EOS R oder R10?
Welche ist für den Preis besser?
Oder generell besser?
3 Antworten
Beide Kameras sind für verschiedene Fotografiebereiche geeignet.
EOS R: Vollformat, hohe Auflösung, weichgezeichnetere Hintergründe, aber Tracking nur mäßig geeignet für Sport und Wildtiere. Daher eher eine Kamera für Portraits, Streetfotografie, Architektur, Studio und Landschaft. Objektive für Vollformat sind generell teuerer, besonders wenn man den gleichen Bildausschnitt wie APS-C möchte. Bei 4K Videoaufnahmen nimmt die EOS R einen APS-C Ausschnitt des Sensors und nicht den vollen Sensor. 120 Bilder/s nimmt sie nur mit mageren 1280 x 720 auf.
EOS R10: Kleinerer APS-C Sensor (=1.6-fach reingezoomtes Bild gegenüber Vollformat), trackt zielsicher auch Sport und Wildlife. Daher eine Kamera die in erster Linie für Sport- und Wildlife, Birding, Planespotting etc. geeignet ist. Aber die auch die anderen Bereiche abdeckt. 4K Video beherrscht sie spielend mit bis zu 60 Bildern/s, sowie auch 120 Bildern/s in HD.
Hallo
1.) R und R10 Gehäuse waren im Neuzustand nicht preisgleich, das ist jetzt nur bei Gebrauchtkameras der Fall. Mit Kit Zooms waren R (mit 24-105 IS STM) mit Cashback Aktion und R10 (mit 18-150 IS STM) im Sommer 2023 fast preisgleich (um 1375€). EOS R und R7 waren "Preisgleich".
2.) Wenn man die Frage nicht selber beantworten kann geht man in denn Fachhandel beide Kameras ausprobieren und dort die Arbeitsschwerpunkte und die verfügbaren Optiken dazu abklären. Das ist dann in etwa so wie wenn man zum Autohändler geht und man vergleicht einen Kleinwagen mit einem Transporter. Zum Pizza Ausfahren reicht auch der Kleinwagen bzw ist evtl sogar rentabler.
3.) Die EOS R ist technologisch ein DSLM Youngtimer auf dem Stand von 2015 und im Prinzip "chancenlos" gegen die technisch aktuelle R10. Aber die Kamera hat einen Kleinbildsensor mit guter High Iso Leistung und ist ein solides Arbeitsgerät für 95% der fotografischen Anwendungen wo man Geld verdienen kann. Für die Sportreportage und/oder Wildlife kann man sch ja bei Bedarf eine R7 oder R10 dazukaufen. Bzw früher haben 10000ende Profis mit einer 5D auch Sportreportage und Wildlife abgearbeitet das geht auch mit der R, man muss halt mehr Hinschmalz und/oder Konzentration reinstecken.
Für den Schwerpunkt People, Hochzeiten, Portraits kann eine EOS R mit RF 24-105 IS USM + EF 85/1.8 USM (Neupreis mit EF Adapter 3000€) eine R10 mit RF 24-70/2.8 IS USM + RF 50/1.2 USM (Neupreis 4500€) als relativ gleichwertig vom Bildlook und umsetzbarer Arbeitsleistung betrachtet werden. Also Kleinbild kann günstiger sein als Halbformat. Bzw Canon hat APS-C immer nur als Telekonverterkameras für Profis betrachtet im EOS EFS und EFM System gab es nie Profioptiken und vermutlich wird dass auch nicht bei EOS RF passieren. Die tollen Canon Patente für APS Profi Optiken aus den letzten 40 Jahren wurden nie umgesetzt.
Das Halbformat Handicap ändert sich erst wenn Sigma (DN 10-18/2.8 + 18-50/2.8 + 50-125/2.8 + DN 56/1.4) und Tamron (11-20/2.8, 17-70/2.8) Optiken für RF Verfügbar werden. Bis dahin hat man nur eine Grundversorgung an Canon RFS Kit Zooms bzw muss eben Kleinbild RF USM bzw L Optiken kaufen wenn man denn möglichen rasant schnellen Autofocus der R10 nutzen will/muss. Das RF 18-150 IS STM ist jetzt nicht der Grund warum man ins Canon EOS RFS System einsteigt oder überhaupt eine DSLM kaufen/rumschleifen muss das selbe gilt aber auch für das RF 24-50 IS STM oder RF 24-105 IS STM an der EOS R
Ne neue R würd ich vorziehen schon wegen des Formates- aber die wird's kaum noch geben, weshalb ich vermutlich ne R8 nehmen werde...