Frage an Christen!?
Guten Tag
Kurz und Knapp
z.B ein Urvolk der in einer noch nicht entdeckten Insel lebt und nicht lesen kann und überhaupt keine Bibel besitzt und nicht vom christlichen Glauben weiss… Wie können diese Personen die Chance haben in das ewige Reich zu kommen? Da hat Gott sicher eine Lücke für diejenigen bereitgestellt da es an und für sich ja nicht fair wäre.
10 Antworten
Nach meinem Verständnis leben alle Menschen, die noch nie etwas von Gott gehört haben (kann man aber bezweifeln), nach dem Recht des Bundes mit Noah (1Mose9). Sie handeln nach ihrem Gewissen und werden danach beurteilt. Danach kam der Bund mit Abraham, danach der Bund mit Mose (Gesetz) und später unser Zeitalter (Gnade). Daher meine Begründung, wer "Gnade" nicht kennt fällt zurück in die vorangegangenen Bündnisse, wenn man kein Jude ist also bis auf Noahs Bündnis.
Der Christliche Glaube ist kein Mittel, um sich nach dem Tod Privilegien zu veschaffen. Um kein Christ zu sein muss man auch nicht auf einer abgeschiedenen Insel geboren sein. Der Bereich, wo man nach dem Tod hinkommt, hat keine Physis und deshalb auch keinen Platzmangel. Ich komm nach meinem Tod dahin wo sich auch mein verstorbener muslimischer Kollege Ahmed befindet.
Aber auf einer abgeschiedenen Insel hat man ja auch nicht die Möglichkeit sich dafür zu Entscheiden. Und das mit deinem Kollegen Ahmed ist so zu verstehen das Sie der Meinung sind das wir alle in den gleichen Ort enden werden?
Jetzt ist nicht die Zeit, in der alle gerettet werden. Nur den Auserwählten (Eph 1,4) schenkt der Gott und Vater des Herrn Jesus Christus den Glauben (Eph 2,8; Phil 1,29) und folglich das äonische Leben, das Leben während der kommenden Äonen (tausendjähriges Königreich Israels auf der Erde und dann das Reich auf der neuen Erde, Offb 21,1), während die Nichtauserwählten noch tot sind. Das Wort "Ewigkeit" gibt es nicht in der Bibel, griechisch aioon heißt Äon (der Äon, die Äonen, äonisch). Während der kommenden Äonen sind die heutigen Gläubigen im Himmel (Eph 2,6.7; 2 Tim 4,18) und macht das wiedergeborene Israel alle Nationen der Erde zu Jüngern Jesu (Mt 28,19).
Zum Abschluss der Äonen, bei der "Vollendung" (1 Kor 15,24), bekommen auch die bis dahin nicht Gläubigen das unvergängliche Leben in Christus Jesus. Denn "Gott ist der Retter aller Menschen, vor allem der Gläubigen" (1 Tim 4,10; Kol 1,20; Röm 5,18.19). Die Gläubigen sind zur Rettung nur "vorgezogen" (2 Thess 2,13 wörtlich und konkordant übersetzt).
Und bitte lies 1 Kor 15,20-28. Und vielleicht findest du im Internet etwas zum Thema "Gott ist der Retter aller Menschen".
Denn Gott ist voll Liebe und gab Seinen Sohn für alle, zugunsen aller, dahin (1 Tim 2,6; 2 Kor 5,14). Der Herr Jesus Christus sühnte alle Sünden aller Menschen (1 Joh 2,2) und hebt den Tod auf und bringt dafür Leben und Unvergänglichkeit ans Licht (2 Tim 1,10).
Dieter Landersheim
Auch diese Menschen dürften danach gerichtet werden, ob sie nach Gott gesucht haben und ob sie so gelebt haben, wie es Gott möchte. Denn Gott hat uns ein Gewissen gegeben und die Menschen können gut und böse voneinander unterscheiden.
Im Endeffekt kommt es immer auf eine Sache an: auf den Glauben!
Der Theologe Joachim Jeremias nimmt an, dass diese Frage der Hintergrund für den Text in Mt 25,31ff sein dürfte, die Endzeitrede Jesu vom Weltgericht. Dort wird beschrieben, wie „alle Nationen“ (und damit zu seiner Zeit alle die Jesus nicht kannten“) zum Gericht versammelt werden und dort dann ein Urteil auf Basis ihres Tuns gefällt wird.