Haben Menschen keine spitzen, gefährlichen Krallen oder Zähne, damit sie sich in der Steinzeit nicht selber schädigen konnten?
War das dann ein evolutionärer Vorteil, der sich so durchsetzte?
8 Antworten
Sie wurden nicht gebraucht und haben sich daher zurück entwickelt. Bzw. Haben Menschenaffen generell keine richtigen Krallen, weil diese beim Benutzen ihrer Finger im Weg wären. Für uns hat es sich als nützlicher herausgestellt geschickte Finger anstelle gut bewaffneter Finger zu haben.
Das Fehlen von Krallen haben wir schon früh durch die Erfindung von Waffen kompensiert und die immer besser werdenden Waffen haben dafür gesorgt das wir auch keine Reißzähne mehr brauchten.
Ich vermute eher, dass die Krallen und Kiefer nicht mehr so super für die neuen Jagd- und Ernährungsmethoden geeignet waren und sie sich deswegen zurückentwickelt haben.
Die frühen Hominiden lösten ihre Probleme schon damals gewaltfrei, durch Intelligenz. Wir sehen also, dass wir schon heute gesellschaftlich wieder hinter die Steinzeit zurück gefallen sind.
Nicht wirklich...frühe Hominiden haben sich genauso bekämpft, wenn es eine Konkurrenz gab, bloß in ihrem (kleineren) Rahmen der Möglichkeiten.
Krallen fehlen im Grundbauplan aller Primaten. Stattdessen sind bei ihnen platte Nägel ausgebildet, die bei einigen Arten (Krallenaffen) sekundär wieder zu Krallen ausgebildet sind. Die Feuchtnasenprimaten haben zusätzlich eine Putzkralle ausgebildet.
Es gibt einige Primatenarten, die sehr große Eckzähne haben - etwa Paviane. Auch Gorillas und Schimpansen haben große Eckzähne, zeigen aber einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Große Eckzähne haben nur die Männchen. Beim Menschen gibt es diesen Geschlechtsdimorphismus nicht mehr. Das war ganz einfach nicht mehr notwendig. Bedingt durch die Monogamie wurde die Konkurrenz zwischen den Männern weit weniger bedeutend und es wurden so große und spitze Zähne nicht mehr gebraucht.
Auch zur Verteidigung brauchte der Mensch keine großen Reißzähne mehr, denn dafür nutzte er ja Werkzeuge, zunächst aus Stein und Knochen, später auch aus Metall.
Diese wurden eher einfach nicht gebraucht. Der Mensch hat sich damals überwiegend (entgegen der weitläufigen Meinung) von Früchten und Pflanzen ernährt. Dafür haben wir keine Krallen oder Spitze Zähne benötigt
Da in der Frage von Steinzeit die Rede ist, bin ich davon ausgegangen das der Zeitraum klar ist :-)
Tierische Proteine haben keinen unwesentlichen Anteil der Ernährung ausgemacht.
Ich habe nicht gesagt, dass sie gar keine Tiere gegessen hätten aber eben, im Gegensatz zu der bisherigen Annahme, bedeutend mehr Pflanzen
"Damals" ist ein zu weit gefasster Begriff, um präzise Aussagen zum Nahrungsspektrum zu machen.