Habe Kinderwunsch aber große Sorge vor dem Schlafmangel von dem fast alle Eltern reden- kann das soweit gehen, dass man es bereut ein Kind bekommen zu haben?

Manche Kinder sind tolle Schläfer, manche nicht.

Es ist ganz normal, dass die meisten Babys im ersten Jahr nur etwa drei bis vier Stunden am Stück schlafen, weil sie dann wieder Hunger bekommen. Ein richtiger Tag-Nacht-Rhythmus muss sich erst entwickeln und das dauert.

Ja, es gibt Nächte, die sind anstrengend; in denen schläft man kaum oder gar nicht (zB wegen Krankheit, Zahnen, usw.).

Bei uns war es so, dass ich, als ich erst mal das Stillen im (Halb-)dunkeln perfektioniert hatte, gar nicht mehr richtig aufgewacht bin. Das Kind schlief neben mir im Beistellbett, ich wurde wach, bevor es richtig zu schreien angefangen hat, ich habs angedockt und weiter gedöst, bis es satt war. Dann abgelegt und weitergeschlafen.

Auf die Art waren die Nächte im ersten Jahr dann gar nicht so schlimm, obwohl ich keine einzige Nacht mehr als fünf Stunden am Stück geschlafen habe.

Und Kinder bleiben ja nicht klein. Sie werden größer und schlafen dann irgendwann besser. Dann gibt es halt neue Herausforderungen ;-)

Dass man wirklich bereut, ein Kind bekommen zu haben, gibt es. Das Phänomen nennt sich Regretting Motherhood; und eigentlich bereut man weniger das Kind an sich, als die Tatsache, Mutter (oder seltener: Vater) geworden zu sein.

Das hat dann auch wirklich gar nichts mit dem Kind zu tun, sondern viel eher mit der Elternschaft. Auch Mütter, die ihre Mutterschaft bereuen, lieben ihre Kinder.

Habe Kinder, wenn Du viel Liebe zu geben hast.

Dann ist der Rest fast egal.

Diese Schlaf-Horror-Geschichten höre ich nur von einigen Eltern, die das besonders "laut" vortragen. Die Regel ist das nicht, soweit ich sehen kann.

Ein paar Dinge:

• Eltern sind zwei, also kommt es auch auf die "richtige Aufstellung des Teams" an. Ihr seid sozusagen "zwei gegen ein", das dürfte leicht zu einem Gewinn für alle Seiten führen.
• Hinhören. Schreit das Kind, weil es Hunger hat? Oder ist etwas unangenehm (im Besonderen volle Windel)? Hat es sich erschreckt? Ist ihm einfach langweilig? Oder ist es übermüdet und findet gerade deshalb nicht in den Schlaf (das ist der nervigste Grund)? … All das und mehr drückt ein Säugling durch Schreien aus, aber nicht auf alles ist sofort mit dem ganzen Einsatzkommando zu reagieren. Und: Entwickle ein Gefühl dafür, das ist uns Eltern mitgegeben, dafür braucht es keine Ausbildung oder Ratgeberliteratur.
• Gelassenheit: Du kennst die Welt schon, Dein Kind nicht. (Und ganz extrem: Wenn dem Kind eigentlich nichts fehlt, na, dann schreit es halt. Nähe zeigen, selbst ruhig bleiben (!) und im Text weitermachen.)

Kinder sind bis ca. 20 J. herausfordernd auf immer wieder andere Art und Weisen. <Ironie>Aber ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wie kinderlose auf Dauer auf der Höhe der Zeit und geistig beweglich bleiben. 😎</Ironie>

[Edit: s. Kommentar!]

Bei mir war es Zeitweiser so.

Als Elternteil und speziell als Mutter hat man eben zum Teil mit vielen Hormon- und Gefühlsschwankungen zu kämpfen.

Aber bei mir war es auch ein sehr extremer Fall. Mein Mann hat sich nachts nie um unsere Tochter gekümmert und sie hat über 2 1/2 Jahre gebraucht, bis sie regelmäßig durchgeschlafen hat.

In der Regel dauert das aber ersten nicht so lange und zweites, wenn man sich mal abwechselt, ist das nur halb so schlimm. Natürlich ist es für viele eine Zeit lang eine große Belastung aber das schaffen jede Jahr Millionen von Eltern.

Es war zum Teil echt schlimm aber ich habe es auch überlebt. Und man tut es ja weil man seine Kinder trotz allem mehr als alles andere auf der Welt liebt.

Keine Ahnung wieso andere Eltern da so Probleme haben, aber schlafen war bei uns von Anfang an kein Problem und kein Thema.

Habe zwei Kinder und mit spätestens 8 Wochen haben die 8 h am Stück gepennt.
Klar kommt immer wieder mal vor, dass sie krank waren, Zähne bekamen...dann war Schlaf Mangelware, aber das ist ja nur ne Phase und nicht von Dauer.

Und klar: egal wie sehr du deine Kinder auch liebst, ich denke jeder der Kinder hat, hat irgendwann mal den Gedanken: warum habe ich mir das eigentlich angetan? Ist schon teilweise stressig und fordernd. Man stellt seine eigenen Bedürfnisse für Jahre hinten an... aber man bekommt so unglaublich viel retour. :) Ich würde meine beiden unter keinen Umständen hergeben. <3

Ne, dafür bist du dann zu müde...

Ernsthaft - ich bin mit zwei tollen Schläfern gesegnet gewesen, von daher kann ich nur für die Zeiten mitreden, in denen sie mal Nächte durchgemacht haben (Zähne, krank, irgendein Schub,....) - und die gehen an die Basis, ja. Aber ich hatte auch jeweils 2 Jahre Elternzeit, hatte also nicht noch im Nacken, tagsüber im Job funktionieren zu müssen. Kaffee, viel Kaffee.... und ein Nickerchen, wenn sie eins gemacht haben. Das ging wirklich. Und es ist ja auch nur eine begrenzte Zeit. Und wenn man dann noch einen Partner an der Seite hat, der unterstützt, ist das durchaus eine machbare Geschichte. ;-)