Gibt es Beispiele wo die Wehrpflicht innerstaatlich für mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sorgte, und Machtmissbrauch der Regierung verhinderte?

3 Antworten

Die Frage ist auch wie die Wehrpflicht gestaltet wird. Ein Staatsbürger in Uniform wie bei der Bundeswehr ist was Anderes als ein Mobilnik unter Stalin.

Aber ein Haufen militärisch ausgebildeter Menschen zu haben, würde in einem Kampf um die Demokratie ihr eher helfen als das Gegenteil.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 6 Jahr dabei

Die Wehrpflicht ist mit einer Demokratie vereinbar. Ich glaube, dass weitergehende Ansichten seltener sind. Es gibt in den USA die Ansicht, dass die Bevölkerung Waffen besitzen können muss, um im Extremfall die Demokratie zu schützen. Das scheint auf die USA beschränkt zu sein.

Die Wehrpflicht wurde natürlich eingeführt, um viele Soldaten zu haben und das wurde auch unter Zwang durchgesetzt.

Es gibt in Deutschland das Bild des Staatsbürgers in Uniform, das etwas idealistisch klingt, wo es aber auch darum geht, im Zweifelsfall die Demokratie zu verteidigen. Das ist eher als schöner Leitgedanke zu verstehen.

ManuelMeiste416 
Fragesteller
 11.07.2023, 23:36

Das mag deine Meinung sein, die kannst du ja haben, man kann es sehen wie man will.

Aber mir geht es viel eher darum, dass die Wehrpflicht genau das historisch nicht erreicht hat. Unter Hitler gab es eine Wehrpflicht, unter Stalin ebenfalls.

Die USA haben auch im Vietnamkrieg Wehrpflichtige eingesetzt.

Assad setzte massenweise Wehrpflichtige ein um die Aufständischen die gegen seine Autoritäre Herrschaft sind niederzuschlagen, der Iran setzte Wehrpflichtige ein um Assad dabei zu unterstützen.

Umgekehrt gibt es natürlich auch die Beispiele, dass Finnland mit Wehrpflichtigen den sowjetischen Angriff vor etwa 80 Jahren abgewehrt hat, oder dass Großbritanien im zweiten Weltkrieg ebenfalls mit Wehrpflichtigen den Angriff der Wehrmacht abgewehrt hat.

In Summe kommt mir aber vor, dass es zwar durchaus Demokratien mit Wehrpflicht gibt, aber eben auch viele ohne Wehrpflicht. Hingegen geht eine Diktatur fast immer Hand in Hand mit Wehrpflicht.

Somit ist das Argument der "Wehrpflicht als Garant für Demokratie" eher ein rein ideologisches Argument.

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Die Wehrpflicht umfasst Sowohl den Grundwehrdienst (Dienst an der Waffe) als auch den Ersatzdienst oder umgangssprachlich auch Zivildienst genannt (Dienst ohne Waffe).

Das schützen der Demokratie bezieht sich daher eher auf die Bereiche Landesverteidigung / Katastrophenschutz / Gesundheitswesen.

Die Wehrpflicht stellt für Katastrophen, welche für lokale Dienststellen z.B. Freiwillige Feuerwehr Personen bereit die schon eine "funktionierende" Kommandostruktur haben und bis zu 100 Mann ausrücken kann und das Österreich weit. Z.B. extreme Schneemaßen in Tirol wo Dächer drohten unter dem Gewicht zusammenzubrechen.
Das hat mit der Demokratie in erster Linie nichts zu tun, ich weis allerdings geht es wenn es der Bevölkerung gut geht uns allen gut.

Bezüglich Landesverteidigung es gibt "oft" nicht gemeldete Flieger die in den Österreichischen Luftraum eindringen und sich nicht zu erkennen geben, diese werden dann von den Eurofightern wieder hinausgeleitet. Was man gar nicht so mitbekommt weil es nie in den Zeitungen steht.

Das Bundeheer ist im Inland nur unterstützend tätig, da der Inlandsschutz der Exekutive angehört.

Einer der Wichtigsten Punkte wo die Demokratie geschützt wird sind z.B. Grenzschutz und Botschaftsbewachungen.

Geschichtlich würde mir kein echtes Beispiel einfallen wo die Demokratie geschützt wurde, allerdings tut das nichts zur Sache. Es sind die kleinen Aufgaben die das Bundesheer und die Wehrpflicht als gesamtes so wichtig machen.

lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Interesse