Habt ihr ein ähnlich elitäres denken 🤓?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein, denke nie so 72%
Ja denke genau so 28%

12 Antworten

Nein, denke nie so

Nö, mach' ich eigentlich nicht. Hat ja keine Konsequenzen. Und man sieht solche Sachen den Leuten ja meistens nicht an. Das heißt, man wird sie eh kennen lernen müssen. Aber ich bin zum Beispiel jemand, der mit seiner Ausbildung, Kampfstärke und Intelligenz im persönlichen Umgang nicht gerade hausieren geht. Das heißt, man müsste mich fragen. Und daran, wie die Frage gestellt ist, merkt man, ob die Person das tut, um eine Rangordnung aufzubauen. Auf sowas habe ich keine Lust und dann reduziere ich auch meine Kontaktfreudigkeit.

Ja denke genau so

Wobei ich mich dann laut meinem Urteil meistens sehr weit unten einordne xD

Irgendwie fühle ich mich da unten auch recht wohl muss ich zugeben.

Academicdemon 
Fragesteller
 31.08.2023, 17:19

Ok interessant das du das so siehst 🧐☺

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LittleMe856  31.08.2023, 18:56
@Academicdemon

Das überrascht eigentlich nicht. Menschen, die andere so kategorisch einordnen und diskriminieren, haben meist selbst keine sehr hohe Haltung von sich bzw. versuchen, ihre eigene, nicht vorhandene Persönlichkeit zu überspielen, indem sie sich an oberflächliche gesellschaftliche Standards klammern.

Wenn ein Mensch frei ist, dann besitzt er die Fähigkeit, andere so annehmen zu können, wie sie sind und das Wunderbare und Einzigartige in dieser Person wertzuschätzen. Ich habe mir früher als Kind sehr viele Gedanken darüber gemacht, woran man Intelligenz und Einzigartigkeit festmachen kann. Ich habe die Menschen (v.a. anderen Kinder) um mich herum beobachtet und darauf geachtet, was sie sagen und was sie für Werte haben. In meiner Klasse gab es ein hochbegabtes Mädchen mit einem 1,0 Schnitt, was oft herausstach; wie auch viele andere schlaue Kinder. Einmal hat uns der Lehrer zu höherer Literatur Fragen gestellt, die keiner von uns kannte. Ich war die Einzige, die die Fragen und die alle Fragen wusste. Ein anderes Mal stach mir ein Junge in einer politischen Debatte durch die Effizienz seiner Ideen(kann es nicht anders ausdrücken) so unfassbar hervor. Ich war so beeindruckt.

Wenn man nur kategorisch denkt, wird man blind für das Wertvolle, was man in einem Menschen finden kann. Jeder hat Potenziale; intelligent ist, wer sie bei anderen wirklich erkennen kann. Den meisten bleibt das verwehrt. Denn sie wollen lieber blind sein, lieber Regeln haben, nach denen sie richtig und falsch beurteilen können, lieber einen IQ auf Papier glauben, lieber so aussehen wie das Model aus blablablub. So bleibt alles, was schön ist, selten. Schade irgendwie

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MertIs  31.08.2023, 22:23
@LittleMe856

Genug Küchenpsychologie und Wohlfühl-Kunterbunt-Weltansicht für heute xD

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Nein, denke nie so

Ein erster Eindruck mag enstehen, klar, ist aber halt unglaublich oberflächlich.

Ist ja gerade wieder festival-Saison, mach den Selbsttest - lauf übers Festival und versuch die Jobs der Leute zu erraten.
Bonuspunkte für jeden volltrunkenen Akademiker, der gerade halbschlammig obdachlos aussieht.

Ja denke genau so

Nur von einer Begegnung kann man höchstens nach dem Aussehen urteilen.

Und das noch nicht mal immer richtig.

Nein, denke nie so

Nein, das habe ich nicht. Ich hatte zwei richtungsweisende Schlüsselerlebnisse, die mich geprägt haben. Israel, Kfar Saba (damals ein kleines Dörfchen nördlich von Tel Aviv). Wir saßen abends noch (auf einen Absacker) in einem winzigen Café. Ein junger Mann saß am Nachbartisch, wir kamen ins Gespräch. Woher kommt ihr? Seid ihr noch lange in Israel? Was man sich halt so erzählt, wenn man auf Ausländer trifft = das waren WIR in diesem Fall. Der Sabre sah ein wenig - hmm - sagen wir mal "einfach" aus. Wahrlich nichts Herausragendes. Nach ungefähr einer Stunde holte er aus einem Auto, das vermutlich Columbus damals von seiner Entdeckungsreise mitgebracht hatte, eine Geige. Dass dieses Baujahr-1492-Gefährt überhaupt noch fuhr, war schon Magie. Die Geige war jedenfalls mehr wert als dieses 1492er-Baujahr. Der Sabre begann zu spielen. Wir waren sprachlos. Unter anderem spielte er die Zigeunerweisen (Sarasate) so sensationell gut, das von einem "einfachen Sabre" keine Rede mehr war. Dieses kleine Café in Kfar Saba war an jenem Abend übervoll mit Leuten, die mucksmäuschenstill sich die letzten Plätze traulich teilten, um dem Jungen zuzuhören. - Joshua Bell ist es übrigens ähnlich ergangen, er spielte in Jeans und Turnschuhen - und niemand erkannte ihn.

Das zweite Schlüsselerlebnis war auf Ibiza. Ein schmuckes Hotel in unmittelbarer Strandnähe, schöne Zimmer, tolles Frühstück, freundlicher & flinker Service = alles war rundum gelungen. Der Hotelbesitzer kam abends, und wer etwas auf dem Herzen hatte, konnte sich mit ihm persönlich treffen. Mehrere Male die Woche kam auch eine ältere Dame ins Hotel. Kopftuch. Schürze. Putzeimer. Wischlappen. Sie putzte leise, still und unauffällig. Ich erinnere mich noch an die schon recht betagte Dame, ich empfand das nämlich als nicht so prickelnd, in diesem fortgeschrittenen Alter noch in Hotels putzen zu müssen, um finanziell über die Runden zu kommen.

Beim Frühstück erzählte uns einer der Herren des Personals, dass das die Mutter des Hotelbesitzers ist, sie sei die Eigentümerin des Hotels und mehrerer Häuser die Straße hoch & runter. Sie käme nur ab und an mal, sei aber keineswegs als Putzfrau angestellt. Das machte sie einfach.

Ich hätte noch mehr Schlüsselerlebnisse zu bieten, aber das sind zwei, die ich prägend finde = Jeans, Turnschuhe und verwaschene T-Shirts sind keineswegs ausschlaggebend. Wer sie trägt, DAS ist es, was zählt.

01.05 Uhr auf meiner PC-Uhr. Viel Freude wünsche ich mit Anne Sophie Mutter. Die Zigeunerweisen sind wahrlich sensationell gut gespielt. Kommt gut durch die Nacht!

ANNE SOPHIE MUTTER (LIVE), Zigeunerweisen, Op.20, Pablo de Sarasate

https://www.youtube.com/watch?v=aRY1Klwv-DY

Joshua Bell's 'Stop and Hear the Music' metro experiment | The Washington Post

https://www.youtube.com/watch?v=hnOPu0_YWhw

Angel1112  01.09.2023, 04:19

👍👍👍👍👍👍Perfekt

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