Glocke am Hundehalsband - macht das einen Hund verrückt?
Eine meiner Freundinnen geht mit ihrem Hund natürlich auf abends Gassi und bekam den Rat, ihm wegen der Dunkelheit ein Glöckchen ans Halsband zu machen. Damit man ihn besser aufspürt, wenn er sich mal wo vertrödelt (im Gelände läuft er oft frei). Wir überlegen nun, ob so ein Glöckchen einen Hund nicht verrückt macht, wenn es ständig unter ihm bimmelt. Welche Erfahrung habt ihr damit?
12 Antworten
Ich habe keine Ahnung, ob es stimmt, aber mir hat neulich mal jemand erzählt, dass das hochfrequente Gebimmel von Hundemarken am Halsband das Gehör von Hunden schädigen kann. Ich habe bislang nicht weiter in diese Richtung recherchiert. Grundsätzlich denke ich, dass das Glöckchengebimmel vermutlich einen ähnlichen Klang hat und dann auch dem Gehör zusetzen könnte, falls an der Aussage 'was dran ist.
Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man einen Hund beglockeln muss, denn ein einigermaßen gut gehorchender Hund,, kommt ja auf Abruf zurück, auch wenn er sich etwas weiter entfernt hat. Falls es mit dem Abruf Probleme gibt, würde ich wohl eher daran arbeiten als ein Glöckchen zu kaufen.
Was ich dagegen wirklich sinnvoll finde, sind visuelle Hilfen. Meiner trägt bei nächtlichen Spaziergängen eine reflektierende Weste und ich nutze eine reflektierende Leine. Ich kenne auch recht viele Leute, die kleine Leuchtdioden am Hundegeschirr oder an der Leine anbringen, damit Hunde von anderen Leuten (wie anderen Spaziergängern, aber auch Auto- oder Radfahrern) besser gesehen werden. Das erhöht die Sicherheit, sofern man nicht in sehr einsamen Gegenden unterwegs ist.
Ganz ehrlich, ich schließe nichts aus. Werde bei Gelegenheit mal die Tierärztin fragen, ob sie davon schon mal 'was gehört hat und ob sie 'nen Lesetipp für mich hätte. Werde dann berichten. :)
Nicht vergessen: Ich lebe nicht in Deutschland, und hier bei uns gibt's die merkwürdigsten Studien. ;)
In der Rettungshundearbeit (Flächensuche) ist es üblich, den Hunden Glöckchen an die Kenndecke zu machen. In unübersichtlichem Gelände oder bei dichtem Bewuchs ist es für den Hundeführer hilfreich, zu hören, wo sich sein Hund gerade ungefähr befindet.
Das ist tagsüber relevanter als Nachts, wo es auch eine Leuchte tut.
Keiner der Hunde, die ich kennengelernt habe, hat sich irgendwie gestört gezeigt, im Gegenteil: Das Bimmeln der Glöckchen wird beim Anlegen der Kenndecke zum akustischen Signal, dass nun gesucht werden darf und sorgt für freudige Erwartung beim Hund.
Für Otto Normalhund würde ich dennoch eher ein Licht empfehlen. Damit wird er nämlich auch von Autofahrern besser gesehen. Bei Wind und starkem Regen sind auch die ziemlich lauten "Falken-Bells" auf Distanz nur schwer zu orten.
Wenn ich so an das Geklimpere von mancher Tasso Marke zusammen mit der Steuermarke und, oder der Tollwutimpfmarke an Hundes Halsband, oder besser Brustgeschirr denke.....
Die Hunde tragen es mit Fassung.
In unserer Umwelt sind so viele Geräusche, Menschengesellschaften sind laute Gesellschaften.
Ein kleines Bronzeglöckchen also dürfte einen Hund nicht wesentlich stören, zudem kann man das ziemlich einfach sehen ob es einen Hund stört und irritiert oder nicht.
Bislang sind zwei Hunde bei mir generell mit einem "Minikleinem tibetischen Glöckchen gelaufen"
Der Vorteil für mich war aber nicht beim Laufen im Dunklen - sondern das Verändern des Glockentons wenn der Hund - hinter mir - die Gangart verändert. Es hat also zwei Hunden ermöglicht frei - auch hinter mir herziehen zu können - ohne dass ich mich dauernd umblicken musste und so - verloren hätte beim Freilauf von Herdenschutzhunden.
Der Glockenton hat jede Verhaltensänderung im Ansatz (!) verraten.
MIR wurde das zu nervig ,ich habe die plaketten auf der rückseite mit klebeband abgeklebt , jetzt ist es erträglich :-))
Ich finde, daß eine solche und permanente Geräuschbelästigung tierquälerische Aspekte hat. Zumal der Hund ein sehr viel feineres Gehör hat, als wir. Ein wichtiger Sinn wird zudem gestört, auch nicht gerade die feinste, artgerechte Haltung.
Es gibt Leuchthalsbänder in allen Farben. Blinkend, Dauerlicht, wie's beliebt.
Gerade zu dieser Jahreszeit absolut perfekt, um andere Hunde überhaupt ausmachen zu können, die dir entgegenkommen. Ich beleuchte meine auch.
Heute wieder mal so eine Situation: Ich, natürlich unbeleuchtet, komme um die Ecke und sehe grün und blau durch die Gegend flitzen. Ich kenne die Hunde, traue ihnen nicht, habe also gewartet, bis sie den Weg weitergeflitzt sind, ehe ich in diesen eingebogen bin. Gehört hätte ich ein Glöckchen auf die Entfernung nicht, Leuchthalsbänder sind weithin zu sehen.
Hunde sind unsere Freunde, weil sie extrem anpassungsfähig sind. Wenn es nur abends ist, meine ich, dass es tolerierbar ist, wenn es der Sicherheit dient.
Es gibt noch nicht mal Untersuchungen über Gehörschäden von Kühen durch große Kuhglocken. Da hat wohl kaum jemand untersucht, ob Hundemarkengeklimper das Hundegehör schädigt :).