Ernähren vegetarische Eltern ihr Kind vegetarisch?

13 Antworten

Ich denke da lässt sich keine Pauschale aufstellen. Ich kenne eine Familie, wo die Mutter vegetarisch lebt, der Vater ist Fleischesser (wenn er unterwegs ist) und der Sohn soll sich vegetarisch ernähren. Also die Mutter hat die Hosen an und steht Fleischkonsum sehr radikal gegenüber. Der Junge hingegen möchte auch gerne mal eine Bratwurst essen, was sein Papa ihm ermöglicht. Das ganze muss aber in Abwesenheit der Mutter geschehen. Ich finde man darf sein Kind nicht dazu zwingen. Das ist eine Einstellung, die man frei treffen sollte.

Ich fände es zudem auch verwerflich, dem Kind um es als Vegetarier zu konditionieren, diese Anti-Fleisch/ Massentierhaltung Dokus zu zeigen. Habe aber auch schon mitbekommen, das Eltern so etwas machen.

Ein junges Kind kann solche Bilder doch kaum verarbeiten...

Klar ist es unverantwortlich, einem Kind schon Filme wie "Earthlings" oder andere Dokus zu zeigen...

Ebenso verwerflich dem Kind gegenüber finde ich allerdings, ihm durch Manipulation und Gleichgültigkeit zu verschweigen, woher Fleisch und Tierprodukte kommen und/oder durch bescheuerte Werbe-Filmchen der Fleischlobby - wie das des "Schweinchens Lilly", das eine Lehre zum Schnitzel macht, ein heile Welt vorzugaukeln, die es so nicht gibt !

Als vegane Mama sollte man Tierliebe und Achtung lieber vorleben - z. B. indem man beim Spaziergang mit dem Kind die Schnecke und den Regenwurm von der Straße auf die Wiese trägt oder den Schmetterling aus dem Wasser rettet...

So vermittelt man dem Kind schon in frühen Jahren Respekt und Ehrfurcht vor allem Leben, auch dem vermeintlich "geringen"...

Es gibt einige wunderbare und kindgerechte Bücher für schon etwas ältere Kinder auf dem Markt, wie z. B.

"Warum wir keine Tiere essen" von Ruby Roth

Kinder haben noch Fähigkeiten und eine Ethik, von denen viele sog. Erwachsene nur noch träumen können...

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@MissPommeroy

Noch was:

Deine Wortwahl "um es auf Vegetarier zu konditionieren" finde ich mehr als unpassend !

Den Begriff "Konditionierung" kannst du viel eher auf Eltern anwenden, die ihren Kindern mittels Fleischpampe in Gläschen und lächelnder Bärchenwurst, der lustigen Paula und niedlichen Fruchtzwergen schon frühzeitig beibringen, dass es normal ist, Tiere für uns auszubeuten und zu töten...

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@MissPommeroy

Natürlich sollte man bei der Wahrheit bleiben. Der Punkt meines Kommentares ist das man auch als Veganer/Vegetarier damit Leben muss, wenn sich das Kind gegen die Ernährungsweise entscheidet. Aufklärung darf stattfinden, aber bitte nicht so, das ein Kind den Rest seines Lebens davon traumatisiert wird.

Übrigens wenn du meine Wortwahl schon so penibel kritisierst, dann achte darauf mich korrekt zu zitieren. Kontext meine Liebe.... man konditioniert sein Kind darauf 'Anti-Fleisch' zu sein, wenn man ihm irgendwelche Horrordokus auf die Mattscheibe projiziert. Das ist die Definition des Wortes.

Das es ebenso eine Konditionierung im umgekehrten Falle gibt, ändert nichts daran, das der Begriff richtig verwendet wurde.

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@Gehoergaeng

Erstmal bin ich nicht "deine Liebe"...

Lerne bitte, verstehend zu lesen und zu interpretieren: 

Traumatisiert werden vielmehr diejenigen Kinder und Jugendlichen, die irgendwann begreifen und verstehen, inwiefern sie angelogen und manipuliert wurden von den Eltern/dem Umfeld - dahingehend, dass Tiere zum Nutzen des Menschen da sind - sind sie nämlich nicht !!

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@MissPommeroy

Und du verstehst anscheinend alles als Angriff auf deine Person. Aber wie du willst, das 'meine Liebe' ziehe ich dann mal respektvoll zurück.

Traumatisiert werden vielmehr diejenigen Kinder und Jugendlichen, die irgendwann begreifen und verstehen, inwiefern sie angelogen und manipuliert wurden von den Eltern/dem Umfeld - dahingehend, dass Tiere zum Nutzen des Menschen da sind - sind sie nämlich nicht !!

Du willst es wohl nicht verstehen, das ich keine Form der Konditionierung gut heiße. Ich verurteile ich es auch nicht, dass du du auf tierische Kost verzichtest und dein Kind vorsichtig aufklärst. Es ist mir gleich wie du dein Kind erziehst.

Aber den Eltern, die ihre Kinder über Tierhaltung nicht aufklären, manipulatives Verhalten zu unterstellen, finde ich polemisch manipulativ und intolerant. Eventuell sind die Eltern sich selber nicht darüber bewusst, was sie da tun, weil sie selbst schlecht informiert sind.

Deswegen sollte man Konsumenten von tierischen Produkten, genau so aufgeschlossen begegnen und mit ihnen sachlich argumentieren.

Und mit sachlich meine ich, dass man so etwas wie:

Lerne bitte, verstehend zu lesen und zu interpretieren: 

die 'Brunnenvergiftung' bleiben lässt. Diese Art der Rhetorik hat in einer gesunden Diskussionskultur nichts verloren. Also wenn du mich kritisierst, dann bitte sachlich.

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@Gehoergaeng

Du musst dein "sachlich" nicht unterstreichen - ich schrieb ja, dass die meisten Eltern selbst indoktriniert wurden zum Tiere essen !

Lies doch bitte verstehend, anstatt mich deswegen anzugehen...

Wenn du "gesunde Diskussionskultur" erwartest, solltest du mit gutem Beispiel vorangehen und nicht mittels subtiler Häme in dieser Hinsicht Doppelmoral betreiben...;)

Noch was:

"Deine Liebe" könnte ich allenfalls sein, wenn wir uns sehr gut kennen würden - ansonsten ist es reines und unsachliches Geplänkel - was du doch so strikt ablehnst, oder ?

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@MissPommeroy
 ich schrieb ja, dass die meisten Eltern selbst indoktriniert wurden zum Tiere essen !

Liest man nirgendswo heraus. Falls du

Traumatisiert werden vielmehr diejenigen Kinder und Jugendlichen, die irgendwann begreifen und verstehen, inwiefern sie angelogen und manipuliert wurden von den Eltern/dem Umfeld - dahingehend, dass Tiere zum Nutzen des Menschen da sind - sind sie nämlich nicht !!

hast du dich sehr unverständlich ausgedrückt.

Ich betreibe also subtile Häme und Doppelmoral, weil ich den Ausdruck 'meine Liebe' benutzt habe? Hast ja schön versucht die Sache umzudrehen. Nur funktioniert das nicht, wenn man dabei nicht aufhört das selbe Argumentationsschema anzuwenden.

Ich bin raus! Schönen Tag noch ;)

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@Gehoergaeng

Ja, du bist raus - weil du kindisch reagierst, eingeschnappt und argumentativ am Ende bist...

Hier geht es doch gar nicht um deine Floskel...

Lies in Ruhe nochmal, an welcher Stelle ich schrieb, dass die meisten Eltern schon indoktriniert aufgewachsen sind...

Ansonsten tu und lass auch weiterhin, was du willst !

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Ich wurde so aufgezogen, aus gesundheitlichen Gründen. Das hat schon mit meinem großen Bruder und mit meiner Schwester so angefangen. Wir alle drei haben Neurodermitis und reagieren auf Fleisch (hört sich komisch an, ist aber so). Meine Eltern waren ganz normale Fleischkonsumenten, doch als sie gemerkt hatten, dass mein Bruder auf Fleischprodukte reagiert, haben sie direkt die umstellung auf die vegetarische Ernährung gemacht. Auch haben sie und viel Vollwert- und Bionahrungsmittel gegeben, was auch bei unserer Krankheit geholfen hat. Auch dass wir als wir klein waren auf Zucker verzichten mussten, war nicht, weil unsere Eltern fanatische Ökos waren, nein, wir haben es einfach nicht vertragen und es ist unseren Eltern zu verdanken, dass unser Neurodermitis heute nicht so schlimm ist. Meine beiden Geschwister essen seit der Pubertät Fleisch, natürlich achten sie darauf, dass es nicht zu viel wird, da sie sonst auf die Produkte reagieren. Trotzdem gab es bei uns zuhause kein Fleisch, also aßen sie das entweder bei Freunden oder allgemein außer Haus. Ich selbst bin nun 21 und esse immer noch kein Fleisch, wird sich auch nicht ändern. Meine Eltern leben nach wie vor auch vegetarisch, sie wollen auch garnicht wieder auf Fleisch umsteigen.

Wenn ich nun später mal Kinder habe, werde ich ihnen nicht vorschreiben, was sie zu essen haben. Isst der Vater ganz normal Fleisch, kann er ihnen das gerne zubereiten, ich würde das jedoch nicht machen (habe auch keine Erfahrung in der Zubereitung). Würden sie nun ganz normal Fleisch essen und ich merke sie reagieren auf die Produkte, dann würde ich die Kinder vegetarisch erziehen.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten...

Viele vegetarisch und auch vegan lebende Eltern ernähren ihre Kinder von kleinauf vegetarisch oder vegan...

Jeder versucht, diejenigen Werte und Überzeugungen an seine Kinder weiterzugeben, die ihm selbst wichtig sind - daher ist es mehr als überheblich, wenn es so oft heißt, vor allem vegan lebende Eltern würden ihren Kindern etwas "aufzwingen"...

Wenn, dann tun dies tierproduktkonsumierende Eltern mindestens genauso, indem sie den Kindern vorleben, Tiere wären zum Essen und zum Nutzen des Menschen da ! (Geht nicht gegen dich, hab ich nur allgemein angemerkt).

Wie in einer Antwort hier ersichtlich, würde dabei auch vor "Erziehungsmaßnahmen" nicht zurückgeschreckt...:(

Ein Säugling braucht - wie auch z. B. ein Kalb - die Muttermilch der eigenen Spezies, später isst das Kind das, was auch die Eltern essen. Ebenso übernimmt es deren Überzeugungen - auch ethischer Natur...

Außerhalb der Familie in Kita, Schule und im Freundeskreis lässt "man" den Kindern in der Regel die Freiheit, selbst zu entscheiden, was es probieren mag... Viele Kinder haben da bereits die Überzeugung, dass es falsch ist und entscheiden sich aus freiem Willen gegen Tierprodukte...

Grade Kinder sind oft standhafter als sog. Erwachsene...

Nun haben Kinder in der Regel eine natürliche - und angeborene - Abneigung gegen Fleisch, zumindest, wenn es als solches erkennbar und z. B. roh ist...

Kein Kind würde mit dem Apfel spielen und das Häschen essen... 

Die niedliche Bärchenwurst, die Fleisch-Brei-Pampe-Gläschen und jede Menge Manipulation des Umfelds zerstören das aufkeimende Pflänzchen des Mitgefühls und der jedem Kind innewohnenden Ethik für Tiere aber rasch und nachhaltig...

So werden die meisten Kinder schon von kleinauf derart indoktriniert wie dessen Eltern einst...

Kein Mensch benötigt Fleisch, Milch und Eier - in keinem Lebensalter.

Leider glauben viele Menschen immer noch nur allzugerne die Märchen und Mythen der Tierprofitlobbys ala "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" und "Milch macht starke Knochen" - weil`s halt so lecker ist...

Meine vegetarische Kollegin gibt ihren Kindern Fleisch, weil junge Menschen im Wachstum das brauchen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Erziehungswiss., Soziologie, Dipl. Psychologin

Nein, das glaubt sie nur.

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@mulano

ich bin keine Vegetarierin, mich musst Du hier von gar nichts überzeugen

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@musso

Dann musst du hier auch keine Behauptungen aufstellen, die so nicht der Wahrheit entsprechen.

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@musso

Mein Nachbar hat auch rechtsradikales Gedankengut - muss ich ihn deshalb zitieren ?

Es geht hier primär um "eigene" Erfahrung" - sonst könnte man so ziemlich jedes "Argument" ins Feld führen, um das eigene "Gedankengut" zu untermauern...

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"Kind selbst entscheiden lassen" ist eine große Schnapsidee und keinesfalls "demokratische Pädagogik". Das Kind hat schlicht die Erfahrung nicht für eine qualifizierte Entscheidung. Darum sind ja die Eltern da.

Entweder wir sind lebenserfahrene Eltern - dann haben wir gefälligst unsere Sorge- und Erziehungspflicht wahrzunehmen. Oder wir sind unfähige Kasperle - dann sollte man gar keine Kinder aufziehen.

Also: Die Gesundheit meines Kindes ist nicht "abstimmungsfähig". Ich würde schon sehr frühzeitig, d.h. schon ab dem 4. Lebensjahr des Kindes Überzeugungsarbeit leisten gegen die Medienpropaganda. Sollten trotzdem ab dem 10. Lebensjahr Veganspinnereien kommen, dann würde ich den Erziehungsrahmen ausschöpfen, den man hat, damit Vernunft einkehrt.

Die Eltern ernähren sich doch vegetarisch!

Wie soll das dann mit der Vernunft gehen?

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Du nennst vegane Eltern "unfähige Kasperle" und sprichst ihnen sowohl Lebenserfahrung als auch Verantwortung ab ?

Liest du dich manchmal auch selbst ? :(

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