Fühl mich unter Freunden wie ein Fremder?
Hallo, ausnahmsweise mal eine etwas tiefergehende Frage, nachdem ich in letzter Zeit mal mein Leben reflektiert habe.
Mir ist aufgefallen, dass ich mich einfach extrem verändert habe. Meinen Hauptfreundeskreis kenne ich seit der Grundschule. Wir haben immer sehr viel zusammen gemacht, waren viel feiern und hatten auch immer die gleichen Interessen. In letzter Zeit ändert sich das jedoch ein wenig.
Während meine Freunde alle der alten Linie treu bleiben, zieh ich mich aus dem Feierleben immer mehr zurück. Ich konzentriere mich sehr gerne auf mein Studium und auf meine Arbeit. Meine Freunde studieren zwar auch fast alle, genießen aber viel mehr das Drumherum. Ich hingegen bevorzuge mittlerweile sogar Samstage, wo ich einfach nur zuhause auf der Couch alleine einen Film schaue, früh ins Bett gehe und am nächsten Morgen fit bin, trinke keinen Alkohol und habe grundsätzlich mittlerweile komplett andere Interessen. Allgemein fokussiere ich mich zurzeit sehr stark auf mich, wodurch ich aber auch immer weniger Kontakt zu anderen Leuten habe. Meine Freunde vermerken dass natürlich und so darf ich mich immer mehr rechtfertigen, was ich denn immer so den ganzen Tag treibe.
Was soll ich tun? Ich will meine Freunde natürlich nicht verlieren, es strengt mich aber auch mega an, immer irgendwelche Aktivitäten abzusagen, weil ich da einfach keinen Bock drauf habe. Meistens habe ich dann ausreden wie „Ich muss morgen früh arbeiten“ oder „Ich muss bis Freitag eine Hausarbeit fertig schreiben“.
Was würdet ihr machen? Auch an andere Introvertierte, wie handhabt ihr das mit euren Freunden?
3 Antworten
Die Veränderung ist doch völlig normal und du musst dich weder schlecht noch als Fremder fühlen. Du setzt inzwischen andere Prioritäten, legst Wert auf dein Wohlbefinden. Also auch mal Ausschlafen, damit es dir gut geht.
Gehe deinen Weg, auch die anderen verändern sich früher oder später.
Im Grunde ist es ratsam ab und an mal mit zu feiern. Freundschaften muss man schon pflegen. Aber überall muss du nicht dabei sein. Du wirst im Laufe des Lebens andere Freude dazugewinnen, die vlt so handeln wie zu selbst.
Ich selbst bin gern mit Freunden mal unterwegs, aber auch gern mal für mich alleine um Kraft zu tanken. Genauso kommuniziere ich es, wenn ich Mal für mich sein möchte. Ich habe noch nie eine schlechte Bemerkung dazu bekommen.
Leben und Leben lassen.
Ich würde sagen mach was du willst und zwinge dich nicht zu Aktivitäten die du nicht tun magst. Freunde kommen und gehen und ich denke, wenn du andere Dinge machst wirst du in diesem Bereich auch andere Freunde finden oder? Ich meine auf der Arbeit oder im Studium.
Außerdem, falls du nicht so viel sozialen Kontakt haben möchtest ist es doch auch nicht schlimm oder? Ich meine man sollte sich nicht von der Außenwelt abkapseln, aber mal allein zu sein ist doch nicht schlimm.
Jeder verändert sich im Laufe der Jahre, das ist ganz normal und gut so. Freunde kommen und gehen auch mal. Alles gut, da brauchst du keine Bedenken zu haben. Mache nur das, wozu du Lust hast, es werden sich bestimmt andere Aktivitäten ergeben. Was DU möchtest ist wichtig/richtig und du solltest dich auch nicht verbiegen für andere.