Freund will keine engen Freunde haben?
Ich bin mit meinem Freund schon 6 Jahre zusammen und mich würde es brennend interessieren woher seine Einstellung kommt. Ich möchte nichts ändern oder empfinde nichts negatives dabei wie er bei dem Thema ist. Ich Frage einfach nur aus reinem Interesse. Dazu folgendes:
Er ist ein sehr ruhiger Mensch und auf jeden Fall introvertiert. Seit wir uns kennen hatte er nie wirklich enge Freunde. Natürlich hat er schon einen Freundeskreis aus dem Sportbereich, aber so einen wirklichen besten Freund (e) gibt es für Ihn nicht und er verspürt da auch gar kein Bedürfniss danach. Dazu sei gesagt, er mag es auch nicht irgendwie feiern zu gehen, sondern hat lieber die Ruhe für sich, wie beim Angeln zum Beispiel. Er empfindet es auch als Last sich mit jemanden für irgendwelche Aktivitäten zu treffen und ist heilfroh wenn er sich mal darauf eingelassen hat, dass es wieder vorbei ist. Und es ist jetzt nicht so, dass er irgendwie unbeliebt ist. Wenn ich manchmal auf seinen Manschaftsveranstaltungen oder Festen seiner Arbeit dabei bin ist er total beliebt und alle suchen immer den Kontakt zu ihm.
Wir haben natürlich schon oft darüber geredet, aber er sagt immer er mag es einfach alleine zu sein und ihn stresst, das ganze mit anderen Leuten was zu unternehmen. Mir stellt sich aber die Frage, dass so eine Einstellung irgendwo her kommen muss. Irgendeinen Grund muss es ja haben. Wäre vielleicht eine Spannende Sache für einen Psychologen.
2 Antworten
Wieso soll es ein psychologisches Problem sein, wenn jemand kein Herdentier ist? Ich kann Deinen Freund sehr gut verstehen, denke und fühle genauso. Wenn er sich selbst genug ist, sind alle zufrieden. Vllt. war Dein Freund ein Einzelkind, der schon von früh an gelernt hat, sich selbst zu beschäftigen. Es gibt Menschen, die brauchen die Crowd, da fragt auch keiner, warum das so ist. Als unsere Vorfahren noch in Felle gekleidet waren, gewährte die Zugehörigkeit zu einer Gruppe Schutz und Nahrung. Das ist seit Jahrtausenden nicht mehr nötig und das ist gut so.
hi
weisst du, wie er als kind / jugendlicher war? frag eventuell mal seine mama.
er ist, vermute ich, einfach ein ruhiger typ. böse gesonnene leute würden ihn viell als phlegma bezeichnen
bist du dann der eher aktivere gegenpol, auch und vor allem in eurer bez?
Ich weiß von ihm selbst und auch von seiner Mama das er schon immer so war.
Und ja ich bin der bisschen aktivere Part. Aber auch ich bin introvertiert und deshalb passt es vielleicht so gut mit uns. Ich hab allerdings meine beste freundinn mit der ich auch öfter und gerne was mache. Aber ansonsten mag ich auch Ruhe und gehe z.B. nie feiern oder größere Menschenmengen stressen mich einfach nur
danke für dein re. es heisst ja. gleich und gesellt sich gerne
mit deiner freundin--- besser privat?
Ja mit ihr dann eher privat, aber manchmal gehen wir auch in eine bar
Wenn dein Freund mit seinem Leben zufrieden ist und dich nicht als seinen einzigen Vertrauten klammert, dann solltest du ihm sein Leben lassen.
Ein Psychologe würde auch nur herausfinden, dass ihm nichts fehlt.
Oder, schlimmer noch, herausfinden, dass sein Verhalten pathologisch ist. Dann hast du aber keinen Freund mehr, der einfach so ist, wie er ist: gern allein und trotzdem beliebt, weil er offensichtlich kein Maulheld ist, sondern ein sehr angenehmer Zeitgenosse, der niemandem auf die Nerven geht. Sondern du wirst einen haben, der dann von Selbstzweifeln zerfressen wird.
Psychologen sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn jemand sein Leben nicht auf die Reihe kriegt oder damit unzufrieden ist. Das sehe ich bei deinem Freund nicht.
Er ist halt Angler.
Super Antwort und nichts hinzuzufügen. Außer, Frauen sind halt so wie die Fragestellerin ...
Danke für deinen Beitrag, aber ich wollte keineswegs darauf aufmerksam machen, dass ich es in irgendeiner Weise negativ finde. Es interessiert mich einfach wie sich sowas entwickelt :)
Es gibt tatsächlich introvertierte Menschen, deren Introversion sich nicht entwickelt, sondern Teil ihres Charakters ist, der aus den Genen, aus der Erziehung und aus der Sozialisation entstanden ist.
Im Gegensatz zu vielen introvertierten Menschen ist dein Freund aber anscheinen bestens kommunikationsfähig, verhält sich also gegenüber anderen Menschen nicht ablehnend. Und er weiß sogar, dass sich auch Anstandsbesuche gehören und absolviert die auch mit Anstand.
Dass er in einer "Mannschaft" ist, beweist umso mehr, dass er durchaus auch Gesellschaft in einem überschaubaren Rahmen vertragen kann.
Ich wollte mit meiner Frage auf kein Problem aufmerksam machen. Denn ich empfinde es ja nicht als Problem, ich Liebe meinen Freund so wie er ist. Mich interessiert einfach wie sich sowas entwickelt :)