Extrem sturen Haflinger reiten?
Hey :)
also meine RB hat momentan noch die Hufeisen drauf aber ohne diesen 'Schutz' gegen den Schnee (also sowas das verhindert das sich Eis im Hufeisen sammelt).
Also kann ich ihn im Moment nicht reiten.
Aber dafür lässt seine Eigentümerin mich an meinen Tagen im Gegenzug für die Stallarbeit und die 50€ für die RB eins ihrer anderen Pferde reiten.
Ein 25 jähriger Haflinger Wallach.
Das der sehr bockig ist wusste ich schon vorher, aber ich bin schon sehr bockige Pferde geritten und dachte ich kriege das hin.
War aber nicht so.
Letzten Sonntag, als ich ihn geritten bin, konnte ich ihn nicht im Trab halten!
Ich habe so viel getrieben wie ich könnte Aber nach 15 Sekunden Trab ist er durchpariert.
Ich habe ihm mit der Gerte einen leichten Klaps gegeben Aber das schien er garnicht zu spüren?!
Und ich wollte ihn nicht mit der Gerte 'schlagen' also habe ich es fester nicht versucht, aber weiterhin viel getrieben.
Eine Freundin von mir ist seine RB und bei ihr läuft er top, sie muss die Gerte garnicht benutzen.
Daher würde ich sagen das es nicht an der Gesundheit oder an der Ausrüstung liegt.
Aber eigentlich reite ich ja laut unserem RL besser (hat der ihr auch schon gesagt, das ist jetzt kein Geheimnis und das macht ihr nichts aus).
Und morgen muss ich ihn wenn Schnee liegt wieder reiten, aber endlich vernünftig!
Wie kann ich ihn zum Laufen kriegen?
PS: RL kann momentan nicht kommen um zu gucken, ist im Urlaub.
7 Antworten
Haflinger eben ;-)
Also, bevor alles mögliche ausprobiert wird, mit der Besi abklären, ob das auch okay ist und ob sie nicht noch irgend einen Trick weiß, damit das Pferd besser vorwärts geht.
Du schreibst, der Trainer kann derzeit nicht kommen. Gibt es noch einen anderen RL der kurzzeitig und vor allem kurzfristig helfen könnte?
Ausserdem muss (wie immer) abgeklärt werden, ob bei dem Wallach gesundheitlich alles in Ordnung ist. Schon ein "weher Zahn", ein eingeklemmter Nerv oder eine Blockade kann ausreichen, um ein Pferd dermaßen von der gestellten Aufgabe abzulenken. Darum auch mal den TA drüber schauen lassen, das Equipment vom Sattler prüfen lassen und dann entsprechend die Hilfe des Reitlehrers auch annehmen.
Ich vermute, dass es bei dem Hafi an der Grundausbildung fehlt. Ja das sind recht geschickte Denker, wenn´s darum geht, sich irgend wie um etwas herum zu drücken, weil die Motivation fehlt. Da kannst du nix für und das ist auch kein Vorwurf an dich, eher an die Besi, die versäumt hat ihr Pferd anständig zu erziehen. Das sollen dann mal schön die RB´s machen, die auch noch dafür zahlen.
Solche Hafi kenne ich auch - die sind einfach abgebrüht und versuchen sich um jegliche Arbeit zu drücken. Bisschen klappsen bringt da garnichts, besser beim Ungehorsam mal ne richtig Ansage machen - mit der Gerte 2-3 mal richtig saftig durchziehen. Meist reicht es nach 1-2 mal aus und er läuft dann ganz brav weil er merkt dass du der Chef bist und nicht er seinen Dickkopf durchsetzen kann. Falls nicht - durchgreifen bis er spurt. Hört sich grob an aber ein grober Klotz braucht auch eine grobe Axt. Beim nächsten Ritt kann es sein dass er sich erinnert und gleich mitarbeitet.
Und ich wollte ihn nicht mit der Gerte 'schlagen' also habe ich es fester nicht versucht, aber weiterhin viel getrieben.
Tja, und damit signalisiert man dem Pferd: "die nervt und kann mir gar nichts." Durch viel Treiben stumpft das Pferd nur ab.
Einen deutlichen Gertenhieb - SO NICHT MIR MIR - darf man dann ruhig mal einsetzen. "Bitten, Fragen, Tür eintreten." Waldemar Seunig, Autor des Buches "Von der Koppel bis zur Kapriole", damaliger Chef der Wiener Hofreitschule, schrieb mal: "Ab und zu muss man seinen GErmanenzorn einsetzen."
Allerdings muss sicher gestellt sein, dass das Pferd - immerhin 25 - nicht krank ist. Ich habe mal einen völlig verrittenen Isländer einer Freundin ge(be-)ritten. Ich wollte ihm den Gangsalat abgewöhnen und das Traben beibringen. Meine Freundin, sehr nett, aber ängstlich, bekam das Tier nicht vom Paddock weggeritten. 50 m weiter stemmte er die Beine in den Boden und sagt: "Nö!"
Ich habe dann auf ihn gesetzt mit meiner langen Dressurgerte, und als er dann auch sagte: "NÖ!" habe ich nicht Treibversuche gemacht, sondern ihm einen deutlichen Hieb mit der langen Gerte verpasst. "Oh doch!" "Huch", sagte er, "ist ja schon gut." Ich bin dann eine Stunde ausgeritten. Er hatte noch an bestimmten Kreuzungen die Anwandlung, wieder stehen zu bleiben. "Patsch"
"Ist ja gut," sagte er daraufhin und lief weiter. LOB.
Damit war das Problem übrigens für immer gelöst.
Das arme Pferd. Ganz ehrlich, was offenbar mit Pferden Schindluder getreiben wird, geht auf keine Kuhhaut.
Wenn man ein Pferd dauernd schlagen und treiben muß, ist das Kind so tief im Brunnen, daß man ganz von vorne anfangen muß. Nich tmit der Gerte einen obendrauf setzen.
der "heilige germanenzorn" ist bei meinem Haffi auch manchmal (sehr elten) nötig, wenn ich (=Besi) nicht direkt dabei bin...
er weiß genau, daß ich schimpfe, wenn er einen auf "faule Socke macht" und mich notfalls mal eben für 2-3 Runden drauf setze und ihn "einnorde" (6 Bögen Schlangenlienien durch die ganze Bahn und er tickt wieder sauber...)
der Trick klapt auch bei der Tinker-Lady und allen anderen: ich reite einfach mit treibendem Becken und Gerte alle möglichen verrückten Figuren, dann muß Pferd sich konzentrieren , weil es ja nicht weiß, was als nächstes kommt. DAS klappt bei mir immer
apropo Gerte: DIE ist für uns ein Zauberstäbchen, da aus einem unaufmerkamen ein aufmerksames Pferd zaubert - und dafür reicht i.d.R. etwas wedeln völlig aus ("Tür eintreten" - wann genau hatten wir das zuletzt mal nötig ? ist Jahre her...)
und
mein selbstbewußtes Auftreten: WIR MACHEN DAS JETZT !!! und dann sofort gaaanz dolle loben, wenn Pferd mitmacht!
frag die andere reiterin, wie sie es macht.
sie kann dir mit sicherheit tipps geben, da es bei ihr ja klappt.
egal, wer "besser" reitet.
vielleicht hast du auch einfach nicht genug kraft, um richtig zu treiben (ich kenn dich ja hier auf gf schon ein bissel länger...)
Ich habe sie gefragt, aber sie ist sauer das ich ihn geritten bin weil er ja ihre RB ist.
Obwohl sie meine RB springen darf so bald die genug abgenommen hat.
erst macht es ihr nichts aus, dass du besser reitest, aber im gegenzug ist sie sauer, dass sie das pferd teilen muss... ja was denn nun?
ich würde daher wirklich sagen - es ist eine kraftfrage deinerseits.
mein vorschlag: mach bodenarbeit und sieh zu, dass er dabei munter wird.
Das habe ich nicht probiert weil es nichts bringt.
Nicht bei ihm.
Als meine Freundin angefangen hat kam ich oft mit.
Die hat ihn mit der Gerte immer wieder feste 'geschlagen' und das hat ihn nicht interessiert.