Gibt es noch Linkspatriotismus?
7 Antworten
Ja, gibt es.
Aber er MUSS gegen den Globalismus und den amerikanischen Imperialismus sein und DARF nicht linksliberal sein.
Irgendwo ab der Mitte fangen sie an darüber zu reden.
Leider nur in anderen Ländern. In Frankreich, Dänemark, Osteuropa usw. sind auch die Linken Patrioten.
In Deutschland waren die Linken das auch ungefähr bis in die Zeit der 68er. Bebel, Thälmann, Brandt, Bahr, Schmidt sahen sich durchaus noch als Patrioten, selbst Rudi Dutschke hatte ein positives Deutschlandbild. Das hat sich gründlich geändert: "DE muss sterben, damit wir leben können" usw.
Nur zur Ergänzung: Kurt Schumacher war Patriot, aber mit starker nationalistischer Neigung.
Das hat sich gründlich geändert: "DE muss sterben, damit wir leben können" usw.
Naja, man sollte solchen Sprüchlein nur wenig Gewicht beimessen und sie nicht pauschalieren! 🙂
Meinem Verständnis nach steht Nationalismus der linken Idee entgegen.
So heißt die Hymne der Linken "Die Internationale" und auch die Forderung "Proletarier aller Länder vereinigt euch" hat globalen Anspruch.
Da passen nationalistische Gedanken, welche die Interesse einer Nation stärker betonen, als der globalen Gemeinschaft, nur schlecht dazu.
Ich bin Sozialist und finde Patriotismus und seine Steigerung, den Nationalismus, gleichermaßen "unlinks", da nicht global genug.
Links zu sein bedeutet in erster Linie, Internationalist zu sein. In der Art, wie Solz auf ein Land insbesondere von Nazis und andern Faschisten propagiert wird, ergibt in dieser Beziehung keinen Sinn. Man kann auf Leistungen stolz sein, auf seine eigene oder die in Verbindung mit anderen. Stolz auf eine Abstammung zu sein oder auf die Tatsache, in einem bestimmten Land geboren zu sein, ist keine linke Denkweise.
"Von der Sowjetunion lernen- heißt siegen lernen."
Das war immer linke Denkweise!!!
Ich verstehe nicht, was die Frage mit Willy Brandt und der Sozialdemokratie zu tun hat.
Patriotismus und nicht Nationalismus und Links nicht Kommunismus