Gläubig werden?

7 Antworten

wie wird man gläubig?

Garnicht - wenn dazu kein Handlungsbefarf besteht. Eigentlich besteht dazu nie einer.

Ich bin Christ welcher sich an Jesus , seiner Botschaft orientiert. Da kommt "Glauben" als Selbstzweck (wie du das rüber bringst) garnicht vor Es geht um Erkenntnis dessen was recht ist zu tun. Diese Botschaft bezieht alle Menschen ein , egal was sie glauben oder auch nicht oder auch die, welche noch nie etwas von "Glauben müssen" gehört haben.

was ich tun könnte

Genau eben Nichts in der Richtung sondern sondern in Richtung Erkenntnis. Glauben kann man doch nicht erzwingen, auch sich selbst nicht . Und was sollte der dann leisten und welchen Inhalt haben ? Welcher Vorgabe willst du dann folgen und warum ?

Natürlich haben Christen auch "Glauben" , aber doch vor allem Vertrauen darauf , daß die Wegweisung zum Reich Gottes in seiner (Jesu) Botschaft zutreffend ist.

Der Glaube ist ein Geschenk Gottes. Wir machen diesen nicht sozusagen selbst. Er ist eine übernatürliche Tugend, und wird von Gott in die Seele eingegossen. Wenn das nicht funktioniert, dann liegt es daran, daß wir in uns selbst ein Hindernis dagegen setzen. Was mir an der Frage auffällt ist eine Verdrehung der Prioritäten. Es geht im Glauben nicht um mich, sondern um Gott. Wenn ich nur deswegen glauben möchte, um einen Vorteil zu haben, dann liegt hierin ein solches Hindernis.

Nur der Vollständigkeit halber: Glaube und Wissenschaft befinden sich bei richtigem Verständnis beider in völliger Harmonie.

Nein, es kann eben nicht jeder so glauben, wie er will. So funktioniert das nicht.

Somit hätten wir dann drei Hindernisse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Grüß Dich Inkognito

Ich kann Dich sehr wohl und gut verstehen. 😊👍Ich war auch mal auf der Suche! Jeder Mensch glaubt etwas und wenn es an die Menschlichkeit ist und seine innere Kraft. Es kommt eben darauf an, was und wie man glaubt und das ist absolut keine Nebensächlichkeit!

Ich erzähle Dir jetzt mal etwas und ich hoffe ich bringe Dich zum Nachdenken. Ich möchte aber vorweg sagen, das ich religiöser Atheist bin und das ist keinesfalls ein Widerspruch wie Du vielleicht denken könntest. Du wirst sehen! Aber Du solltest Dir unbedingt für alles was ich schrieb und verlinkte, viel Zeit zum Lesen und Begreifen nehmen. Ich rate es Dir und Du wirst es nicht bereuen. Ich verspreche es! Die Antwort an Dich kann nicht in zwei bis drei Zeilen ausfallen. Dazu ist das Thema zu komplex, aber Du wirst es verstehen und vielleicht einen großen Aha-Effekt bekommen!

Vorweg

Es gibt einen Unterschied: an einen Gott zu glauben oder nur an Gott. Der Unterschied ist gravierend!

Der Begriff Gott (ohne Artikel) steht für das Geheimnis des Seins und für etwas, was wir nie wissen können aber dennoch der Grund ist, warum etwas ist und nicht nichts.

Mit Artikel ist Gott ein persönlich gedachtes Wesen als Schöpfer des Universums, als geglaubte letzte richterliche Instanz die das Leben nach dem Tod beurteilt, der angeblich alles sieht, alles wissen soll, über alles Macht hätte und seine Menschen als seine Kinder immer lieben würde und wir seinem angeblichen Willen stets folgen sollen. Der Begriff Gott steht eigentlich für das Geheimnis des Seins und wird aber je nach Glauben sehr unterschiedlich geglaubt.

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Was ist Religion überhaupt?

Es gibt eine sehr schöne Definition die ich sehr gut finde. Und zwar ist das die von Gustav Mensching einem verstorbenen Religionswissenschaftler. Sie erklärt wohl am ehesten den Begriff und gilt am klassischsten.

Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen“.

Von einem Gott ist nicht die Rede.

Da wäre aber noch zu klären, was heilig bedeutet:

Wikipedia:

Heilig bezeichnet etwas Besonderes, Verehrungswürdiges und stammt wortge-schichtlich von Heil ab, was sich abgeschwächt noch in heil („ganz“) wiederfindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein im Zusammenhang mit Religion gebrauchter Begriff mit der zugedachten Bedeutung „einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten angehörig“.

Auch hier ist von keinem Gott die Rede. Das Absolute oder das Göttliche ist das Große Geheimnis von dem wir wirklich nichts absolutes wissen, dieses aber in uns und um uns als schöpferische Kraft in seinen Folgen beobachten und erleben können: Werden, Wandel, Sichentwickeln und Vergehen.

Heiligkeit muss aber keineswegs auf einen alleinigen Gott oder irgendwelche Götter, Engel oder Dämonen oder allein auf Tiere bezogen sein. Jeder Mensch muss sich selbst aussuchen was ihm heilig sein soll. Da hat keiner Vorschriften zu machen, denn er muss ja auch ganz allein die Folgen dafür tragen, sonst niemand anderes. Der Glaube soll ein Leben lang das tragfähige Gerüst des eigenen Daseins bilden. Das geschieht nicht von Heute auf Morgen, sondern ist ein Prozess der Weiterentwicklung der nie aufhört solange man lebt.

Es darf auch das Leben selbst sein, mit all seiner Vielfalt, mit seinen schönen, erhabenen und ergreifenden Seiten, aber auch mit seine Härten, Grausamkeiten und Widersprüchlichkeiten. Das Leben an sich kann trotzdem als besonders verehrungswürdig erlebt und angesehen werden. Woran soll man sich sonst orientieren? Zwischen diesen Gegensätzen führt unser Weg, um uns orientieren zu können und uns zu entscheiden. Wie sollte es denn sonst möglich sein? Das Leben stellt uns mit seiner Vielfalt alles zu Verfügung aus dem wir schöpfen können. So wird man zu dem Menschen der man sein will.

Mit einem Gott hat das aber nichts zu tun! Nur mit Dir allein!

Der Inhalt des Glaubens kann bei richtigem Gebrauch den angeborenen Drang des Menschen nach Sinnsuche stillen, wie einen Durstigen mit Wasser. Der angeborene Drang, das was man glaubt in die Tat umsetzt, das nennt man Spiritualität (früher Frömmigkeit genannt). Glaube und Spiritualität gehören zusammen und wird dann untrennbar zu Deiner Religion, Deiner eigenen Religion. Damit wird Religion ganz anders interpretiert. Es wird klar, dass ein Glaube der einem religiöse Vorschriften macht, das geistig-seelische Erleben normiert, einengt und erzwingt, sich an Heiligen Schriften, an Priestern und an Dogmen zu orientieren, dann auch das eigene Leben auf diese Weise negativ beeinflusst und sogar Religion bzw. Religiosität (die Fähigkeit Spiritualität in die Tat umzusetzen, um danach leben zu wollen) beschädigen kann.

Ist aber der Glaube an der Vielfalt des Lebens orientiert, dann wird dieser Glaube zu einem Glauben, der aus der eigenen Tiefe des Menschen kommt und nicht aufgezwungen ist. Man ist ja selbst auch Leben und der Glaube an sich selbst (ohne Überheblichkeit und Arroganz) ist ein bedeutender Baustein für das Selbstbewusstsein. Die Freiheit der eigenen Seele und des Geistes macht den Menschen aus, der ja selbst Natur und ein Teil dieser Vielfalt des Lebens ist. Die schöpferische Kraft in der Natur und in Dir selbst, ist dann der göttliche Funke in Dir. Nicht nur weil Du Dich selbst jeden Tag neu erschaffst (selbstschöpferisch in einem Wort, weil Du an Dir arbeiten kannst, keiner bleibt immer gleich), sondern auch weil Du als Mensch bewusst selbst schöpferisch tätig sein kannst, indem Du singen und tanzen kannst, Dinge erschaffst, Musik machen kannst, fotografierst oder vielleicht Schriftsteller oder Maler bist und vieles vieles Schöpferisches mehr.

Wenn diese Vorstellung internalisiert (verinnerlicht) wird, dann wird Religion zu etwas Befreiendem und eint Dich mit dem Leben und dem All und mit Dir selbst.

Wir Menschen, wie alle Organismen sind wir letztlich Kinder des Universums, geboren aus unvorstellbar riesigen Supernovaexplosionen im Universum.

Es ist entscheidend, ob der eigene Glaube wirklichkeitskompatibel ist, also von der Vernunft überprüft werden kann. Und der Vernünftige ist jeder selbst, jedenfalls sollte es jeder sein. Wenn man das nicht ist, wird auch langfristig die Spiritualität scheitern, da der Glaube nicht ins Handeln im Einklang mit dem tatsächlichen Leben umgesetzt werden kann. Viele verdrängen dass und glauben weiterhin an Dinge, die sich nicht aus der Wirklichkeit, aus der Wissenschaft und aus dem eigenen Erleben ableiten lassen. Das macht große Probleme wenn man sich nicht selbst belügen will. Sowas nennt man dann Entfremdung, von der Welt und natürlich dann auch von sich selbst.

Kurzformel:

Religion = Spiritualität + Glaube

Und weil das so ist, muss jeder selbst die Verantwortung für den eigenen Glauben tragen.

Was ich schrieb ist ein ganz anderer religiöser Ansatz als es in den Offenbarungsreligionen gelehrt wird wie beim Islam, beim Christentum oder beim Judentum oder auch beim Polytheismus (Vielgötterei).

Es bedarf keines Gottes, er ist überflüssig! Das ist die Botschaft! Frei und ohne Zwang sei der Glaube. (Freireligiosität)

https://www.gutefrage.net/frage/religion-248#answer-542510736

Entscheidend ist dieser Merksatz:

Die Überwindung des Dogmas und der Indoktrinierung ist der Beginn der Befreiung hin zu einer der Freiheit verpflichteten Internalisierung.

Was heißt das genau? Hört sich kompliziert an, ist aber sehr verständlich wenn Du die Begriffe hier drunter liest.

Es zeigt sich deutlich aus deren Erklärung

Dogma

https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

Indoktrination

https://de.wikipedia.org/wiki/Indoktrination

Internalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Internalisierung_(Sozialwissenschaften)

Rationalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Rationalisierung_(Psychologie)

Und nun hast Du genug Stoff zum Nachdenken. Ich denke, es ist zu wichtig um das zu ignorieren.

Das könnte etwas für Dich sein.

Meine Religionsgemeinschaft: Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens

Philosoph

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Du kannst natürlich beten (Mein Tipp dazu: Lies mal Matthäus 6, 5-15.). Auch kannst Du mit anderen Christen aus einer Gemeinde reden und in der Bibel lesen. Auch kannst Du Dich damit beschäftigen, warum andere Menschen an den Gott der Bibel glauben.

Ich war schon als Kind gläubig, hatte aber auch hin und wieder Zweifel. Ich habe mich mit Religion beschäftigt und habe Gründe/Argumente erfahren, die mich überzeugen, dass es Gott gibt. Hier sind einige Gründe/Argumente: Ich glaube an Gott, ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Auch heute gibt es Menschen, die davon berichten, dass Jesus sie gesund gemacht hat. Schau mal hier, es gibt dafür auch eine eigene Playlist:

https://www.youtube.com/user/MenschGottTV

Hm...

"Gläubig" ist man, egal,

an Was (Jes.45,5 oder Offb.12,9).

Woher ich das weiß:Recherche