Habe mein Leben ruiniert. Weiß nicht mehr weiter. Habt ihr Tipps?
Hallo, ich bin einer dieser Leute, die es hinbekommen haben seit ihrem Abitur nichts zu schaffen. Hier mal eine kurze Zusammenfassung, was so passiert ist:
2013: Abitur , jedoch nicht direkt danach studiert oder eine Ausbildung angefangen
2014: versucht Ausbildungsplatz zu bekommen und für verschiedene Ausbildungsberufe beworben. Jedoch nix bekommen
2015: sich entschieden Mechatronik zu studieren und fürs Wintersemester 15/16 immatrikuliert
2016: nach 1 Semester sich exmatrikuliert, da zu schwer. Bis Jahresende dann in der Gastronomie gearbeitet. Bewerbungen für Ausbildungen geschrieben. Tests und Gespräche hier und da gehabt, jedoch nur Absagen.
2017: hier nix gemacht, außer arbeiten. Mental ging es mir hier einfach beschissen. (Wegen Einsamkeit, Tatsache, dass ich seit 4 Jahren nix geschafft habe, Stress in der Familie)
2018: Enrschieden doch zu studieren, und zwar Medizintechnik. Immatrikuliert fürs Wintersemester 18/19
2019: Kaum Erfolge im Studium. Wegen Mischung aus Depressionen (Einsamkeit, da nie ne Freundik im Leben gehabt, Soziale Phobie, wegen starkem Mobbing in der Mittelstufe, Prokrastination und Überfodertheit wegen bestimmten Modulen)
2020: weiter studiert, da gedacht das wird schon alles irgendwie. Es verlief jedoch genauso wie im Jahr davor
2021: Regelstudienzeit vorbei, trotzdem kein Praktikum gemacht und kaum Module geschafft
2022: Idiot (ich) glaubt, er kann es alles noch irgendwie umdrehen, paar Klausuren geschrieben, alle nicht bestanden
2023: genau wie 2022
2024: ab Sommesemester selber exmatrikuliert, da ich wusste, dass ich noch mindestens die Regelstudienzeit drauf hängen müsste, damit ich das Studium packen würde (und das auch nur wenn jede einzelne Klausur beim Erstversuch bestanden wird)
Jetzt sitze ich hier. 29 Jahre alt. Kein Abschluss. Single. Total besiegt und denke manchmal an Selbstmord.
Weiß echt nicht mehr, was ich tun soll nach dieser ganzen Katastrophe.
8 Antworten
Ich denke am wichtigsten wäre jetzt ein Berufsabschluss, dafür sollte man möglicherweise auch Berufe in Betracht ziehen, die einem nicht unbedingt liegen (z. B. durch eine Ausbildung). Studieren nur um des Studierens willen kann nicht funktionieren. Mit Anfang 30 eine Ausbildung nachzuholen, ist definitiv besser, als mit Ende 30 immer noch ungelernt zu sein. Wenn dann einer geregelten Arbeit nachgegangen wird, wirkt sich das sicher auch positiv auf die Psyche aus.
Auch wenn es hart klingt, verbiete dirdas Gejammer und die Ausreden. Du bist 28 und schiebst es aufs Mobbing in der Mittelstufe, dass du dir immer noch selbst im Weg stehst?
Ich sehe ziemlich genau zwei Optionen für dich:
- Eine ernsthafte Therapie, auf die du dich wirklich einlässt und aus der du dich nicht wie aus allem anderen herauswindest.
- Ein klarer Break und das Versprechen an dich selbst, endlich die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Verdiene jeden Cent, den du brauchst, setze dir Ziele und arbeite daran, sie auch zu erreichen.
Auch die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt, und es ist meistens sehr viel einfacher, in einem Verein, einem "Treff", einer Selbsthilfegruppe, einem ehrenamtlichen Engagement usw. Kontakt zu Gleichgesinnten aufzubauen als gleich den Partner fürs Leben zu finden.
Vergiss erst mal die großen Träume und fange beruflich klein an - du musst vermutlich erst wieder lernen, überhaupt etwas durchzuziehen.
Und zerstöre nicht alles, was du erreichst, mit deiner allgemeinen Unzufriedenheit. Feiere jeden kleinen Schritt, und mach dich dann an den nächsten. Und den übernächsten...
Na ja realistisch gesehen bleibt da nicht mehr viel.
Beantrage jetzt erstmal Bürgergeld an deiner Stelle, schau, was möglich ist. Gegebenenfalls guckt, dass du eine Umschulung kriegst.
Das arbeitsamt oder das Jobcenter werden dir nicht helfen. Das können sie nicht. Die haben nämlich keine Ahnung und werden höchstens ganz schlechte stellen für dich haben oder dich in die Pflege stecken wollen. Also Jobs die keiner machen will.
Hi erstmal tut mir leid, dass es dir so scheisse geht. Hier von mir ein paar Ratschläge:
Wenn du an Selbstmord denkst, dann wäre das erste was du tun solltest einen Psychologen aufzusuchen. Versuche Kontakt zu Menschen aufzunehmen, auch wenn es nicht leicht ist und dann kommt vielleicht deine Lebensfreude auch wieder zurück.
Beruflich hingegen, würde ich die Agentur für Arbeit aufsuchen und mit denen zu suchen was für ein Beruf für dich passt. Setz dich an einen Tisch und denk mal darüber nach was du gut kannst und in was du Talent hast, jeder hat ein Talent.
Sonst wünsche ich dir noch ganz viel Glück und Kraft für dein Leben. Was ich auch immer Empfehlen gehe in die Kirche und bete, dass hilft auch.🍀
Heyho,
noch ist nichts runiert, du kannst noch ein erfülltes Leben haben. Du hast einen Schulabschluss, das ist doch auch was.
Vielleicht auch dich liebende Eltern/Familie/ Freunde. Wenn nicht, dann egal, dann werde dein eigener bester Freund :)
Wenn du ernsthaft an Selbstmord denkst, dann bitte zuerst an einen Arzt wenden.
Bürgergeld beantragen.
Ausbildung suchen, starten, abschließen. Tschakka - du kannst das schaffen.
Freundin und so würde ich aufschieben, das findet sich dann. Erst einmal musst du mit dir wieder glücklich werden.