Hab ich ein mitspracherecht beim umzug?
Meine Eltern trennen sich und mein Bruder zieht aus, also suchen ich und meine Mutter uns eine neue Wohnung. Wir sind vor 5 Jahren in ein großes Haus in den nebenort gezogen wo die Miete sehr billig ist. Wir bezahlen kein Strom und kein kaltes Wasser. Nur die grundmiete und das Heizöl. Dann kommen wir am ende des Monats ungefähr auf 600-700€ für 4 Personen. Das Bezahlen wir aber nicht selber sondern wir bekommen Wohngeld. Meine Mutter hat Nebenbei nur einen Minijob als Reinigungskraft. Ich wollte von anfang an nicht hier her ziehen aber niemand hat auf mich gehört. Wir sind sehr von den anderen menschen abgeschnürrt. Die nächsten Nachbarn sind 1 km von dem Haus entfernt und wir wohnen zwischen den Feldern. Neben unserem Haus ist auch direkt eine Scheune wo das ganze Jahr lang über traktoren rumfahren und Lärm machen. Zudem haben wir fast im ganzen Haus SCHWARZEN Schimmel und der Keller ist komplett undicht. Die ganzen Wände sind nass weil der Keller überschwemmt wird wenn es regnet. Zur nächsten Bushaltestelle muss ich 25 Minuten laufen. Die Schule will ich wechseln in die nächste Stadt die mit dem Bus ungefähr 2 Stunden entfernt ist. Zudem hab ich in der Woche 3 mal Tanzen in der Stadt wo ich dann Montags und Dienstags erst um 21:30 Uhr zuhause bin und am Freitag ungefähr um 0 Uhr. Jetzt haben wir eine Wohnung gefunden in einem Ort neben der Stadt die perfekt ist. Wir suchen nämlich schon sehr lange weil wir hier einfach nichts finden weil wir Tiere haben. Meine Mutter wollte am Anfang in die Wohnung und jetzt sagt sie sie will dort doch nicht hin und ich habe da kein mitspracherecht. Die Wohnung wäre etwas Teurer aber man findet auch nichts billigeres mehr hier. Wir müssten noch etwas selber dazu bezahlen. Für mich wäre die Wohnung perfekt ich bräuchte nur 2 Minuten zur Bushaltestelle, zu der Schule bräuchte ich mit dem Bus nur 20 Minuten und zum Tanzen bräuchte ich auch nur 30 Minuten maximum. Meine Mutter interessiert es nicht was ich brauche und was mir gut tut und was ich will (wir haben kein besonders gutes Verhältnis aber das ist eine andere sehr lange geschichte). Sie sagt ich hätte da kein mitspracherecht. Sie will nicht 3 mal die Woche 20 Minuten zu ihrem minijob fahren (sie fährt hier 10 minuten), wir haben dort kein Keller (dort steht ein Gartenhaus und sie will auch nur ein Keller damit sie ihre selbstgemachten eingelegten sachen irgendwo hinstellen kann), dann meinte sie noch das ich ja meine beste freundin hier schon so oft nicht sehe und die ganz bestimmt nicht in die Stadt fahren (die sind öfters in der Stadt als bei uns also wird das für mich kein Problem sein) und zu guter letzt hat sie gesagt das hier ja alle meine Geschwister wohnen und die ja vielleicht mal hilfe brauchen mit ihren Kindern wenn die krank sind damit meine Mutter die Kinder von der Tagesmutter abholen soll. Also bitte meine Geschwister sind alle verheiratet und schreiben uns vielleicht max. 2 mal im Monat und dann ganz bestimmt nicht das wir die Kinder abholen. Wir können doch nicht unser ganzes Leben auf den Kopf stellen nur weil meine Geschwister Kinder bekommen haben also bitte das ist lächerlich. Vor allem das ist eine 20 Minuten Fahrt. Denkt ihr ich hab da ein Mitspracherecht und wem würdet ihr zustimmen mir oder meiner Mutter?
Danke schonmal im voraus für alle hilfreichen Antworten :-)
Nochmal zu mir ich bin W, 14 (bald 15), ich leide auch unter starken Depressionen wo es mir wirklich gut tun würde etwas aus diesem Teufelskreis hier raus zu kommen.
4 Antworten
Hab ich ein mitspracherecht beim umzug?
ohne den Rest gelesen zu haben: Nein - du kannst deine Wünsche äußern. da die Eltern aber alles bezahlen müssen ist es ihre Entscheidung ob sie auf deine Wünsche Rücksicht nehmen oder nicht.
r bezahlen kein Strom und kein kaltes Wasser
das würde mich wundern - wer bezahlt das dann alles? es fallen ja Kosten dafür an und ich glaube kaum dass der Vermieter das bezahlt.
ie nächsten Nachbarn sind 1 km von dem Haus entfernt und wir wohnen zwischen den Feldern.
Für manche wäre das aber auch ein Traum
Zudem haben wir fast im ganzen Haus SCHWARZEN Schimmel und der Keller ist komplett undicht. D
das geht natürlich nicht - das ist Gesundheitsgefährdend. Das würde aber dann natürlich die billige Miete erklären.
Zur nächsten Bushaltestelle muss ich 25 Minuten laufen.
das ist nicht so weit. Dann fahr mit dem Fahrrad, dann sind es nur 10 Minuten.
Die Schule will ich wechseln in die nächste Stadt die mit dem Bus ungefähr 2 Stunden entfernt i
da musst du dir dann überlegen ob diese Schule die extrem weiten Fahrzeiten wert ist. Wenn ja dann wirst du Lösungen finden müssen. Z.b. dass du die 4h Fahrzeit nützt um da zu lernen und Hausübung zu machen.
. Die Wohnung wäre etwas Teurer aber man findet auch nichts billigeres mehr hier
wenn deine Mutter wenig verdient und das Gehalt vom Vater wegen er Trennung weg fällt, dann ist evt. auch ein bisschen teurer schon zu viel
. Meine Mutter interessiert es nicht was ich brauche und was mir gut tut und was ich will
naja dich scheint aber noch weniger zu interessieren was sie will. ich lese immer nur ich ich ich, für mich für mich für mich. Was ist mit deiner Mutter? Muss sie vielleicht länger in die Arbeit fahren? muss sie länger zu ihren Hobbys fahren? muss sie länger zu ihren Freunden fahren? muss sie mehr Stunden arbeiten damit sie die teurrer Wohnung sich leisten kann?
Du kannst ja anbieten dass du aufs Tanzen komplett verzichtest - vielleicht reicht das dadurch eingesparte Geld um die Mehrkosten für die Wohnung zu decken.
Warum bezahlt ihr keinen Strom?
Nein, das ist alleine die Entscheidung deiner Mutter.
War nur ein Gedanke, denn wenn die Familie Strom über Solar-Platten bezieht, welche der Vermieter am Dach angebracht hat, hat das ja schon etwas miteinander zu tun. Diese Nutzung könnte aufgrund des Schimmel der Wände kostenlos sein und fungiert als Ausgleich, da es dem Vermieter zu aufwendig/teuer ist, den Schimmel entfernen zu lassen.
Über solar kriegst du nie die gesamten Stromkosten rein, schon garnicht im Winter und auch noch für ein Mehrfamilienhaus.
Ich würde dir von dem was ich gelesen habe zustimmen. Das Problem ist, dass ich natürlich nur deine Sichtweise kenne. Ich stimme all deinen Argumentationen zu, und kann weites gehend deine Situation verstehen, wobei natürlich Hintergrundwissen usw. fehlt.
Zu Beginn: Hast du deine Mutter schon einmal gefragt, warum sie sich umentschieden hat und nicht mehr in die Wohnung ziehen möchte? Wichtig wäre ein ruhig Gespräch, wobei du natürlich deinen Gesprächspartner nicht unter Kontrolle haben kannst. Lasse sie ausreden, auch wenn du ihr widersprichst, und höre dir ihre Meinung, Gedanken und Wünsche an. Versuche ihr ruhig und sachlich deine Gefühle bezüglich der Situation erklären? (Also der Schimmel und lange Fahrtweg, vielleicht Gefühl von sozialer Isolation, Wunsch nach mehr Anschluss, Erschöpfung durch lange Fahrt, leiden schulischer Ergebnisse, wenig Freizeit, Schlafprobleme und Konzentrationsprobleme bei Schularbeiten durch Lärm der Traktoren usw.)
Vielleicht, je nachdem wie wichtig dir das ist, wäre es auch möglich, dass du sagst du würdest dir auch etwas selber dazu verdienen (Babysitting, Hunde ausführen, Gastro, usw.) damit sie für dich weniger Ausgaben hat.
Dabei ist das natürlich nicht deine Aufgabe, dein Geld ist dein Geld. Nutze es aber als Argument, dass du so aufgrund des kürzeren Fahrtweges auch etwas dazuverdienen könntest. Ich denke, dass Geld sollte aber nicht für den Haushalt bestimmt sein, wie gesagt zur Nutzung für dich persönlich, was sie vielleicht bezüglich on Kleidungsausgaben und Freizeitaktivitäten entlasten würde.
In meinen Augen klingt es jedoch so, dass sie schon viel staatliche Unterstützung hat, wie das Wohnungsgeld, vermutlich auch noch andere Hilfen und Kindergeld für dich sowie Unterhalt.
Dies führt zur Frage, was hinter ihrem Verhalten steckt, meiner Erfahrung nach sind es oft Krankheiten psychisch und physisch, aber ich denke dass du darüber Bescheid weißt, womöglich Burn-Out, Belastungs-Probleme, starke Erschöpfung, usw.
Ein weitere Argument um wegzuziehen wären vielleicht geringere Heizkosten durch ein anderes Heizsystem und bessere Isolierung der Wohnung, wodurch ihr Heizkosten sparen würdet.
Darüber hinaus stellt Schimmel ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, ich empfehle eine kurze Onlinerecherche.
Soweit ich weiß:
- Sobald Mieter Schimmel in der Mietwohnung feststellen, sind sie gesetzlich verpflichtet, den Befall dem Vermieter zu melden.
- Vermieter sind verpflichtet, zu überprüfen, was die Ursache der Schimmelbildung ist
"Nach der Meldung durch den Mieter sollte als Erstes geprüft werden, was die Ursache der Schimmelbildung darstellt. Schimmel entsteht, wenn Feuchtigkeit in der Wohnung nicht ausreichend abtransportiert wird und sich an den Wänden oder anderen Oberflächen niederschlägt.
Die Feuchtigkeit kann dabei diverse Quellen haben. So kann sie beispielsweise von einer defekten Leitung, einem Baumangel, undichten Fenstern oder Türen oder von einem mangelnden Lüftungs- und Heizungsverhalten herrühren. Je nachdem, wo die Feuchtigkeit herkommt, liegt die Verantwortung für die Beseitigung des Schimmels entweder beim Vermieter oder beim Mieter. Vermieter sollten daher zuerst feststellen lassen, ob die Schimmelbildung auf ein falsches Lüftungs- und Heizverhalten des Mieters zurückzuführen ist. Hierfür beauftragt er bestenfalls schnellstmöglich einen entsprechenden Sachverständigen."
--> Schimmel könnte zum Beispiel zu einer Mietminderung oder so führen, vielleicht ist das aber auch der Grund für die schon so geringe Miete
Links:
- https://www.mieterhilfeverein.de/ratgeber/schimmel
- https://www.hausundgrund.de/verein/frankfurtammain/fachwissen/2024021/Schimmelbefall
In meinen Augen ist es utopisch für dich, so einen langen Weg auf dich zu nehmen, wobei deine Mutter mehr Möglichkeiten hat. Das Problem ist nur, du hast zwar ethisch gesehen ein Mitspracherecht, das Aufenthaltsbestimmungsrecht liegt jedoch in der Regel bei deinen Erziehungsberechtigten, also meist den Eltern. Du könntest dich jedoch dafür einsetzten, zu deinem Vater anstelle deiner Mutter zu ziehen oder möglicherweise bei Verwandten in der Stadt unterkommen. Alternativ wäre es vielleicht auch möglich bei einem deiner Geschwister zu wohnen, dies hängt natürlich auch von deiner Selbstständigkeit ab. Ich weiß nicht wie nahe ihr euch seit, aber du könntest auch anbieten ihre Kinder ein mal die Woche zu Babysitten oder deine Mutter würde das Kindergeld an sie überweisen.
Darüber hinaus wäre Therapie vielleicht eine Entlastungsmöglichkeit, wenn es mit dem hin- und herfahren zu viel ist, bieten viele auch online Termine an. Ich empfehle dir aber mit jemandem neutralen, über deine Situation zu sprechen. Manche Schulen bieten sonst auch Schulpsychologen oder ähnliches, was erst einmal eine Entlastungsmöglichkeit ist, damit du dich nicht mit deinen Gefühlen und Problemen alleine fühlst. Auch könnten sie vielleicht helfen, zwischen dir und deiner Mutter zu vermitteln und würden deinen Punkten an Gewicht verleihen, schon allein, da sie Erwachsene sind.
Wenn nichts geht gibt es immer das Jugendamt und (therapeutisch) betreute Wohngruppen, dies ist aber für wirklich schlimme Situationen und dort ist es meist vor Ort auch nicht immer ideal. So ein Schritt ist darüber hinaus auch sehr aufwendig, am Ende solltest du aber deine Situation kennen und einschätzen. Ich weiß jetzt nicht, wie schlimm die Situation ist, denke daran: Du lebst für dich und niemand anderen. Andere sind auch wichtig, ihr Glück sollte aber nicht im Weg von deinem stehen.
Nochmal zu mir ich bin W, 15 (bald 16), habe auch Depressionen und noch ein paar andere Sachen. dazu habe ich auch seit langer Zeit (so seit 13-14 Jahren) getrennte Eltern mit geteiltem Sorgerecht und einen Stiefvater, welcher eine Zeit lang in einem Scheidungsprozess mit meiner Mutter war, weshalb wir auch nach neuen Wohnungen gesucht hatten. Naja und wie man sich denken kann kommt da noch ein bisschen mehr rauf, weshalb ich die Vielschichtigkeit deiner Situation verstehe und es mir leid tut, dass du in deinen Punkten nicht so gehört wirst.
Also ganz ehrlich gesagt, gerade das mit dem Schimmel grenzt schon an Kindeswohlgefährdung. Da muss so oder so dringend was unternommen werden. Wenn das halbe Haus schon verschimmelt ist, dann bleibt eigendlich nur noch Auszug und Abriss.
Was die Wege betrifft, da kann ich höchstens vorschlagen, mit dem Fahhrad zu fahren. Es soll nur ein Vorschlag sein. aber das könnte einiges erleichtern.
Meine beste Freundin und ich wir sind als Kinder bzw. Teenager fast nur mit dem Rad gefhahren. Auch zur Schule oder so, und das waren dann schon mal rund 10 km. Allerdings muss man fairerweise sagen, ist es nicht sooo hügelig, und es geht hinzus eher leicht bergab, rückzus dann eben was berg auf.
Ja ich würde auch mit dem Fahrrad fahren wenn ich eins hätte🫣 und im Winter ist es auch nicht so eine gute idee.
Ich denke, weil sie Heizöl zum heizen benutzen, sonst vielleicht Strom durch Solar-Anlagen oder halt Vergünstigungen, da sich der Vermieter nicht um den Schimmel kümmert und dies ein Kompromiss ist und für beide Seiten günstiger.