Hat Gott bei seiner Wette mit dem Teufel geschummelt?

Fotograf1986  14.12.2022, 08:50

Wo steht das der Teufel nichts von Gottes Allwissenheit weis? Davon steht nichts in der Bibel?

Nofear20 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 09:12

Du musst versuchen, auch mal ein bißchen selbständig zu denken. Wenn Satan weiß, dass Gott allwissend ist, macht die Kontroverse überhaupt keinen Sinn.

Fotograf1986  14.12.2022, 09:50

Ond wo steht das jetzt in der Biebel?

Nofear20 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 10:08

Vergiß es. Es ist zwecklos.

16 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Hiobgeschichte ist eine der ältesten und komplexesten Erzählungen der Bibel, die viele Interpretationen und Deutungen zulässt. In der Geschichte wird Hiob, ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, von Gott erlaubt, von Satan gequält zu werden, um zu beweisen, dass Hiob Gott aus reiner Gottesfurcht dient und nicht wegen der Segnungen, die Gott ihm geschenkt hat.

Einige Kritiker argumentieren, dass Gott in der Hiobgeschichte ein unfaires Verhalten zeigt, indem er Hiob quält, obwohl er weiß, dass Hiob treu bleiben wird. Sie argumentieren auch, dass die Geschichte das Theodizeeproblem nicht löst, sondern es verschlimmert, da Gott als Verursacher von Leid dargestellt wird.

Es gibt jedoch auch viele Interpretationen, die die Hiobgeschichte anders interpretieren und die das Verhalten Gottes und die Motive des Teufels in einem anderen Licht darstellen.

Einige interpretieren die Hiobgeschichte als eine Art Test, in dem Gott Hiobs Glauben und Hingabe prüft. Andere sehen es als eine Art Job-Lehre, in der gezeigt wird, dass das Leiden im Leben kein Maßstab für die Gottesfurcht einer Person ist.

Es gibt viele Interpretationen der Hiobgeschichte und jeder Leser kann seine eigene Interpretation haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Geschichte vor Tausenden von Jahren geschrieben wurde und dass die Interpretationen und Deutungen von historischen und kulturellen Kontexten beeinflusst werden.

Wenn ich das grundsätzlich betrachte, wäre es verwerflich, dass Gott überhaupt eine solche Wette eingeht und etliche Leben opfert, nur um eine Wette zu gewinnen. Es muss vollkommen klar sein, dass diese Geschichte nur eine Metapher sein kann, dass Gott einen auch in schlechten Tagen nicht verlässt.


Nofear20 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 08:41

Mit Metapher meinst du, dass sie so gar nicht in real stattgefunden hat?

HugoHustensaft  13.12.2022, 10:07
@Nofear20

Meinetwegen nenne es auch Fabel - es geht um die Übermittlung der Botschaft anhand eines - letztlich fiktiven - Beispiels.

Nofear20 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 10:10
@HugoHustensaft

Und die Botschaft ist: Gott geht über Leichen und belohnt den Glauben materiell.

Leute wie Trump als Anhänger des Wohlstandsevangeliums wird es freuen.

HugoHustensaft  13.12.2022, 10:12
@Nofear20

Genau deswegen beschreibe ich ja, dass es eben keine reale Geschichte ist, sondern die eigentliche Botschaft lautet, dass Gott einen auch in schlechten Zeiten nicht verlässt - die wörtliche Übernahme der Geschichte kann zu falschen Schlussfolgerungen der von Dir beschriebenen Art führen.

Nofear20 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 09:23
@HugoHustensaft
sondern die eigentliche Botschaft lautet, dass Gott einen auch in schlechten Zeiten nicht verlässt -

Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, aber Gott tritt ja in der Geschichte als Verursacher von Leid auf. Dass man so die Theodizeefrage nicht gelöst bekommt, muss aber auch klar sein.

Gott wettet nicht wie Menschen es tun. Satan hat die Frage als Gegner aufgestellt, die er zu beweisen hat. Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15


Nofear20 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 13:45
Gott wettet nicht wie Menschen es tun. Satan hat die Frage als Gegner aufgestellt, die er zu beweisen hat. Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15

Wenn das Ergebnis schon vorher feststand, war die Quälerei und das Morden ja völlig überflüssig.

Johannes17Vers3  13.12.2022, 17:31
@Nofear20

Leider nicht. Weil damit erst bewiesen werden muss, wer auf wessen Seite steht. Und jedes Gericht braucht dazu Zeugen.

Nofear20 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 10:24
@Johannes17Vers3
Leider nicht. 

Du sagst doch selber, dass alles schon vorher feststand.

Das Ergebnis stand von allem Anfang schon fest. - 1.Moses 3:15

Weil damit erst bewiesen werden muss, wer auf wessen Seite steht.

Und du bekommst eine Erektion, weil du meinst, auf der richtigen Seite zu stehen?

GoodBetterVegan  13.12.2022, 15:57

Aber ist das nicht kleinlich, muss sich ein allmächtiges Wesen beweisen, sollte das nicht darüber stehen? Ich lass mich ja auch nicht mit einem Kindergartenkind auf eine Wette ein wer stärker ist.

Aber sicher doch.

Phantasiefiguren tun immer genau das was die Märchenerzähler ihnen andichten, auch sich gegenseitig betrügen.


Nofear20 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 07:40

Wie man an der Bibel sieht, ist es auch sehr schwierig, die Phantasiefiguren so zu gestalten, dass sie logisch und konsistent sind. Und da man es mit den unterschiedlichsten Autoren zu tun hat, ergeben sich Widersprüche und Insonsistenzen quasi zwangsläufig. Viele Köche verderben eben den Brei.

Die Aufgabe von Theologen ist es nun, die Widerprüche und Inkonsistenzen so mit sprachlichen Nebelkerzen zu verschleiern, dass Gläubige meinen, das sei sogar was Positives.

Fotograf1986  13.12.2022, 17:42

Nur das im Hiobs Gleichnis weder Gott, noch der Teufel betrogen haben. Es ging da nie um eine Wette.

Aber ja, ich stimme dir zu, das es sich um keine Wahre Geschichte, sondern um eine Phabel/Gleichnis handelt.

Wie bei fast allen Bibelgeschichten geht es bei den Geschichten um eine wichtige Botschaft/Lehre.

14Alberich18  13.12.2022, 17:49
@Fotograf1986

Es geht um den Verkauf einer imaginären "Götter" - Gestalt, einen semitischen Einzel" - "Gott".

Nofear20 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 07:06
@Fotograf1986
Wie bei fast allen Bibelgeschichten geht es bei den Geschichten um eine wichtige Botschaft/Lehre.

Und die Botschaft ist: Halte am Glauben fest, dann belohnt Gott dich materiell dafür. Dass das natürlich gelogen ist, ist leicht nachvollziebar.

Auch wenn Gott die Zukunft schon kennt, haben wir in allen Situationen die völlig freie Wahl der Entscheidung!

So war es auch bei Hiob...

Entscheidend ist bei der Hiob-Geschichte, dass Hiob erkennt:

  • "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen" (Hiob 19,25-26).

Hiob ist damit ein großes Vorbild für viele Menschen geworden...


Nofear20 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 13:55
Auch wenn Gott die Zukunft schon kennt, haben wir in allen Situationen die völlig freie Wahl der Entscheidung!

Ja eben, wenn er die Entscheidung ja schon kennt, war die Quälerei und das Morden völlig überflüssig.

Hiob ist damit ein großes Vorbild für viele Menschen geworden...

Hiob hat dann den stärksten Moment, wenn wer Gott anklagt. Leider fällt die Geschichte zum Schluß wieder in das gängige Muster zurück. Glaube, und du wirst fürstlich entlohnt im Diesseits. Das war natürlich ungeschickt, denn dass jeder matieriell belohnt, wird ja durch die Realität widerlegt.

Die Christen waren da geschickter. Sie haben die Belohnung in ein nicht überprüfbares Jenseits verlagert.