Glaubst du, dass der Sinn des Lebens objektiv existiert – oder ist er nur eine menschliche Konstruktion, um mit der eigenen Vergänglichkeit klarzukommen?
12 Antworten
Hallo Naturliebe146,
es kommt immer darauf an, welchen Standpunkt man einnimmt. Man kann grundsätzlich aus zwei Richtungen an die Frage nach dem Sinn des Lebens herangehen. Die eine ist die Sicht eines Atheisten, die andere die eines gläubigen Menschen. Worin liegt der Unterschied?
Jemand, der nicht an Gott glaubt, muss sich selbst einen Lebenssinn geben. Er könnte sich zum Beispiel Beschäftigungen suchen, von denen er glaubt, sie würden ihn ausfüllen und glücklich machen. Eine Möglichkeit, bei der einige tiefe Befriedigung gefunden haben, sind altruistische Betätigungen, beruflicher oder auch ehrenamtlicher Art. Dennoch bleiben im Leben des einen oder anderen Atheisten quälende Fragen offen, die Zweifel hervorrufen und das Lebensglück stark einschränken können. Solche Fragen könnten z.B. lauten:
- Warum werden wir alt und sterben?
- Warum gibt es so viel Leid in der Welt?
- Was geschieht nach dem Tod?
- Wohin steuert diese Welt?
Wenn man etwas intensiver über das Leben nachdenkt, kommen diese oder ähnliche Fragen fast unwillkürlich. Und es kann sehr frustrierend sein, keine Antworten darauf zu bekommen.
Wie könnte denn die Sicht eines gläubigen Menschen aussehen? Zugegeben, allein der Glaube an einen Gott garantiert nicht, dass man versteht, worin der Sinn des Lebens besteht. Und dann bliebe ja auch noch die Frage, durch welches religiöse Buch sich Gott geoffenbart hat.
Um die Antwort nicht zu lang werden zu lassen, möchte ich darauf hinweisen, dass überwältigend viel dafür spricht, dass die Bibel dieses Buch ist. Und was sagt sie nun über den Sinn des Lebens?
Um das herauszufinden, könnte man sich einmal näher mit der Persönlichkeit und dem Leben Jesu, des Sohnes Gottes, beschäftigen. Warum das? Nun, als ein vollkommener Mensch, der zudem eine himmlische Vergangenheit hatte, wusste er wie kein anderer, was man tun muss, um wahrhaft glücklich zu werden.
In seiner berühmtesten Rede, der sog. Bergpredigt, sprach er viel davon, was einen Menschen glücklich macht. Zum Beispiel sagte er:
„Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen...“ (Matthäus 5:3).
Was wollte Jesus damit sagen? Ganz einfach: Unser Glück hängt vor allem davon ab, dass wir eine enge Beziehung zu Gott aufbauen! Das wiederum schließt natürlich vieles ein. Eine Beziehung zu Gott bekommt man nur dann, wenn man ihn durch sein Wort, die Bibel, kennenlernt und bereit ist, gemäß seinem Willen zu leben (was z.B. die biblischen Standards einschließt). Jesus wusste das aus eigener Erfahrung, und so konnte er mit Überzeugung in einem Gebet sagen:
„Meine Nahrung ist, den Willen dessen auszuführen, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen“ (Johannes 4:34).
Für Jesus war es wie ein schmackhaftes Mahl, das zu tun, was Gott von ihm erwartete – so eng war seine Beziehung zu seinem himmlischen Vater. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr befriedigend ist, wenn man ein Leben im Einklang mit Gott führt. Und ich kenne viele, die sagen, dass die Freundschaft mit Gott das Wichtigste und Wertvollste in ihrem Leben ist.
Natürlich gibt es noch vieles Andere, das zu einem glücklichen, erfüllten Leben beiträgt: zum Beispiel eine gut funktionierende Ehe oder Partnerschaft, eigene Kinder, mit denen man sich gut versteht und ein Beruf, bei dem man sich und seine Fähigkeiten voll einbringen kann. Doch allein das reicht eben nicht aus!
Wie Du siehst, hängt der Sinn im Leben von Dingen ab, die für jeden erreichbar und umsetzbar sind. Wichtig ist, dass man sich Ziele setzt, statt sich nur dahintreiben zu lassen und darauf wartet, dass andere einen glücklich machen.
LG Philipp
Objektiv gibt es sowas natürlich nicht, allein die Frage danach existiert ja nur, weil es Menschen gibt, die darüber nachdenken, das ist also rein subjektiv und kann ja auch für jeden etwas anderes bedeuten.
Ursprünglich war das Leben ja nur eine mehr oder weniger zufällige Kombination von organischen Stoffen / Aminosäuren, die sich irgendwann, im Laufe von Milliarden von Jahren, so weit entwickelt haben, dass Lebewesen dabei heraus kamen, die sich solche Fragen stellen können. Wäre das nicht so passiert, gäbe es also nicht einmal das Konzept eines "Sinn des Lebens".
Allein schon das wir geboren wurden, macht Sinn, jetzt stelle dir eine weise unbemalte Leinwand auf einer Staffelei vor, die vor dir steht, sie anzuschauen und nichts tun macht keinen Sinn, sie nach deiner besten, schönsten und liebsten Vorstellungen zu bemalen macht Sinn, verstehst du.
Sinn ist ohne Ziel nicht möglich. Glauben wir an einen Schöpfer, der alle Menschen liebt und zum gemeinsamen Leben in Frieden und Freuede führen will - als Ziel, dann gibt es auch einen objektiven Sinn.
Der "gefundene Sinn" - wie z.B. "der Weg ist das Ziel" oder "sich zu vermehren" etc. ist nicht nur subjektiv, sondern auch eine menschliche Konstruktion, die niemandem wirklich hilft, Orientierung im Leben zu finden. Entsprechend groß ist die Zahl der enttäuschten Menschen.
Objektiv ist der Sinn des Lebens seine Art zu erhalten, indem man sich fortpflanzt.
Leben dient der Selbsterhaltung des Lebens.
...aber auch abseits davon kann man sein Leben doch einfach genießen. Das reicht mir persönlich als Sinn vollkommen aus.