderer von Leid auf, sondern sogar als Mitverursacher von Leid, und das aus niederen Beweggründen, nämlich um eine Wette zu gewinnen.
Wo steht das der Teufel nichts von Gottes Allwissenheit weis? Davon steht nichts in der Bibel?
Du musst versuchen, auch mal ein bißchen selbständig zu denken. Wenn Satan weiß, dass Gott allwissend ist, macht die Kontroverse überhaupt keinen Sinn.
Ond wo steht das jetzt in der Biebel?
Vergiß es. Es ist zwecklos.
16 Antworten
Die Hiobgeschichte ist eine der ältesten und komplexesten Erzählungen der Bibel, die viele Interpretationen und Deutungen zulässt. In der Geschichte wird Hiob, ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, von Gott erlaubt, von Satan gequält zu werden, um zu beweisen, dass Hiob Gott aus reiner Gottesfurcht dient und nicht wegen der Segnungen, die Gott ihm geschenkt hat.
Einige Kritiker argumentieren, dass Gott in der Hiobgeschichte ein unfaires Verhalten zeigt, indem er Hiob quält, obwohl er weiß, dass Hiob treu bleiben wird. Sie argumentieren auch, dass die Geschichte das Theodizeeproblem nicht löst, sondern es verschlimmert, da Gott als Verursacher von Leid dargestellt wird.
Es gibt jedoch auch viele Interpretationen, die die Hiobgeschichte anders interpretieren und die das Verhalten Gottes und die Motive des Teufels in einem anderen Licht darstellen.
Einige interpretieren die Hiobgeschichte als eine Art Test, in dem Gott Hiobs Glauben und Hingabe prüft. Andere sehen es als eine Art Job-Lehre, in der gezeigt wird, dass das Leiden im Leben kein Maßstab für die Gottesfurcht einer Person ist.
Es gibt viele Interpretationen der Hiobgeschichte und jeder Leser kann seine eigene Interpretation haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Geschichte vor Tausenden von Jahren geschrieben wurde und dass die Interpretationen und Deutungen von historischen und kulturellen Kontexten beeinflusst werden.
Wenn ich das grundsätzlich betrachte, wäre es verwerflich, dass Gott überhaupt eine solche Wette eingeht und etliche Leben opfert, nur um eine Wette zu gewinnen. Es muss vollkommen klar sein, dass diese Geschichte nur eine Metapher sein kann, dass Gott einen auch in schlechten Tagen nicht verlässt.
Meinetwegen nenne es auch Fabel - es geht um die Übermittlung der Botschaft anhand eines - letztlich fiktiven - Beispiels.
Und die Botschaft ist: Gott geht über Leichen und belohnt den Glauben materiell.
Leute wie Trump als Anhänger des Wohlstandsevangeliums wird es freuen.
Genau deswegen beschreibe ich ja, dass es eben keine reale Geschichte ist, sondern die eigentliche Botschaft lautet, dass Gott einen auch in schlechten Zeiten nicht verlässt - die wörtliche Übernahme der Geschichte kann zu falschen Schlussfolgerungen der von Dir beschriebenen Art führen.
sondern die eigentliche Botschaft lautet, dass Gott einen auch in schlechten Zeiten nicht verlässt -
Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, aber Gott tritt ja in der Geschichte als Verursacher von Leid auf. Dass man so die Theodizeefrage nicht gelöst bekommt, muss aber auch klar sein.
Gott wettet nicht wie Menschen es tun. Satan hat die Frage als Gegner aufgestellt, die er zu beweisen hat. Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15
Gott wettet nicht wie Menschen es tun. Satan hat die Frage als Gegner aufgestellt, die er zu beweisen hat. Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15
Wenn das Ergebnis schon vorher feststand, war die Quälerei und das Morden ja völlig überflüssig.
Leider nicht. Weil damit erst bewiesen werden muss, wer auf wessen Seite steht. Und jedes Gericht braucht dazu Zeugen.
Leider nicht.
Du sagst doch selber, dass alles schon vorher feststand.
Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15
Weil damit erst bewiesen werden muss, wer auf wessen Seite steht.
Und du bekommst eine Erektion, weil du meinst, auf der richtigen Seite zu stehen?
Aber ist das nicht kleinlich, muss sich ein allmächtiges Wesen beweisen, sollte das nicht darüber stehen? Ich lass mich ja auch nicht mit einem Kindergartenkind auf eine Wette ein wer stärker ist.
Menschen wollen Gott spielen. Das ließ Gott zu. Das Ergebnis sehen wir ja.
Aber sicher doch.
Phantasiefiguren tun immer genau das was die Märchenerzähler ihnen andichten, auch sich gegenseitig betrügen.
Wie man an der Bibel sieht, ist es auch sehr schwierig, die Phantasiefiguren so zu gestalten, dass sie logisch und konsistent sind. Und da man es mit den unterschiedlichsten Autoren zu tun hat, ergeben sich Widersprüche und Insonsistenzen quasi zwangsläufig. Viele Köche verderben eben den Brei.
Die Aufgabe von Theologen ist es nun, die Widerprüche und Inkonsistenzen so mit sprachlichen Nebelkerzen zu verschleiern, dass Gläubige meinen, das sei sogar was Positives.
Nur das im Hiobs Gleichnis weder Gott, noch der Teufel betrogen haben. Es ging da nie um eine Wette.
Aber ja, ich stimme dir zu, das es sich um keine Wahre Geschichte, sondern um eine Phabel/Gleichnis handelt.
Wie bei fast allen Bibelgeschichten geht es bei den Geschichten um eine wichtige Botschaft/Lehre.
Es geht um den Verkauf einer imaginären "Götter" - Gestalt, einen semitischen Einzel" - "Gott".
Wie bei fast allen Bibelgeschichten geht es bei den Geschichten um eine wichtige Botschaft/Lehre.
Und die Botschaft ist: Halte am Glauben fest, dann belohnt Gott dich materiell dafür. Dass das natürlich gelogen ist, ist leicht nachvollziebar.
Auch wenn Gott die Zukunft schon kennt, haben wir in allen Situationen die völlig freie Wahl der Entscheidung!
So war es auch bei Hiob...
Entscheidend ist bei der Hiob-Geschichte, dass Hiob erkennt:
- "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen" (Hiob 19,25-26).
Hiob ist damit ein großes Vorbild für viele Menschen geworden...
Auch wenn Gott die Zukunft schon kennt, haben wir in allen Situationen die völlig freie Wahl der Entscheidung!
Ja eben, wenn er die Entscheidung ja schon kennt, war die Quälerei und das Morden völlig überflüssig.
Hiob ist damit ein großes Vorbild für viele Menschen geworden...
Hiob hat dann den stärksten Moment, wenn wer Gott anklagt. Leider fällt die Geschichte zum Schluß wieder in das gängige Muster zurück. Glaube, und du wirst fürstlich entlohnt im Diesseits. Das war natürlich ungeschickt, denn dass jeder matieriell belohnt, wird ja durch die Realität widerlegt.
Die Christen waren da geschickter. Sie haben die Belohnung in ein nicht überprüfbares Jenseits verlagert.
Die Bibel ist m. E. überprüfbar:
- Biblische Prophezeiungen und Vorhersagen beweisen Gott
- Zur Historizität der Auferstehung von Jesus Christus
- Begründet Glauben: Kann ich der Bibel trauen?
- Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?
Aber wie immer: Jeder prüfe und entscheide selbst...
Mit Metapher meinst du, dass sie so gar nicht in real stattgefunden hat?