Gibt es eigentlich Transmenschen ohne zusätzliche andere neurodiverse Besonderheiten?
Mir ist aufgefallen, das viele Transmenschen eigentlich so gut wie immer noch andere neurodiverse Besonderheiten haben (ADHS, Autismus, bipolare Störung, Depression, Panikstörung, etc.). Manchmal selbstdiagnostiziert, aber oft auch tatsächlich psychiatrisch diagnostiziert.
Gibt es Transmenschen ohne jegliche solcher Besonderheiten?
Bitte nur antworten, wenn du selbst auch transsexuell bist, keine Spekulationen.
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
7 Antworten
Ich bin ein Transmann, und hab eine Soziale Phobie diagnostiziert. Sonst bis jetzt nichts.
zur info, selbst diagnosen zählen so an sich nicht. Man kann gerne, was nicht schlimm ist, von sich denken/glauben/wissen das man eine Psychische erkrankung hat, dennoch bis du es diagnostiziert hast, kannst du es nicht als offiziell abstempeln.
Somit kannst du anderen nicht sagen "ja ich hab wirklich depressionen"
Niemand redet einem raus das man es nicht hat, aber ohne eine offizielle diagnose ist es quasi so als hättest du es einfach "erfunden".
Daher bekommst du in so einem fall auch keine Medikamente etc.
Wie gesagt, natürlich kann es passieren das wenn du merkst, das man eventuell depressionen oder ähnliches hat, kann man das gerne für sich wissen, aber trotzdem um es offiziell zu haben BRAUCHT man eine diagnose
Ich hab eine dissoziative Störung gesichert und habe auch Zwangsgedanken unter der Diagnoseschwelle bestätigt, allerdings halte ich Autismus bei mir nicht für ausgeschlossen.
Und ja, es ist so, das die Quote von Transpersonen, speziell nichtbinäre, unter Neurodivergenten Menschen häufiger ist als unter neurotypischen.
Der vermutete Grund, den ich kenne ist, das Neurodivergente Menschen sich ohnehin nicht widerstandslos in Systeme eingliedern lassen, auf denen neurotypische Menschen beharren mit keinem anderen Grund als "Das ist halt so weil das so ist".
Und das ist halt der Fall beim binären Geschlechtersystem. Sowohl Klischees wie die Zuordnungen der Farben rosa und blau, so wie auch komplexere, tiefere Dinge.
Und wenn man sich ohnehin nicht in das System einfügen kann, dann findet man leichter raus, wie wenig man da wirklich rein passt. Leichter als eine neurotypische Person, für die "Ist halt so weil das alle machen" ein valides Argument ist, und der es leicht fällt, sich zu verstellen, um sich in Gruppen einzufügen. Deshalb ist die Dunkelziffer von Menschen, die nicht wissen, dass sie trans sind, es aber sind, bei Neurodivergenten Menschen geringer.
"Der vermutete Grund, den ich kenne ist, das Neurodivergente Menschen sich ohnehin nicht widerstandslos in Systeme eingliedern lassen, auf denen neurotypische Menschen beharren mit keinem anderen Grund als "Das ist halt so weil das so ist".
Und das ist halt der Fall beim binären Geschlechtersystem"
Stimmt. Und im Umkehrschluss behaupten dann Manche, man wolle "in jeglicher Hinsicht was besonders sein". Das ist natürlich negativ gemeint und soll Schuldgefühle erzeugen.
ich bin im Transidentitäts Spektrum und habe auch Depressionen, Soziophobie und teilweise Panikattacken/Angstzustände.
Ich habe außer meiner Transidentität nichts diagnostiziert und hätte auch keine Anhaltspunkte für eine Selbstdiagnose.
Ich werde demnächst diagnostiziert (auf Hochbegabung) bin aber wahrscheinlich HSP und ich bin ein trans male.
Vielleicht solltest du mal nachforschen.
Google: "Ist Hochbegabung Neurodivers?" oder geh auf Wikipedia auf den Neurodiversität Artikel oder benutze diesen Link: https://www.familienservice.de/-/neurodiversität-bei-kindern
Fast jede Aktuelle Website schreibt das. Ich glaube dafür habe ich genug recherchiert, Lorin.
hochbegabung zählt nicht unter neurodivers