Hat die Infanterie die Stuka (z.b. Junkers Ju 87)Sirenen gehört?

3 Antworten

Nur deshalb waren diese Sirenen doch überhaupt an die Dinger dran geschraubt.

Ja, die man gehört, und die haben ihre Wirkung auch nicht verfehlt.

Von Experte ponter bestätigt

Das war der Sinn der Jericho Trompeten

Als Jericho-Trompete bzw. Jericho-Gerät wurden Sirenen bezeichnet, die bis Mitte des Zweiten Weltkrieges an den Fahrwerksbeinen der deutschen Sturzkampfflugzeuge des Typs Junkers Ju 87 angebracht waren. Diese Sirenen wurden über kleine Propeller vom Fahrtwind betrieben, sobald die Flugzeuge in den sehr schnellen und steilen Sturzflug übergingen. Sie dienten zur Einschüchterung des Gegners und waren so Teil der psychologischen Kriegsführung. Erfinder der Jericho-Trompete war Ernst Udet.[1]

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das war so laut und nur deswegen gab es sie.

SightSwitch8231 
Fragesteller
 25.07.2021, 02:33

Das habe ich mir auch gedacht, aber ich wahr ein wenig verwirrt da ein Freund das Gegenteil behauptete.

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Asporc  25.07.2021, 02:40
@SightSwitch8231

Das ist ziemlich leicht zu testen. Du musst nur einen Sturzflug machen ohne Bomben ab zu werfen und schon kannst du 100 Zeugen vernehmen wie das klingt und ob es etwas bewirkt.

Von daher gehe ich mal davon aus das die Ingenieure nicht komplett unfähig waren.

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PredatorWorks  25.07.2021, 09:25
@Asporc

Diese kleinen Propeller waren für die Piloten ein Ärgernis. Die waren ja die ganze Zeit lang aktiv und haben Lärm gemacht, auch während der normale Flugphase.

Andererseits will man eigentlich gar nicht dass der Feind frühzeitig mitbekommt dass man kommt, denn dann stellt er seine Flak in die Richtung woher der Lärm her kommt und schießt einen dann vom Himmel.

Ob diese Geräusche wirklich etwas durch psychologische Kriegsführung gebracht haben sollte, das ist durchaus strittig.

Die Leute konnten sich aber in Sicherheit bringen und Schutz in den Schützengräben suchen. Ob das so gut war um den Krieg zu gewinnen, das ist auch sehr fraglich.

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LenaNow  25.07.2021, 11:33
@PredatorWorks

Die psychologische Wirkung steht außer Frage. Auch war der Fahrtwind im normalen Flug nicht groß genug um die Sirenen zu aktivieren.

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PredatorWorks  25.07.2021, 14:36
@LenaNow

Doch, die drehten sich die ganze Zeit über, das war ja das Problem. Es waren nur einfache, kleine Propeller die sich jederzeit frei drehen konnten. Die Piloten waren davon nicht begeistert, es hat genervt.

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PredatorWorks  25.07.2021, 14:44
@LenaNow

Ich habe etliche Erfahrungsberichte ehemaliger Wehrmacht-Piloten gesehen. Da gibt es auf Youtube viele Informationen darüber. Die Leute sprechen da selbst über ihre Erfahrungen. Es gibt auch das Selbe von Alliierter Seite, ist wirklich interessant.

Es ist auch rein logisch schlüssig. Diese Propeller drehen sich eben, ob bei wenig Wind oder bei sehr viel Wind, nur eben langsamer oder schneller.

Man hätte sie vielleicht einfahrbar machen können oder den Propeller stoppen, aber vielleicht war das zu viel Gewicht? Das waren ja nur solche ganz primitiven Zusätze für das Flugzeug.

Die Bomben hatten so etwas ähnliches auch teilweise bekommen, die haben etwas hochfrequenter gepfiffen, aber da hatten sie keinen Propeller genutzt, sondern schlichtweg ein kleines Stückchen Rohr welches hinten montiert war.

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PredatorWorks  25.07.2021, 14:55
@LenaNow

He he ... deine Generation will wohl alles vor die Füße geworfen bekommen.

Nee meine Liebe, mach youtube auf und suche dir mit den Stichpunkten die du hast das passende Video!

Glaubst du ich speichere mir den Linkt zu jedem Video welches ich mir mal angeschaut habe oder übernehme das Suchen für dich?

Also Suchen müsstest du eigentlich können, bist wahrscheinlich mit dem Internet aufgewachsen. :-P

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LenaNow  25.07.2021, 14:57
@PredatorWorks

Meine Generation? Ich bin noch vor dem Internetboom aufgewachsen. Du hast aber eine Behauptung aufgestellt und möchtest jetzt nicht den Nachweis liefern.

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PredatorWorks  25.07.2021, 15:45
@LenaNow

Wir hatten auch kein Internet und auch kein Telefon.

Es ist keine Behauptung, das sind Informationen welche ich von historischen Zeitzeugen im Rahmen einer Dokumentation, die auf Youtube anschaubar ist mitbekommen habe.

Ich müsste jetzt auch suchen ...

Kann ja mal im Verlauf nachschauen ob ich es da finde.

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LenaNow  25.07.2021, 15:47
@PredatorWorks

Na dann bitte. Ich hab auch genügend Dokus angeschaut und dort kam nichts davon vor.

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PredatorWorks  25.07.2021, 16:25
@LenaNow

Die Suche im Wiedergabeverlauf auf Youtube ist furchtbar.

Die Stuka hatte einen All-Lage-Vergaser, den hatten die Englischen Maschinen nicht und sind bei einer Drehung quasi abgesoffen. Das war auch in dem Video.

Kannst dir ja den Aufbau der Stuka mal anschauen, das sieht total billig aus und logischer Weise dreht sich der kleine Propeller sobald das Flugzeug sich bewegt. Wenn es hinab stürzt, dann drehen sie sich nur schneller.

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LenaNow  25.07.2021, 16:44
@PredatorWorks

Darum gehts ja. Da dreht er schneller und ist entsprechend laut. Die Motoren an sich sind ja jetzt auch nicht unbedingt leise und die Flak würde sie so oder so irgendwann erkennen. Da war das bisschen Geräusch völlig egal. Beim Sturzflug hingegen wurde das sehr laut und das hat sich so sehr in die Köpfe gebrannt, dass viele sogar heute noch glauben alle Flugzeuge im Sturzflug würden dieses Geräusch machen.

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PredatorWorks  25.07.2021, 22:54
@LenaNow

Dass die Leute das glauben, das liegt an Hollywood, denn die haben das in ihren Filmen eingebaut, weil sie US-Soldaten wahrscheinlich so aufregendes Zeug erzählt hatten und dieser eine Punkt eben so furchteinflößend ist.

In den USA und England nutzt man ja auch den Begriff "geflaked werden", also von deutscher Flugabwehr beschossen zu werden, wenn man meint von allen Seiten angegriffen zu werden.

Wie gesagt, diese Sirenen waren schon während des normalen Fluges nervig und sie hatten diese Propeller dann auch später abgebaut. Außer der Show-Faktor blieb da eben nicht wirklich viel.

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