Habt Ihr schon mal einen Stromschlag bekommen, wenn ja, was war da los?

10 Antworten

Als Elektriker schon öfters durch Unvorsichtigkeit, aber eigentlich zieht man bei 240 Volt schon durch Reflex die Hand weg, ausser man hat Pech und steht direkt in einer Wasserpfütze. In den USA habe ich mal 110V Steckdosen im laufenden Betrieb eingebaut, da habe die Spannung eigentlich nur leicht gespürt.

Ja ich kenne die 5 Sicherheitsregeln, eine vermeintliche Spannungsfreiheit ist dabei immer die größte Falle.

Heftig wars bei dem Versuch einen alten Fender Röhrenverstärker wieder ans laufen zu kriegen, denn da sind mindestens 500 Volt drauf, das war schmerzhaft, hätte ich nicht gedacht. Aber ernsthafte Probleme hatte ich eigentlich nie, habe mir danach angewöhnt lieber zweimal nachzumessen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Aron5  20.07.2023, 10:15

Darf ich raten? Sie sind schon etwas länger im Geschäft und damals hat man das noch nicht so genau gemacht wie heute?

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Bushmills145  20.07.2023, 10:43
@Aron5

Sogar in der Ausbildung gelernt: Zum Testen einer möglicherweise unter Spannung stehenden offenen Leitung mittels Finger immer von unten, mit dem Handrücken Richtung Leitung nach oben bewegend touchieren, niemals von oben, mit Handfläche in Richtung Leitung. Grund: Fingerreflex. Im ersten Fall würde der Finger weggezogen von der Leitung, im zweiten Fall besteht die Gefahr des Greifens der Leitung.

Sage niemand, dass eine Ausbildung nicht praxisbezogen sein kann :)

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Aron5  20.07.2023, 10:51
@Bushmills145

Hahaha! XD
Ja, früher hat mir ein Elektriker erzählt hat man noch mit dem Multimeter oder mit den alten zweipoligen Prüfern gemessen und das auch nur einmal und das war laut Ausbildung auch korrekt. Heute wird einem eingetrichtert man sollte immer vorher und nachher prüfen und das Gerät selbst einer Sichtkontrolle unterziehen jedes Mal. Aber ganz ehrlich! In der Praxis lässt sich das unter Zeitdruck kaum umsetzen!

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Wechselspannung: Eher an der Berührstelle zu Fühlen. Bissel als würde an der Haut herumgesägt oder gezerrt. Zumindest bei ausreichend hohem Hautübergangswiderstand. Mit feuchter Haut hab ich keine Erfahrung.

Gleichspannung: Eher "drinnen" zu fühlen, irgendwo zwischen Ein- und Austrittspunkt. Bissle wie ein Schlag auf den Musikerknochen, aber halt woanders.

Aron5  20.07.2023, 10:20

Das kenne ich auch. Allerdings fühlt sich DC nur bei kleinen Strömen und langer Durchströmungsdauer so an (einige 100 ms). Kurze Impulse fühlen sich eher Stoßartig an.

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Nicht nur einen. Den heftigsten hat mit ein Kinoprojektor erteilt. Das Lampengehäuse könnte mit einem Bajonett-Verschluss befestigt werden.

In der Hand dieses Gehäuse (schon mit 220V verbunden ) der Projektor mit Erde. Durch ein defektes Kabel lagen die 220V am Lampengehäuse.

Mein Oberarm berührte den Projektor. Der verkrampfte so stark, dass das Lampengehäuse 20m weit weg flog. Das Netzkabel wurde zerrissen. Das war wohl mein Glück, denn damit war auch die Spannung weg.

Das ist aber schon 50 Jahre her.

Aron5  20.07.2023, 10:17

Ja, ein gutes Beispiel dafür wie stark der Saft in den kleinen Drähten sein kann! Man prüft halt doch lieber alles 2 mal bevor man was macht , auch wenn der Alltagsstress einen da oft fehlleitet.

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guenterhalt  20.07.2023, 10:58
@Aron5
Man prüft halt doch lieber alles 2 mal bevor man was macht

Hinterher ist man schlauer. In dem Falle war es aber Nichts, was ich hätte prüfen können. Eine transportable Kinomaschine hatte ich schon zig mal zur Filmvorführung zusammen gebaut, nicht nur ich.
Da war ein technischer Schaden im Gerät, ein ungünstig verlegtes Kabel, das am Gehäuse beim Transport gescheuert und die Isolierung zerstört hat.

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Scheiße ist, wenn statt der Glühlampe nur deren Kolben abgeht und alles offenliegt. Richtig Scheiße, wenn es Dir im Hochsommer Nachts in völliger Dunkelheit passiert und Du triefend naß bist.

Hat ordentlich gezwirbelt, von der Kontakthand bis zur Schulter runter.

Merke, es geht immer dann etwas schief, wenn eigentlich nichts schiefgehen kann.

(frei nach Murphy)

Drehstrom. ich wollte nur das plastik an einer phasenschiene zurechtdrücken, habe aber nicht ansatzweise darüber nachgedacht, dass der der die Schiene abgeschnitten hat, nicht wie ich das immer mache, die kupferschienen innen sauber abgezwickt hat, sondern die schiene einfach stumpf mit der eisensäge abgeschnitten.

ich hatte drei schöne kleine Brandbläschen auf dem Daumen... und einen beibenden Eindruck von der Wirklung des Stromes.

lg, Anna