Härtefall im Studium nach drittem Fehlversuch?
Hi liebe Community,
ich bin sehr wahrscheinlich ein drittes Mal in einem abschlussrelevanten Fach durchgefallen und stehe wohl vor der Zwangsexmatrikulation.
Ungerne würde ich auf zu viele Details eingehen, aber ich leide unter verschiedenen psychischen Problemen, weshalb ich vor etwa 6 Wochen wieder mit einer medikamentösen Therapie begonnen habe, da ich nicht mehr geschafft hatte meinen Alltag zu managen. Zu lernen, meine Abschlussarbeit zu schreiben und noch zu arbeiten war in Summe zu viel. Ich habe mir extremen Stress gemacht. Hatte Schlafstörungen und Angstzustände und war tagsüber entsprechend am Ende.
Trotz der Problematik war ich gezwungen die Prüfung abzulegen. Ich suche aktuell jede denkbare Hilfe. Und ich möchte gerne einen Antrag stellen, damit ich die Prüfung möglichst wiederholen kann. Hat jemand evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt sich hierzu aus oder kennt jemanden der mir Auskünfte erteilen kann?
7 Antworten
Ich denke, dass die Chancen nicht sehr groß sind. Aber dennoch solltest du es dennoch probieren. Wieso auch nicht? Im Grunde hast du nichts zu verlieren, wenn er nicht durch kommt, ist es so und so zu Ende. Aber du hättest die Chance, doch noch einen Versuch zu gewinnen.
Es wird sicherlich auch Thema werden, dass du bereits dreimal durchgefallen bist. Wenn du wie bei uns die Prüfungen nur alles halbe Jahr ablegen kannst, heißt es also, du bist in den letzten 1,5 Jahren jedes halbe Jahr durchgefallen. In dem Sinne heißt es also, dass nicht nur die letzten 6 Wochen schwierig waren, sondern die letzten 1,5 Jahre oder länger. Da musst du eben auch ehrlich zu dir selbst sein!
Stell den Antrag, du hast nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Aber mach dir keine Großen Hoffnungen, sondern beginne nach einen Plan B und C zu suchen.
Bei einem medizinisches Leiden das dem Ablegung von Prüfungen entgegen sprich, im Idealfall von einem Amtsazt bestätigt, dürften einen Antrag auf Härtefall-Regelung grundsätzlich nicht völlig aussichtslos sein.
Allerdings zweifle ich etwas an der Gechichte. Niemand ist "gezwungen" eine Prüfung abzulegen wenn er medizinisch nicht in der Lage dazu ist. Das ist eine Unwahrheit (oder grobes Fehlverhalten der Prüfenden).
Daher dürfte es essentiell sein darzustellen, inwiefern du gezwungen wurdest die Prüfung abzulegen obwohl du medizinishc nicht in der Lage dazu bist. In dem Fall wär auch gar kein Härtefall-Regelung notwendig da der Prüfungsversuch nicht gültig ist.
Einen Abschluss erzwingen zu wollen, den man kaum schafft, ist nicht empfehlenswert. Man ist dann auch später im Berufsleben ständig an seinen Grenzen und das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Ich hatte auch mal so einen Antrag stellen müssen. Hatte das Gefühl, dass es nur eine Formalie war, weil es der 1. derartige Antrag war und ich nie von Prüfungen zurückgetreten war bzw. auch nur wenige Prüfungen ausstehen hatte, wo ich es im nächsten Semester ein 2. Mal versuchen musste bzw. war auch einigermaßen in der Zeit.
Du kannst evtl. noch deine Probleme angeben, Bescheinigung vom Arzt beilegen!
notting
Antrag stellen geht immer, wenn du aber nicht "auf dem Weg" schon eine entsprechende Diagnose hattest, sieht es denkbar schlecht aus. Sich zu spät Hilfe zu suchen, ist halt leider kein Härtefall. Versuche von deinem Therapeuten ein retrospektives Gutachten zu erhalten, in welchem Zustand du dort aufgeschlagen bist und reiche das zusätzlich ein.
Die Diagnose besteht schon länger, auch schriftlich. Es war auch in den letzten zwei Jahren kein Problem, da ich meine Leistungen reduziert hatte und damit gut gefahren bin. Das Ultimatum kürzlich hat mich nur leider wieder komplett ins Chaos stürzen lassen und die Medikation war auch nicht immer unbedingt hilfreich.
Unwahrheit nicht, aber wie gesagt die Details habe ich nicht genannt. Ich stelle die Frage hier nicht um mir selbst in die Tasche zu lügen oder ähnliches. Ich suche ernsthaft Hilfe. Das Ultimatum ist mit einem Vertrag verbunden, welcher vorsieht mit dem Studium fertig zu sein. Das meine ich mit gezwungen.