Fahrraddynamo zum USB laden?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein (billiger) Fahrraddynamo hat bei meinen Experimenten im Leerlauf bei aufgebocktem (umgedrehtem) Fahrrad am Hinterrad bis ca. 40 V eff. geliefert.

Wegen der Selbstinduktivität kommt der Dynamo unter Nennlast bei ca. 10 bis 15 km/h in die "Sättigung", d. h. die Spannung und der Strom steigen mit zunehmender Drehzahl praktisch nicht mehr. Bei anderen ohmschen Lasten als den 12 Ohm der üblichen Lämpchen ändert sich die Sättigungsdrehzahl (bei der je nach Definition z. B. 90% des Grenzwertes erreicht werden) und die Sättigungsspannung, der Grenzstrom oder der Sättigungsstrom bleibt unverändert bei 0,5 A.

(Die Grenzzpannung an den Lämpchen war bei meinen Experimenten übrigens ca. 8 V statt wie erwartet 6 V eff.)

Da der Dynamo Wechselstrom / Wechselspannung liefert, USB aber Gleichstrom benötigt, brauchst du in jedem Fall einen Gleichrichter. Das ist aber ein nichtlineares Bauelement, sodass die Berechnung recht kompliziert wird.

Woher ich das weiß:Hobby

Emm,

die meisten Dynamos produzieren eine Wechselspannung! Mit der lädst Du erstmal gar nichts, wenn Du sie nicht vorher mit einer Schaltung aus 4 Dioden gleichrichtest!

Ob man dann noch einen Kondensator zur Glättung benötigt, halte ich für fraglich! Allerdings sind 3 W nicht sehr viel! Andererseits ist die StandardLeistung an USB Ports sehr lange nur 2,5 W gewesen (5 V×0,5 A). Heute schaffen aber einige Netzteile für große Handys und Tablets 10 W (bei 2,1 A) und Akkus/Powerbanks haben Kapazitäten bis 10'000 mAh! Dafür müsste man also 20 Stunden strampeln!

Schnitzelpaste 
Fragesteller
 18.07.2019, 12:31

Es geht nur um den Effekt, sein USB Gerät durch das trampeln aufzuladen.

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luibrand  19.07.2019, 10:40
@Schnitzelpaste

Es gibt auch andere Lösungen. In YouTube habe ich ähnliche oder auch OverUnity-Projekte gesehen.

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Nein, du brauchst vor dem Kondensator einen Gleichrichter.

Für eine ausreichende Glättung sollte man den Kondensator aber auch entsprechend dimensionieren (ich würde hier mit großzügigem Sicheheitsrahmen für Langsamtreter ab 30.000 µF nehmen).

BossG  18.07.2019, 12:40

Ich meine den Kondensator könnte man auch komplett weglassen :D

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CrEdo85wiederDa  18.07.2019, 23:12
@BossG

Könnte man, aber zur Spannungsglättung sollte man ihn schon drin lassen...

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weckmannu  19.07.2019, 04:56
@CrEdo85wiederDa

Es ist für die meisten Akkus günstiger, sie impulsweise zu laden. Deshalb ist ein Siebkondensator hier überflüssig und kontraproduktiv.

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Nettes Projekt...

Du kannst übrigens mal in die Details beim Forumslader reingucken, da steht auch einiges zu Theorie. Es gibt auch sonst Lösungen, die man kaufen kann.

Was du bisher vernachlässigst, ist dass der Dynamo Wechselspannung liefert, dein Handy aber mit Gleichstrom geladen werden möchte ;)