Habt ihr schonmal eine schwangerschaft abgebrochen oder würdet ihr es machen?

Das Ergebnis basiert auf 54 Abstimmungen

Ja 39%
Nein 33%
Vielleicht 20%
Andere Antwort 7%

24 Antworten

Ja

Es kommt sehr häufig vor, dass man sich in der Theorie eine abstrakte Meinung bildet ("Ich würde nie abtreiben."), bis man tatsächlich in eine Schwangerschaftskonfliktsituation gerät und einen die Praxis geradezu erschlägt.

Ich hatte vor über 30 Jahren in einer kriselnden Beziehung und mitten in der Ausbildung 200 km weit weg von Zuhause einen Schwangerschaftsabbruch.

Es war zum damaligen Zeitpunkt für mich mit 22 die richtige und schnell getroffene Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.

Der Abbruch selbst wurde ambulant durchgeführt und ich war ohne Begleitung. Mir ging es körperlich gut und ich konnte danach nach kurzer Ruhephase allein nach Hause fahren.

Ich habe darauf gewartet, dass sich "Gefühlsabgründe" in mir auftun. Aber nichts dergleichen - außer grenzenlose Erleichterung.

Ich habe mich gefragt, ob ich mich für die Abwesenheit von Gewissensbissen selbst verurteilen sollte, was das über mich als Mensch aussagt. Doch dann ist mir klar geworden, dass meine Entscheidung schlicht und ergreifend einfach richtig war und sich dann auch richtig anfühlt.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Ja

Ja, ich war schonmal in der Situation.
Wahrscheinlich hätte, dass keiner Verstanden, da ich in einem alter war, wo es kein Problem wäre (bzw. viele in dem alter schon Kinder haben). Zudem war/bin ich in einer Festen Partnerschaft gewesen.
Aber ja ich hab mich dann entschieden das Kind nicht zu behalten. Da es in der Situation nicht gepasst hat.
Ich finde es gut, dass es die Möglichkeit gibt.
Und ich finde es auch gut, dass es nur mit einem Vorgespräch funktioniert.

Vielleicht

Nein, ich hatte noch nie einen Abbruch, aber wäre ich ungewollt schwanger geworden, wäre es definitiv eine Option für mich gewesen.

Und auch wenn ich mittlerweile in einer Position bin, wo ein weiteres Kind willkommen statt unerwünscht wäre, würde ich es doch nicht völlig ausschließen.

Was ist, wenn das Kind schwerst behindert wäre?

Was ist, wenn meine eigene Gesundheit aus irgendwelchen Gründen gefährdet wäre?

Vielleicht bekomme ich ja auch noch weitere Kinder und wäre bei einer erneuten Schwangerschaft endgültig überfordert?

Es ist einfach leicht, zu sagen "nein, würde ich nie machen", wenn man nicht in der Situation ist.

Das gleiche gilt natürlich auch andersherum. Ich war zwar schwanger mit Wunschkind, aber als ich zum ersten Mal das schlagende Herz im Ultraschall gesehen habe, kam mir der Gedanke, dass ich wohl auch bei einer unerwünschten Schwangerschaft danach nicht in der Lage gewesen wäre, die Schwangerschaft noch abzubrechen.

Es ist und bleibt einfach eine individuelle und schwere Entscheidung für die betroffene Frau.

Andere Antwort

Ich stand mal kurz davor, war eigentlich ziemlich fest davon überzeugt, habe mich aber letztendlich doch dagegen entschieden. Warum? Keine Ahnung, aber missen möchte ich das Kind auch nicht, selbst wenn es meine Nerven tagtäglich überstrapaziert.

Wäre ich in den letzten sieben Jahren erneut schwanger geworden, hätte ich allerdings sehr wahrscheinlich abtreiben lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.
Ja

Jepp mit 19, Verhütung hatte versagt, und abgetrieben hab ich einfach weil ich (damals wie heute) generell keine Kinder möchte.

Hätte es auch ein weiteres mal gemacht, aber die Kondomqualität hat sich zum Glück deutlich verbessert meinem Empfinden nach, auch was die Verpackung angeht, da können beim aufreißen heute keine scharfen Kanten oder Spitze Ecken entstehen, wie es früher noch der Fall war.