Fachinformatiker werden mit Mathe schwäche?

5 Antworten

Wahrscheinlich musst du dich dann doppelt so doll anstrengen, ich kenne das mit der Matheschwäche. Aber das kann man ja vielleicht üben und dadurch dann besser werden! Ich möchte auch in den etwas mathematikbetonteren Bereich gehen, obwohl ich nicht so gut in Mathematik bin. Ich nehm es mir ganz fest vor.

Du musst es am Ende selbst wissen, wie wichtig dir das ist. Als Informatiker braucht man schon gewisses Vorverständnis von Mathematik und Logik. Aber wie gesagt: man kann es ja auch antrainieren. Mathematik ist auch nur Regeln befolgen im Grunde :)

Hmm.. ich will halt nicht wieder eine Ausbildung anfangen die mir nicht liegt/spass macht. Bei der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker musste ich schon echt viel lernen und war eig froh wo es endlich vorbei war.

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@Dafuuq

naja lernen musst du natürlich da auch , und nein es geht nicht mehr um computer zusammenbauen , eher austauschen , kommt halt billiger als deine Arbeitszeit :) Aber um den Mathe teil brauch man sich wirklich keine Sorgen machen .

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Wer von sich selbst sagt, dass er eine "Matheschwäche" habe, der sollte keinen Beruf ergreifen, der irgend was mit Programmieren zu tun hat.

Lies dazu https://www.gutefrage.net/frage/informatik-studiern-wenn-man-schlecht-in-mathe-ist#answer-333603687 .

Wenn du also Fachinformatiker werden möchtest, dann kann es höchstens ein Fachinformatiker für Systemintegration sein (aber niemals einer für Anwendungsentwicklung).

Schwer zu beantworten, weil unter "Matheschwäche" jeder etwas anderes versteht. Für manche heißt das "ich hab schon Probleme, zu Verstehen, was ein Drittel bedeutet" (ja, solche Kandidaten gibt's auch in "rechenlastigen" Berufen), für andere bedeutet es "ich kann keine Differentialgleichungen zweiter Ordnung lösen".

Mal ganz grob (ich hab ein paar Jahre lang Fachinformatiker, sowohl Fachrichtung SI als auch AE in der Grundbildung unterrichtet):

Der mathematisch anspruchsvollste Teil dürfte die Elektrotechnik sein. Dazu brauchst Du in etwa: Die Grundrechenarten, Bruchrechnen, Dreisatz, Umstellen von Formeln mit einer Unbekannten, Umgang mit Tausendervorsätzen (Kilo, Mega usw.) Wenn man eine Geradengleichung aufstellen kann und zumindest grob weiß, was Winkelfunktionen sind, schadet's auch nicht.

Dazu noch das schon von anderen genannten Verständnis für Zahlensysteme, die lernt man aber während der Ausbildung. Zumindest ich hab dann auch immer erst mal das bekannte Zehnersystem analysieren lassen und die Regeln auf die anderen Systeme übertragen.

Ich hatte da übrigens teilweise Hauptschüler drin sitzen, die mit zu den Klassenbesten gehörten, einfach weil sie sich für das interessiert haben, was wir machten. Mit Motivation und ein bisschen Engagement kann man wirklich fast alle Lücken auffüllen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Danke für die Infos!!

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Also Grundrechenarten, Bruchrechnen, Dreisatz, Umstellen von Formeln und Winkelfunktionen kamen in der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker auch viel dran. Allerdings auch ganz viel Formeln die man aus dem Tabellenbuch entnehmen musste und teilweise noch umstellen musste. Ich tu mich immernoch ziemlich schwer mit Kopfrechnen, das war aber kein Problem da wir überall einen Taschenrechner benutzen durften. Ist das als Fachinformatiker auch so in der Schule?

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@Dafuuq

Das wird jede Schule unterschiedlich handhaben, aber wir lassen außer bei den absoluten Grundlagen die Formelsammlung zu (Tabellenbuch weiß ich nicht genau). Taschenrechner auch, außer bei den Zahlensystemen, weil man dann GAR nicht mehr selbst denken muss.

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Habe es auch geschafft und auch n paar Kollegen haben im Abi kein gutes Mathe. Interessiert jetzt niemanden mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 15 Jahren

Die Mathe die du da brauchst , ist rudimentär . Informatikstudium wäre nach dem Abitur und hat nix mit Schulmathe zu tun .

Fachinformatiker brauchen milde gesagt , plus minus mal geteilt durch , also dreisatz , hauptschule reicht völlig , ach offt auch weniger.

Als Anwendungsentwickler könnte es mal Mathematischer werden . Als Systemintegrator ist da Mathe eigentlich das was man auch brauch wenn man Einkaufen geht :) Hat bei uns auch der Koch geschaft und der wollte gar kein Mathe können .

Logik ist viel wichtiger :)

Fachinformatiker brauchen milde gesagt , plus minus mal geteilt durch

Zudem wär aber auch ein Verständnis von Zahlensystemen (v.a. Binär, Oktal und Hexadezimal) ganz gut. Aber das lässt sich leicht lernen.

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@Stadewaeldchen

ja , das ist aber eher logik , kann man auch mathematisch aufschreiben , ist jetzt aber nicht unbedingt notwenig , bei uns habe die meisten das auswendig gelernt was sie da brauchen und funktioniert auch . ich bin eher Mathe Leistungskurs , ergo war für mich das Auswendiglernen eher unvorstellbar . Ich rechen das dann doch lieber :)

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Fachinformatiker brauchen milde gesagt , plus minus mal geteilt durch , also dreisatz , hauptschule reicht völlig

na klar und genau deshalb erwarten die meisten Betriebe, die diese Ausbildung anbieten, einen wirklich sehr guten mittleren Bildungsabschluss, am besten sogar die Allgemeine Hochschulreife ....

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@dsupper

naja das ist aber heut zu tage eher ein anderer grund . da die schüler heute gerne bis zum abitur durchgereicht werden aber die grundlagen in schrift , lesen , verstehen irgendwie nicht mehr mitbringen dank der digitalen demenz . das ist aber nicht prüfungsrelevante mathe . und nicht alle wollen Server oder Domain Admin werden :) da er eh schon techniker ist , wird er dann halt in den technischen bereich wandern .

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@dsupper

Du meinst die Anwendungsentwickler, oder? In unseren Systemintegration-Berufsschulklassen haben etwa 40-50% "nur" den Realschulabschluss oder weniger. Bei den AE haben wir aber auch fast nur Abiturienten oder welche mit mindestens 12. Klasse.

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@RakonDark

na keine Ahnung, woher du die Ansicht nimmst, die Schüler würden bis zum Abi durchgereicht - das kann ich nicht so bestätigen.

Na, dann kann der FS ja mal versuchen, mit einer schlechten Mathe-Note einen relevanten Ausbildungsplatz zu finden ....

Ausbildung ist für den Betrieb eine überaus teure Angelegenheit - daher werden für solche Ausbildungen nur Bewerber genommen, von denen anzunehmen ist, dass die sie Ausbildung - insbesondere auch die theoretische/schulische - auch schaffen.

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@DpB11

Im ersten Ausbildungsjahr findet ja eigentlich noch gar keine Differenzierung statt - und auch für die Systemintegration gibt es eigentlich keine Ausbildungsplätze für einen Hauptschulabschluss.

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@dsupper

Vom Lehrplan keine Differenzierung, das stimmt. Aber sie werden ja als AE oder FI eingestellt, und die Arbeitgeber gucken ja nicht nur danach, dass die Leute im ersten Lehrjahr gut sind ;)

Und bei uns sind das verschiedene Klassen, die sich wie oben beschrieben zusammensetzen.

Kann ja durchaus regional unterschiedlich sein, bei uns ist aber neben vielen kleinen und Mittelständlern auch ein "Global Player" dabei, der recht ausgeglichen einstellt.

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@dsupper

recht gebe ich dir nur , das der personaler meist unwillig ist , da ist der formfaktor noch wichtiger . das wird sich schon in 6 Jahren ändern wenn sie alle merken , oh niemand da der sich noch bewirbt . und oh schreck , die digitalisierung wird ja mehr und mehr . auch servicedesk kann erfüllende arbeit sein und da braucht man eigentlich nicht mal eine ausbildung sondern eher interresse für windows , hardware und kunden . ich liebe das wenn alle nur auf den formfaktor gucken . zum glück ist das hier in deuschland nur so , in der welt regelt man das anders . hier kannste nerd sein , aber ohne die richtigen papiere , wirste (noch) ignoriert .

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@RakonDark

na klar und deshalb ist sicher auch in zumindest vielen anderen europäischen Staaten die Jugendarbeitslosigkeit so überaus hoch - oft finden über 20 % der Jugendlichen gar keinen Ausbildungsplatz!! Liegt es dort auch am "Formfaktor"??

Wie will man Jugendliche ausbilden, die kaum lesen und schreiben können? Von der Mathematik mal abgesehen? Denn so sieht der Bildungsstand in Haupt- und Realschule aus! Selbst Handwerksbetriebe beschweren sich, dass solche Schüler gar nicht ausbildungsfähig seien.

Die Schüler, die ihr Abi machen, verfügen entsprechend noch über eine gute und ausreichende Schulbildung, mit der ein Studium oder eine Ausbildung überhaupt möglich ist.

Ich weiß, dass auch jetzt schon Auszubildende für den Beruf des Fachinformatikers händeringend gesucht werden - aber es nutzt nichts, junge Leute auszubilden, die von Mathe keine bis kaum Ahnung haben.

Das wäre so, als würden wir bei uns im Verlag junge Leute ausbilden, die die dt. Sprache weder im Wort noch in der Schrift beherrschen (dass mal Fehler vorkommen, überhaupt kein Problem - trotzdem müssen die Grundvoraussetzungen stimmen!)

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