Finde keine Wohnung zum Semesterbeginn?
Hallo, mein Studium beginnt in einem Monat und ich hab Probleme, eine Wohnung zu finden und ich glaub, es wird darauf hinauslaufen, dass ich ohne Wohnung dastehen werde. Der Weg von mir aus bis zu meiner Hochschule würde 2h betragen und es wäre auch zu teuer für mich, jeden Tag hin und her zu fahren. Studentenwohnheime sind übrigens alle voll, die Wartezeit soll 6 Monate sein. Ich hab versucht, eine Wohnung so zu finden, aber die wollen alle eine Bürgschaft von den Eltern, aber meine Eltern können nicht für mich bürgen, weil sie finanziell nicht in der Lage dazu sind. Selbst private Studentenwohnheime, die noch Plätze haben, wollen eine Bürgschaft. Außerdem ist mein Bafög immer noch in Bearbeitung und ich weiß gar nicht, was ich machen soll, wenn das Bafög nicht rechtzeitig ankommt. Die Stadt ist jetzt nicht so, dass da überall die Wohnungen voll sind, es liegt eher daran, dass ich als Mietperson nicht wirklich toll erscheine finanziell. Ich hab überlegt wegen einer WG, aber da weiß ich auch nicht, ob die mich nehmen würden, weil ich eigentlich nicht gerne rede und lieber meine Zeit für mich haben will, anstatt mit den Leuten da abzuhängen, aber in fast allen Anzeigen steht, dass sie keine Zweck WG haben wollen. Mein Freund hat mir vorgeschlagen, dass ich zur Not mich rausschreiben und dann zum Winter wieder einschreiben könnte, dann hätte ich mehr Zeit wegen der Wohnung und könnte eventuell auch das Bafög rechtzeitig erhalten. Geht das so problemlos, sich rausschreiben und dann für das gleiche Fach später wieder einschreiben? Eigentlich will ich das nicht, aber ich werd mein Studium nicht wirklich antreten können ohne Wohnung. Oder habt ihr vielleicht eine Idee, was ich sonst machen könnte? Ich werd so langsam echt verzweifelt.
8 Antworten
Weiter intensiv suchen. Anscheinend hast du das Thema WG noch gar nicht richtig angegangen, weil du Bedenken hast. Wenn du das Studium wirklich durchziehen willst mußt du solche Sensibilitäten ablegen und einfach solange suchen, bis es klappt. Und wenn da steht "keine Zweck-WG", was stört es dich? Du mußt da jetzt etwas finden und dich nicht abschrecken lassen.
Das mit dem Bafög ist doch keine Sache, das wird doch kommen und wenn's ein Monat später kommt, dann wirst du doch von irgend jemandem für die paar Wochen das Geld vorgestreckt bekommen. So arm, dass sie nicht mal ein paar Hunderter für 4 Wochen vorlegen können, werden deine Eltern auch nicht sein.
Auf keinen Fall wieder exmatrikulieren, dann stoppen sie sofort die Bafög-Bearbeitung. Da mußt du jetzt durch und jetzt ist tatsächlich voller Einsatz gefragt.
Gehe das Thema WG nochmal an. Suche aktiv, kontaktiere aktiv die Leute die was anbieten. Gebe erst auf, wenn es definitiv kein Angebot mehr gibt, das du noch nicht probiert hast.
aber in fast allen Anzeigen steht, dass sie keine Zweck WG haben wollen
Wenn ein WG-Zimmer öffentlich ausgeschrieben wird, kannst du diesen Hinweis getrost vergessen. Wenn ein WG-Zimmer frei bleibt, fliegt den anderen der Finanzplan um die Ohren, also ist es immer irgendwo eine Zweck-WG.
aber da weiß ich auch nicht, ob die mich nehmen würden, weil ich eigentlich nicht gerne rede und lieber meine Zeit für mich haben will, anstatt mit den Leuten da abzuhängen
Meine Mitstudenten feiern eigentlich gerade diejenigen Mitbewohner, die einfach nur ihre Miete überweisen, alle paar Tage mal für 2 min in der Küche auftauchen und ansonsten unsichtbar sind. Ist sehr viel unkomplizierter, als wenn jemand ständig nervt.
Gleichsam könntest du das mit der WG auch als Chance sehen: Du kennst schonmal ein paar Leute vor Ort. Vermutlich werden die dir auch bei der Studienorganisation helfen können (ist alles gar nicht so einfach zu verstehen). Vielleicht studiert sogar einer von ihnen das gleiche wie du und kann dir Tips geben.
Ganz generell: Vergiss' den Gedanken, ein Studium als einsamer Wolf durchziehen zu wollen. Ist dreimal so schwer, als Leute zu haben mit denen man sich ständig austauscht. Gerade die Ratschläge von Studenten, die den gleichen Studiengang schon eine Weile studieren, sind unersetzlich.
Das ist in vielen Universitätsstädten so, dass Erstsemester tatsächlich in Notunterkünften untergebracht werden müssen. Wenn man dann erst mal vor Ort ist, ist die Suche einfacher.
Evtl. kannst du in einer Jugendherberge unterkommen.
erfahrungsgemäss sind die meisten WGs Zweck-WGs. Das ist allerdings nicht gerade von Vorteil weil dann ausser über Haushalt und Geld sogut wie nicht kommuniziert wird. In einer Zweck-WG hättest du keinen sozialen Anschluss! Insofern würde ich persönlich als Single die Nicht-Zweck WG eindeutig bevorzugen!
PS: Bürgschaften lassen sich eventuell durch eine entsprechende Versicherung ersetzen bzw. durch höhere als die übliche Kaution. Auch eine Bank könnte die Bürgschaft übernehmen.
Such nach WGs. Und lass dich auf die Warteliste vom Wohnheim setzen. Ich habe das erste Semester auch immer erstmal mit nicht so den perfekten Wohnsituationen überbrücken müssen bis ich dann die Zusage zum Wohnheim hatte. Im besten Falle sind es 6 Monate. Es reicht auch irgendein Zimmerchen irgendwo (z.B. Privathaushalte). Gibt auch "Notunterkünfte" bei Unis, z.B. Sofa im Wohnzimmer. Hauptsache du bist vor Ort. Nach 1-3 Monaten schmeißen einige ihr Studium auch wieder und dann wird wieder was frei. Und dann bist du schon mal in der Unistadt und kannst schneller reagieren.
Exmatrikulieren bringt da nichts, weil es jeden Semesterbeginn das Gleiche ist. Für Bafög würde es dir auch nichts bringen, da du einen Neuantrag stellen müsstest.