Goethes "Werther" umbennen zu "Common Werther L"?
Johann Wolfgang von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther gilt als ein Schlüsselwerk der Empfindsamkeit – aber seien wir ehrlich: Werther ist der Inbegriff eines tragischen, emotional überforderten "Losers". In der heutigen Sprache des Internets würde man ihn als jemanden bezeichnen, der konstant „L’s“ kassiert – Verluste, emotionale Zusammenbrüche und gesellschaftliches Scheitern. Seine toxische Obsession mit Lotte, seine poetisch-verklärte Selbstaufgabe und letztlich sein Suizid machen ihn weniger zum romantischen Helden als zum Prototyp des „Common Tate W“-Gegenteils: ein klassischer „Common Werther L“.
Die Umbenennung wäre nicht nur ein zeitgemäßer Kommentar zur Rezeption des Romans, sondern würde auch jüngere Leser*innen ansprechen, die durch den popkulturellen Sprachgebrauch eine neue Perspektive auf Werthers Verhalten gewinnen können. Durch den Titel Common Werther L wird augenzwinkernd deutlich: Werther ist kein Vorbild, sondern eine warnende Fußnote im emotionalen Scheitern – und das macht ihn vielleicht sogar noch interessanter ;)
Was denkt ihr? *zwinker*
Was ist ein "Common Tate W"? - und warum "Common Werther L"
"Common Tate W" ist ne Phrase, die häufig von Andrew Tate Fans gebracht wurde als tate 2022 so im Trend war. W steht für win, L für loss. Werther fährt eben nur LS ein
5 Antworten
Und jetzt lesen wir zuerst mal etwas über Sturm und drang und das Konzept des tragischen Helden. Oki?
Die Idee, Goethes Meisterwerk "Die Leiden des jungen Werther" in "Common Werther L" umzubenennen, verkennt grundlegend die literarische und kulturhistorische Bedeutung dieses Romans. Werthers Charakter lässt sich nicht auf das moderne Klischee eines erfolglosen Verlierers reduzieren. Vielmehr verkörpert er die existenziellen Spannungen zwischen individueller Selbstverwirklichung und gesellschaftlichen Zwängen, zwischen leidenschaftlicher Innerlichkeit und bürgerlichem Spießertum. Eine solche Umbenennung würde nicht nur die ästhetische Komplexität des Werkes ignorieren, sondern auch seine tiefgreifende Gesellschaftskritik trivialisieren. Der Roman ist kein Fallbeispiel für emotionales Versagen, sondern ein zeitloses Dokument der Sturm und Drang Zeit und der Grenzen bürgerlicher Konventionen. Gerade in seiner Unauflösbarkeit dieses aporetischen Dilemmas, die nur noch den Freitod als einzig möglichen Ausweg erkennt, liegt die ganze Tragik und bleibende Aktualität des Werkes. Die Annahme, junge Leser bräuchten solche populistischen Vereinfachungen, wird diesem Meisterwerk Goethes nicht gerecht. Statt den Titel an vermeintliche Internetsprache anzupassen, sollte man lieber die Originalfassung als Anlass nehmen, über die bleibende Relevanz von Werthers inneren Konflikten mit repressiven gesellschaftlichen Verhältnissen nachzudenken. Goethes Roman "Werthers Leiden" verdient es, als das gelesen zu werden, was er ist: ein literarisches Meisterwerk von tiefer Tragik und leidenschaftlichem Aufbegehren gegen repressive Strukturen bürgerlicher Existenz.
Ja,gute Idee,Lucky...😅🐥
Zwinker ,zurück...😌
Blödsinn
zwinker, zwinker.
Das Ding bleibt mit anderem Titel
genauso lahmarschig wie vorher.