Evolution: Aus Affe wird Mensch?

17 Antworten

Von Experte Andrastor bestätigt

1.) Du hast deine Formulierung ja schon in Anführungszeichen gesetzt, aber ich kann es nicht oft genug schreiben: Sätze wie "Menschen stammen von Affen ab" oder "Menschen und Affen haben gemeinsame Vorfahren" unterschlagen einige wichtige Dinge und können deshalb nur als falsch bezeichnet werden. 

Zunächst einmal ist der Begriff "Affe" in diesem Zusammenhang sehr diffus, da über 200 Affenarten existieren, von denen manche mehr und andere weniger eng mit den Menschen verwandt sind. Schimpansen z.B. sind sehr viel enger mit den Menschen verwandt als sie es mit Meerkatzen sind. Deshalb kann man hier alle Affen schlecht in einen Topf werfen.

Außerdem kann man die Gattung der Menschen nicht von den Affen getrennt betrachten. Nach den Regeln der Kladistik müssen Menschen als Affen betrachtet werden, da sie innerhalb dieser Gruppe entstanden sind. Auch wenn eine Art noch so sehr von ihren Verwandten abweicht, kann sie nie aus ihrer übergeordneten Gruppe "herauswachsen". Das wäre so, als würde man den Bewohnern von München die Staatsbürgerschaft absprechen, weil sie ja Münchner und damit nicht Deutsche seien. Das ist einfach nur ein Kategorienfehler.

Eine korrekte Formulierung wäre etwa: "Menschen sind Affen und stammen von früher lebenden Affen ab, aus denen auch parallel zu den Menschen auch die übrigen rezenten (heute lebenden) Affenarten entwickelten."

2.) Zur eigentlichen Frage: Nein, müssten sie nicht. Evolution funktioniert nicht wie eine Leiter oder Treppe, auf der alle Arten bestimmte Stufen  durchlaufen, z.B. Fisch, Amphibium, Reptil, Affe, Mensch etc.

Viel treffender ist die Metapher mit dem wuchernden Busch, wobei die Zweige für verschiedene Abstammungslinien stehen. Arten trennen sich auf und die Teilpopulationen nehmen verschiedene Entwicklunsgwege, weil sie sich an unterschiedliche Gegebenheiten anpassen oder Gendrift ausgesetzt sind. Jedenfalls werden verwandte Arten dadurch voneinander isoliert und besetzen unterschiedliche ökologische Nischen, um Konkurrenz zu vermeiden und Koexistenz möglich zu machen. Auch wenn sich Arten manchmal in ähnliche Richtungen entwickeln, um die gleiche Nische zu besetzen (Wale und Ichthyosaurier), sind sie nie völlig identisch.

Die besagten 200 Affenarten leben also in 200 verschiedenen Nischen. Der Mensch konnte seine spezielle Nische besetzen, weil sich bei ihm seine menschentypischen Merkmale herausbildeten. Und Klammerschwanzaffen konnten ihre speziellen Nischen besetzen, weil sie klammerschwanzaffentypische Merkmale entwickelten. Ohne triftigen Grund (d.h. den richtigen Selektionsdruck) wird sich bei keinem von beiden eine Entwicklung in eine andere Richtung einstellen. Solange Klammerschwanzaffen als Klammerschwanzaffen überleben können, werden sie sich nicht zu Menschen-Imitaten entwickeln. Und auch andersherum.

akesipalisa  12.01.2018, 05:54

"Solange Klammerschwanzaffen als Klammerschwanzaffen überleben können, werden sie sich nicht zu Menschen-Imitaten entwickeln."

Das würde aber bedeuten: Wenn Klammerschwanzaffen nicht mehr als Klammerschwanzaffen überleben können - z.B. weil der Regenwald abgeholzt ist -, könnten sie sich weiterentwickeln. Die Realität zeigt aber, dass das Aussterben hier die wahrscheinlichere Variante ist.

Außerdem: Wenn Schimpanse und Mensch aus einem gemeinsamen Vorfahren (Proconsul) hervorgegangen sind, hatten sie die gleich lange Zeit für die Evolution zur Verfügung, aber die Schimpansen sind dem Proconsul viel ähnlicher geblieben, obwohl sie genauso in Afrika lebten wie die späteren Menschen.

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stine2412  01.09.2018, 19:14
@akesipalisa

Und... Schimpansen und Mensch können sich nicht paaren, obwohl sie gemeinsame Vorfahren haben sollen. Da stimmt doch was nicht in der Theorie! Schimpansen und Menschen sind zwei verschiedene Arten. Somit stimmt der Bibelbericht "jeder nach seiner Art", obwohl es Artenvielfalt gibt, gut bei den vielen Hunderassen zu beobachten.

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GanMar  17.09.2018, 16:33
@stine2412
obwohl es Artenvielfalt gibt, gut bei den vielen Hunde rassen zu beobachten

Du kannst die Begriffe "Art" und "Rasse" nicht gleichsetzen. Bei so wenig Hintergrundwissen bleibt aber wohl nur der Glaube - oder ein wenig Nachhilfe in Biologie.

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stine2412  17.09.2018, 17:38
@GanMar

Ich habe mich ziemlich unglücklich ausgedrückt = Artenvielfalt bei Hunden. Das ist Quatsch! Verschiedene Rassen ist richtig.

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GanMar  18.09.2018, 08:24
@stine2412

Okay. Und wenn Dir dann der recht große Unterschied zwischen Art und Rasse bewußt wird, dann ist auch klar, warum eine Fortpflanzung zwischen verschiedenen Rassen sehr viel einfacher möglich ist als zwischen verschiedenen Arten. Pferde und Esel: Die gehören beide derselben Gattung an und können sogar gemeinsame Nachkommen haben - welche jedoch dann unfruchtbar sind.

Und selbst wenn die ursprüngliche Behauptung, der Mensch würde vom Affen abstammen, so absolut richtig wäre, bedeutet das doch keineswegs, daß sich jede Affenart zu irgendwelchen Menschen entwickeln würde.

Ich vermute, Du hast das Konzept der Evolution noch nicht vollständig begriffen. Allerdings bleibt in der Schule auch dafür nicht genügend Zeit. Man muß sich schon in seiner Freizeit intensiv damit auseinandersetzen. Ich hatte in der Oberstufe Bio-Leistungskurs - und selbst das hat nicht gereicht.

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stine2412  18.09.2018, 10:40
@GanMar

Mein Ältester auch - Bio-Leistungskurs! Erzählte neulich, dass er sich die Mühe gemacht hatte, alles zu einem bestimmten Thema der Evolution zusammenzusuchen und dann in der AULA ein Referat zu halten und am Ende seinen Bio-Lehrer zu fragen:"Stimmt das so ?" Der dann nur nicken konnte.

Leider weiss ich das Thema nicht, der Kopf schwirrte mir von all den Begriffen. Was mir aber wichtig war, dass mein Sohn Recht bekam vor versammelter Mannschaft; man nahm ihn vorher nicht ernst, da er ZJ ist und man allgemein annimmt, dass diese sowieso nicht Bescheid wissen. Vielleicht hatte er deshalb den Leistunskurs gewählt. Bin noch immer stolz auf ihn.

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GanMar  18.09.2018, 10:54
@stine2412
da er ZJ ist und man allgemein annimmt, dass diese sowieso nicht Bescheid wissen

Zwischen Wissen und Glauben liegen ganze Gebirge. Ich könnte, wenn ich wollte, auch Gen 1,1 bis 2,3 auswendig lernen. Das bedeutet aber nicht, daß ich dem einen absoluten Wahrheitsgehalt beimessen müßte.

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stine2412  18.09.2018, 13:57
@GanMar

Das finde ich eben nicht! Um mich hier nicht zu verzetteln, kann ich nur empfehlen, nach "Ursprung des Lebens, fünf Fragen kritisch beleuchter" zu googlen. So hoch sind die Berge gar nicht.

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GanMar  18.09.2018, 14:23
@stine2412

Sorry - da kommen wir beide kaum auf einen gemeinsamen Nenner. Ich bin Rationalist und Atheist.

Allein Frage 2 hat mit der Evolutionstheorie nun überhaupt nichts zu tun, da die Evolutionstheorie sich nicht mit der Entstehung von Leben beschäftigt. Aber nur, weil die Wissenschaft aktuell keine Theorie für die Entstehung liefern kann darf man keineswegs schließen, daß die anderen Theorien falsch sein müssen.

Und Professor Malcolm S. Gordon stellt eine These auf. Da werden wir sehen müssen, ob sich daraus eine Theorie entwickeln läßt oder nicht. Nicht jede These bleibt haltbar. Ich kann keineswegs auszuschließen, daß das Leben mehrfach entstand - oder wie er sagt, auch mehrere Wurzeln haben könnte. Ob das irdische Leben nun aber eine oder mehrere Wurzeln hat - weder das Eine noch das Andere wäre für mich ein Indiz für die Intervention einer höheren Entität.

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stine2412  18.09.2018, 14:54
@GanMar

Dann müssen wir abwarten, wie und was sich da so entwickelt!🤔

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GanMar  18.09.2018, 15:17
@stine2412

Ja, das ist Wissenschaft. Man macht eine Beobachtung, überlegt wie es sein könnte, vergleicht es mit anderen Beobachtung, sucht nach Widersprüchen und versucht, aus einer These eine Theorie zu entwickeln. Und die wird dann wieder und wieder geprüft und mit neueren Beobachtungen verglichen. Ergeben sich dann neue Widersprüche, fängt man von vorn an. So lange machen wir das ja noch nicht. Sind ja erst mehrere Jahrhunderte. Und unsere Beobachtungsmöglichkeiten sind einerseits noch längst nicht ausgeschöpft und je mehr wir beobachten, umso mehr finden wir auch, was wir noch nicht beobachtet haben. Vielleicht existiert ja GF noch in hundert Jahren und wenn jemand unsere Unterhaltung entdeckt, lacht er sich 'nen Ast. Ewig leben möchte ich nicht. Aber ich wüßte schon gern, wie weit die Wissenschaft in den nächsten hundert Jahren kommt. Man müßte sich einfrieren und dann gelegentlich für ein Jahr lang auftauen lassen können, um ganz intensiv die letzten 20 bis 30 Ausgaben der Scientific American zu lesen. Aber velleicht wäre das auch nicht erstrebenswert, denn ob wir uns in 100 Jahren überhaupt noch zurecht finden würden, ist auch fraglich...

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stine2412  18.09.2018, 18:54
@GanMar

Schade, daß du Aheist bist! Dessen ungeachtet schicke ich dir einen Bibelvers: Prediger 3:11. Zumindest zwei Punkte hast du in deinem Kommentar angesprochen-----die Zeit und  je mehr wir beobachten, umso mehr finden wir auch, was wir noch nicht beobachtet haben.

"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt, damit der Mensch das Werk nie herausfinde, das Gott gemacht hat vom Anfang bis zum Ende."

Ein User hier auf GF, Wissenschaftler, sagte, dass die Wissenschaft noch nicht einmal die Spitzen der Eisberge erforscht hätten. Wenn es so ist, dann ist es müßig, sich zu streiten. Aber es ist interessant und wird es immer sein, wenn diese Schöpfungswerke, die gläubige Menschen als solche sehen, von Wissenschaftlern immer mehr erforscht werden, da sie dann nicht nur schön sind, sondern man kann in etwa begreifen, warum, siehe Photosynthese z.B.

LG

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GanMar  19.09.2018, 10:41
@stine2412
Schade, daß du Aheist bist!

Kein Grund zur Trauer. Es war eine vollkommen bewußte Entscheidung meinerseits. Die "Pascalsche Wette" enthält eine falsche Disjuktion und kommt für mich daher auch nicht in Betracht ;)

Wenn es so ist, dann ist es müßig, sich zu streiten.

Es ist so. Und ein Streit zwischen einem tief Gläubigen und einem Atheisten ist immer müßig. Aber er ist ja auch nicht notwendig.

Ich habe gelegentlich Besuch von "Zeugen", wir trinken eine Tasse Kaffee oder Tee und tauschen uns aus. Schon lange nicht mehr über die Grundlagen unserer jeweiligen Weltanschauung. Sie können mich nicht missionieren und ich sie nicht ihren Glauben aufgeben lassen. Das akzeptieren wir auf beiden Seiten und unterlassen es daher. Dennoch kann man darüber reden, wie Menschen miteinander umgehen und was nötig wäre, damit dies friedlich möglich ist. Für unser Verhalten sind wir alle selbst verantwortlich. Wir treffen die Entscheidungen, was wir sagen und tun. Natürlich ist unsere Persönlichkeit geprägt von unserer Umwelt, unserem Umgang. Aber jeder hat sich selbst zu verantworten. Und beiderseitige Achtung, ein höflicher Umgang miteinander - das kommt allen Beteiligten zugute. Warum also darauf verzichten, wenn es bereits zu Lebzeiten nur Vorteile bringt? Zumal ich persönlich sowieso nicht auf eine jenseitige Belohnung hoffe...

Ich erlaube mir, unsere Unterhaltung mit einem anderen Bibelwort fortzuführen. Sprüche 31, Vers 8 und 9 (Fassung der Lutherbibel 2017): "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen." Die Gute-Nachricht-Bibel ist da noch erheblich deutlicher, die Neue-Welt-Übersetzung drückt sich meiner Meinung nach nicht ganz so klar aus.

Soziale Kompetenz nennt man es heute wohl. Aber es ist eine fundamentale Forderung an die menschliche Gesellschaft und alle ihre Mitglieder - sie ergibt sich aus der Notwendigkeit, wenn wir bestehen wollen. Ob wir nun aufgrund einer "Order von oben" oder aufgrund eigener Überlegung dazu gelangen, ist egal - solange wir auch tun, was zu tun ist. Du siehst, es gibt mehr was uns gemeinsam ist als was uns trennt.

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stine2412  21.09.2018, 19:28
@GanMar

Kein Grund zur Trauer. Und schon bin ich traurig! Aber das nur nebenbei!

Ich habe mir Sprüche 31 vom Vers 1-9 durchgelesen. Diese Worte sind an König Lemuel gerichtet, die seine sehr kluge Mutter sprach . Wie recht sie hatte! Dann dürfen wir uns aber nicht so sehr in der Welt der Regierenden umsehen!!!!! Das bis zum Vers 5.

Ab Vers 6 wird wahrscheinlich dein soziales Empfinden angesprochen. Soziale Kompetenz können wir meistens nur in unserem Umfeld beweisen - die Welt können wir nicht ändern. Im Gegenteil, sie geht immer mehr in die entgegengesetzte Richtung. Und das wird ein Grund sein, dass Menschen wie du am Verhalten der Menschen verzweifeln können.

Ich kenne das - einer meiner 5 Söhne ist auch so gestrickt. Hätte er nicht seinen Glauben, wäre er schon depressiv. Das ist jetzt keine Missionierung, nur eine Erklärung, warum der Glaube an Gott und an die gute Botschaft hilft, diese Hürde zunehmen. Bei meinem Sohn ist es dann noch so, dass er oft einen echten Zorn auf Politiker hat und ich ihm immer wieder sagen muß, dass Neutralität immer wichtiger für uns wird, denn "die Szene der Welt wechselt" - und wie!

Deshalb: es ist eine fundamentale Forderung an die menschliche Gesellschaft und alle ihre Mitglieder - sie ergibt sich aus der Notwendigkeit, wenn wir bestehen wollen. -  wird leider nicht klappen. Zum Abschluß noch einen Bibelvers. Psalm 146:3= Setzt euer Vertrauen nicht auf Leute, die Einfluss haben und Macht ausüben! Sie sind doch bloß vergängliche Menschen und können euch nicht retten. (Hoffnung für alle)

LG

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stine2412  22.09.2018, 17:56
@GanMar

Kein Grund zur Trauer. Und schon bin ich traurig! Aber das nur nebenbei!

Ich habe mir Sprüche 31 vom Vers 1-9 durchgelesen. Diese Worte sind an König Lemuel gerichtet, die seine sehr kluge Mutter sprach . Wie recht sie hatte! Dann dürfen wir uns aber nicht so sehr in der Welt der Regierenden umsehen!!!!! Das bis zum Vers 5.

Ab Vers 6 wird wahrscheinlich dein soziales Empfinden angesprochen. Soziale Kompetenz können wir meistens nur in unserem Umfeld beweisen - die Welt können wir nicht ändern. Im Gegenteil, sie geht immer mehr in die entgegengesetzte Richtung. Und das wird ein Grund sein, dass Menschen wie du am Verhalten der Menschen verzweifeln können.

Ich kenne das - einer meiner 5 Söhne ist auch so gestrickt. Hätte er nicht seinen Glauben, wäre er schon depressiv. Das ist jetzt keine Missionierung, nur eine Erklärung, warum der Glaube an Gott und an die gute Botschaft hilft, diese Hürde zunehmen. Bei meinem Sohn ist es dann noch so, dass er oft einen echten Zorn auf Politiker hat und ich ihm immer wieder sagen muß, dass Neutralität immer wichtiger für uns wird, denn "die Szene der Welt wechselt" - und wie!

Deshalb: es ist eine fundamentale Forderung an die menschliche Gesellschaft und alle ihre Mitglieder - sie ergibt sich aus der Notwendigkeit, wenn wir bestehen wollen. -  wird leider nicht klappen.

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1. Der Mensch stammt nicht vom modernen Affen ab, sondern von einem gemeinsamen Vorfahren, der weder ganz Mensch, noch ganz moderner Affe war, sich aber in beide Richtungen entwickelt hat.

2. Der Mensch entwickelte sich zum Menschen, weil es für sein Überleben nötig, bzw. vorteilhaft war. Wir entwickelten unser Super-Gehirn weil wir es brauchten, bzw. weil wir dadurch unsere Chancen erheblich steigerten.

Gorillas z.B. entwickelten ihre gigantischen, kräftigen Körper, was ihnen die nötigen Vorteile verschaffte, sodass ein leistungsfähiges Gehirn (wie das unsere) nicht vonnöten war.

3. Entwickeln sich auch Affen heute noch weiter. Evolution ist ein immerwährender Vorgang, auch der Mensch entwickelt sich heute noch. Es gibt z.B. eine Gorillaart, welche in einigen Generationen eine eigene, verbale, Sprache (ähnlich einer menschlichen Sprache) entwickeln wird, wenn man sie ungestört lässt.

eddiepoole  26.05.2021, 09:16

Anmerkung zu Punkt 1:

wir haben einen gemeinsamen vorfahren mit den heutigen menschenaffen. der gemeinsame vorfahre aller affen ist etwas zu weit gegriffen, das war wahrscheinlich sowas wie eine katze.

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Hi CutKid, 

ein bisschen googeln hätte hier schon geholfen... Es ist falsch, dass der Mensch vom Affen abstammt. Mensch und die menschenählichen Affen haben einen gemeinsamen Vorfahren, aus dem sich beide Arten durch Muatation der Gene entwickelt haben. Affen sind also vielmehr unsere "cousins" als unsere Vorfahren. 
Evolution beschreibt eigentlich nur die Entwicklung von Arten durch eine Veränderung des Genmaterials - welches Signal dafür benötigt wird und wie das funktioniert ist noch nicht klar. Ein weiteres Beispiel sind aber die unterschiedlichen menschlichen Hautfarben, die auch durch eine Veränderung des Erbguts der ersten Homo Sapiens Sapiens entstanden sin. Aus schwarz wurde im Laufe der Jahrtausende, angepasst an regionale Wetterbedingungen, Sonnenseinstrahlung etc.
Lies hier nochmal nach: http://www.focus.de/wissen/natur/evolution/tid-12744/charles-darwin-4-der-mensch-stammt-vom-affen-ab_aid_352773.html

Lkramann  09.06.2016, 10:41

hatte vergessen zu sagen, dass aus einen "schwarzen" hautfarbe eine "weisse" mutiert ist, über viele Zwischenschritte natürlich, die wir heute auf der ganzen Welt sehen können. Ich hoffe es ist trotzdem verständlich!

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raimas  09.06.2016, 12:32

Es ist falsch, dass der Mensch vom Affen abstammt. Mensch und die menschenählichen Affen haben einen gemeinsamen Vorfahren 

Und was war dieser gemeinsame Vorfahre? Ein Meerschweinchen? Ein Stiefmütterchen?

Selbstverständlich war es eine ("ausgestorbene") Affenart! Und daher stammt der Mensch sehr wohl vom Affen ab.

welches Signal dafür benötigt wird und wie das funktioniert ist noch nicht klar

Wie das funktioniert, ist seit langem klar. Nennt sich "natürliche Selektion".

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Lkramann  09.06.2016, 14:45
@raimas

nicht ganz, obwohl das erste Säugetier, von dem alle anderen abstammen, durchaus an ein Meerschweinchen erinnert ... Der gemeinsame Vorfahre war dann wohl irgendwas zwischen diesem meerschweinchenrattengemisch und etwas affenähnlichem. Ich weißt was du meinst, es ging mir darum zu sagen, dass die Menschen sich nicht aus Schimpansen entwickelt haben, sondern dass es davor Arten gab, aus denen sich die menschenähnlichen Menschen UND die Menschen entwickelt haben. 

"Wie das funktioniert, ist seit langem klar. Nennt sich "natürliche Selektion"."
Und die natürliche Selektion ist kein Signal für Mutationen sondern entscheidet über deren Verbleib im menschlichen Genpool. Unbekannt ist (trotz natürlicher Selektion), warum plötzlich aus braunen blaue Augen geworden sind. 

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raimas  09.06.2016, 15:19
@Lkramann

Aber warum hast du nicht sofort "Schimpansen" geschrieben, sondern erst nach meiner Kritik? 

Und was meinst du mit "Signal"? Mutationen treten rein zufällig auf. Die brauchen kein Signal. Oder meinst du, dass man nicht in jedem Einzelfall den Selektionsvorteil für ein Merkmal kennt?

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Der Mensch stammt nicht vom Affen ab. Der Mensch und die Affen haben einen gemeinsamen Vorfahren. Das ist ein großer Unterschied.

Wie die Evolution weiter verläuft kann keiner genau sagen. Ich befürchte aber, dass die Affen von uns ausgerottet werden, bevor sie sich irgendwie weiter entwickeln können.

raimas  09.06.2016, 12:35

Und dieser Vorfahre war eine ("ausgestorbene") Affenart. Daher stammt der Mensch eben doch "vom Affen" ab.

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Panazee  09.06.2016, 13:16
@raimas

In gewisser Weise ist der Menschen auch nur eine spezielle Affenart. Allerdings ist der Vorfahr nicht das was man heute als Affe bezeichnet. Das klänge dann nämlich so, als ob sich der Mensch irgendwann von den Schimpansen (o.ä.) abgespalten hat und der Schimpanse sich halt nicht weiter entwickelt hat, aber der Mensch schon.

Affe ist halt ein sehr schwammiger Begriff. Es gibt über 200 Affenarten und mit den einen sind wir näher verwandt und mit anderen weniger.

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eddiepoole  26.05.2021, 09:20
@Panazee

"Es gibt über 200 Affenarten und mit den einen sind wir näher verwandt und mit anderen weniger." um es etwas verbindlicher zu sagen: schimpansen sind mit uns wesentlichenger verwandt als mit kapuzineräffchen oder lemuren.

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eddiepoole  25.09.2019, 10:27

neue entwicklungen gehen meistens von veränderten bedingungen aus. wenn die böden in den regenwäldern aus irgendeinem grund noch fruchtbarer werden würden und die bananen und sonstigen dort wachsenden früchte, von denen sich die affen ernähren, eine höhere kaloriendichte erreichen würden, könnten sich die affen auch ein größeres gehirn leisten. die grenze von 450 ccm ist nämlich aus energetischen gründen bei urwald-affen das äußerste limit für's hirnvolumen. deshalb haben gorillas, orang utans und chimpansen auch fast genau gleich große gehirne.

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Warum sollten sie? Die fühlen sich im Wald wohler, als wir zwischen Beton. Die haben sich an ihre Umwelt angepasst. Wir dagegen bemühen uns immer noch, in der Umwelt zurechtzukommen, die wir beginnen, zur Hölle "umzugestalten".