Glauben Atheisten eigentlich doch an einen Gott?
Die meisten Atheisten denen ich begegnet bin, glauben an Karma oder an das Schicksal. Aber das macht sie doch nicht mehr zu Atheisten, weil sie daran glauben das es jemanden gibt, der entscheidet was gut und was schlecht ist. Und sie müssten dann auch daran glauben, das es etwas gibt was sie sieht oder die macht hat diese Menschen zu bestrafen.
Und die Atheisten die nicht daran glauben, müssten sich damit abfinden das jeder schlechte Mensch der in diesem Leben nichts für seine Taten zurück bekommt, nach seinem Tot einfach so davon kommen würde. Also wenn z.B. ein Mörder die ganze Familie tötet und daraufhin sich selbst, müsste der Atheist sich damit abfinden das dieser Mensch keine Strafe mehr für seine Tat bekommen wird. Könntet ihr mit dem Gedanken leben?
16 Antworten
Atheisten glauben lediglich nicht an einen Gott.
Und die Atheisten die nicht daran glauben, müssten sich damit abfinden das jeder schlechte Mensch der in diesem Leben nichts für seine Taten zurück bekommt, nach seinem Tot einfach so davon kommen würde. Also wenn z.B. ein Mörder die ganze Familie tötet und daraufhin sich selbst, müsste der Atheist sich damit abfinden das dieser Mensch keine Strafe mehr für seine Tat bekommen wird. Könntet ihr mit dem Gedanken leben?
Ja kann ich
Und die Atheisten die nicht daran glauben, müssten sich damit abfinden das jeder schlechte Mensch der in diesem Leben nichts für seine Taten zurück bekommt, nach seinem Tot einfach so davon kommen würde
Rache für etwas das jemand - der vielleicht sogar krank ist - getan hat finde ich ein ziemlich kindisches Motiv. Wichtig ist, daß z.B. ein Mörder das nicht noch mal tut im hier und jetzt oder besser noch, daß ein Mord verhindert wird.
Die Vorstellung vom Jenseits - wie auch immer die gestaltet ist - hilft da nicht. Strafverfolgung sein lassen weil sich schon irgend ein Gott drum kümmert? Das ist genau so doof wie die Idee das im hier und jetzt die Bauern leiden müssen damit die Priester sich den Wanst vollstopfen können... und dafür werden sie dann im Jenseits belohnt weil sie brav waren.
Das bringt Menschen einfach nichts diese ganze Idee, außer vielleicht eine Ausrede nichts ändern und nicht nachdenken zu müssen.
Ja, ich kann sehr gut mit dem Gedanken leben, daß da "Nichts mehr ist", das Universum und das Leben sind bewiesener Maßen hart und ungrecht, einen Gott erfinden, der uns das alles aufgehalst hat ist in meinen Augen eine noch viel erdrückendere, dunklere Idee.
glauben an Karma oder an das Schicksal
Was dann aber wohl einfach Gegebenheiten wären, Naturkonstanten wenn du so willst. Da steht dann kein "lenkendes Wesen" dahinter. Es "ist einfach so in diesem Universum, hätte auch anders sein können, ist es aber nunmal nicht".
Also wenn z.B. ein Mörder die ganze Familie tötet und daraufhin sich selbst, müsste der Atheist sich damit abfinden das dieser Mensch keine Strafe mehr für seine Tat bekommen wird. Könntet ihr mit dem Gedanken leben?
Mal abgesehen davon, dass die aktuellen monotheistischen Götter i.d.R. eine Folter bis in alle Ewigkeit vorsehen, was durch keine einzige irdische Tat auch nur im Ansatz gerechtfertigt wäre (auch nicht durch Familienmord, ein Unrecht rechtfertigt nicht ein anderes Unrecht) denke ich ist das Konzept der Bestrafung im Jenseits durch eben diese Gedankengänge entstanden.
Ich als Atheist werde jetzt jedenfalls nicht die Nächte durchweinen nur weil ich nicht glaube, dass er in irgendeinem Jenseits gefoltert wird.
(wobei die aktuellen Götter sogar oft bestrafen, was in meinen Augen gar keine Strafe verdient hätte - ich als Atheist werde z.B. im Jenseits so schlimm wie ein Mörder bestraft werden, obwohl ich nichts schlimmes getan habe sondern einfach nur Atheist war)
Den Atheismus zeichnet exakt eine einzige Sache aus: die unbewiesene Behauptung der realen Existenz irgendwelcher "Götter"-figuren wird zurückgewiesen. Das wars, Ende, aus, finito. Bitte gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Ein Atheist darf an Karma, Kobolde, Einhörner, Wiedergeburt, Gespenster, Merlin den Zauberer oder an Luke Skywalker glauben. Die meisten Buddhisten sind z.B. Atheisten, darüber hinaus auch einige Hindus.
Es geht nur um "Götter"-figuren, um nichts weiter.
Ohne eine Geistige Welt, ohne Seelen gibt es keine Wiedergeburt.
Gut, verwenden wir das einfach mal als Arbeitshypothese.
Dann kommt aber das:
Und ohne Gott gibt es keine geistige Welt, keine Seelen.
Ohne auch nur irgendeine Art von logisch-zwingender Verbindung oder ähnlichem.
Wie kommst du auf diese Behauptung?
Es gibt nichts Erschaffenes ohne Erschaffer. Woher soll eine Seele kommen? Die wurde zwangsläufig erschaffen.
Der war schon immer. Das ist der Urgeist. Das kann man mit dem menschlichen Verstand nicht erfassen. Wir sind begrenzt.
Also nur wieder Behauptungen... War ja auch kaum anders zu erwarten...
Beweise gibt es ja nicht. Zumindest nicht solche, die der Intellekt fassen will.
Schicksal oder Karma hat nichts mit Gott zu tun es ist viel eher ein Prinzip. "Tu gutes und dir geschieht gutes" es ist nichts was irgendjemand entscheidet sondern einfach ein Prinzip. Genauso wie man beim Schicksal daran glaubt das manche sachen vorher bestimmt sind oder passieren mussten, nicht weil das irgendjemand entscheidet. Ein Atheist glaubt zwar an keinen Gott aber es schließt auch nicht aus das es eine höhere Macht gibt nur nicht in der Art und Weise wie Religionen sie predigen. Und ja manche Menschen tun schlimmes und kommen ungestraft davon aber warum soll der Atheist nicht damit leben können? Schließlich hat nicht er selbst die Menschen getötet, ob er an Bestrafung glaubt oder nicht ändert an dem Geschehen nichts.
Das macht gar keinen Sinn. Ohne eine Geistige Welt, ohne Seelen gibt es keine Wiedergeburt. Und ohne Gott gibt es keine geistige Welt, keine Seelen. Gott ist Voraussetzung für Wiedergeburt.