Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher (Boiler)?
Hallo Leute,
bin kurz davor nen Mietvertrag zu unterschreiben, jedoch ist da ein Durchlauferhitzer der mit Strom das Wasser erhitzt, jetzt ist meine Frage, wird das sehr teuer werden? Da ich angst vor hohen Nachzahlungen habe
vg
3 Antworten
Strom ist die teuerste Art an Energie die man im Haushalt verbraucht.
Es komm darauf an wie viel Wasser Du zum Duschen und Baden pro Tag verbrauchst.
Je weiter Du das Wasser aufdrehst und je länger Du Duschst, desto teurer wird das.
Bei alten Durchlauferhitzern ist die Leistung nur in wenigen Stufen geschaltet. Wenn Du es kälter haben willst, musst Du mehr Wasser aufdrehen. Damit hast Du also praktisch einen Festen Stromverprauch pro Zeit und verbrauchst mehr Wasser als nötig.
Moderne Durchlauferhitzer sind stufenlos, erhitzen das Wasser immer auf die gleiche Temperatur. Du kannst also Warm zurückdrehen um Wasser und Energie zu sparen.
Das gleiche passiert bei einem Speicher, der gibt nur so viel Wärme ab wie Du brauchst und heizt dann langsam nach.
Ein moderner stufenloser elektronischer Durchlauferhitzer spart am meisten Energie, denn ein heißer Speicher verliert dauernd Wärme in die Wohnung und muss dann zwischendurch Strom verbrauchen zum nach heizen.
Also alte, hydraulisch gesteuerte Durchlauferhitzer verschwenden viel Energie und Wasser und man kann seine Wohlfühltemperatur schlecht einstellen. Dreht man warm zurück, wird das warme Wasser durch die gleichbleibende Heizleistung viel heißer. Man muss also um das kälter zu kriegen warm oder kalt (egal welches) weiter aufdrehen damit die gleiche Leistung auf mehr Wasser verteilt wird und das Wasser dadurch kälter wird. unangenehm einzustellen und eine absolute Verschwendung!
Boiler sind viel besser, verschwenden aber über die Zeit immer Energie, egal ob und wie man die nutzt.
Das beste sind moderne elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer. Die brauchen gar nichts wenn man die nicht benutzt und man kann seine Temperatur leicht einstellen ohne mehr Wasser und Energie zu verbrauchen als man unbedingt muss.
So zum Beispiel drehe ich mit meinem elektronischen Durchlauferhitzer ganz wenig auf zum Rohre anwärmen und dann zum Einseifen. Zum Abspülen drehe ich dann richtig auf, das gönne ich mir. Trotzdem brauche ich damit insgesamt viel weniger Wasser und Strom als mit dem alten "2-Stufen" Durchlauferhitzer den ich vorher hatte.
Also stell fest, ob das ein elektronischer Durchlauferhitzer ist und wenn das Ding sehr alt ist, frag den Vermieter ob der Dir einen modernen Durchlauferhitzer spendiert.
Zum Stromverbrauch:
Die meisten Durchlauferhitzer haben zwischen 18kW und 33kW. Typisch sind 18kW und 21kW.
Hast Du ein 21kW Gerät - das ist eine normale Leistung zum Duschen und Baden - dann braucht das "Vollgas" eben 21kW.
10 Minuten Duschen braucht also 21kW×⅙h = 3,5kWh. Das ist dann also etwa ein Euro!
Hast Du einen elektronischen der stufenlos ist, brauchst Du nur so viel um das Wasser auf Deine gewünschte Temperatur zu kriegen. Je weniger Wasser Du verwendest, desto weniger Strom braucht der. Im Winter brauchst Du mehr, denn das Wasser das ins Haus kommt ist kälter.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Du wenn Du Achtsam mit Warmwasser umgehst, nur etwa 50 cents zum ordentlich, lange Duschen (10 min) brauchst. Das lässt sich auch stark nach unten drücken, also Werktags nur 5min duschen und ein bischen mit dem Wasserverbrauch tricksen (wie ich schrieb, wenig zum einseifen). Dann solltest Du mit 10 bis 20 cent auskommen.
Man kann eine Wisschenschaftliche Abhandlung über das Thema schreiben. Aber aus meiner Erfahrung ist es so, dass man im Winter mehr Energie braucht.
Mein alter 2-Stufen Durchlauferhitzer hatte tatsächlich 4 Stufen. Eine Phase läuft immer, die zweite wird zugeschaltet wenn viel Wasser durch läuft. Und die dritte kann man per Hand am Gerät ein und ausschalten.
Die meiste Zeit des Jahres hatte ich den immer auf "1" stehen, also 2-Phasenbetrieb. Im Winter reichte das nicht, das war mir dann viel zu kalt. So etwa 3 bis 4 Monate im Jahr - im Winter, nie im Sommer - hatte ich den dann auf "2" stehen. Also pauschal ⅓ mehr Leistung drauf.
Beim Elektronischen wird das nicht anders sein, im Winter wird der im Durchschnitt etwas mehr Leistung aufwänden müssen als im Sommer. Aber nicht fest ⅓ mehr wie bei meinem alten Hydraulisch gesteuerten.
Der Unterschied Winter/Sommer in der Wassertemperatur die ins Haus kommt ist da, nur relativ gering. Dummerweise stark genug, dass ich bei meinem alten Durchlauferhitzer gleich ⅓ Leistung hoch schalten musste.
Es geht um die Physik und die wird durch Leitwerte und Aussenfaktoren bestimmt.
Richtig, aber die sogenannte "Kalte und feuchte Jahreszeit" ist nicht im Sommer. Und dann ist der Boden halt feuchter als im Sommer.
Bei einem elektronischen, stufenlosen Durchlauferhitzer kein Problem. Der Unterschied in der benötigten Leistung wird sehr gering sein. Aber wenn der Fragesteller ein altes, hydraulisches Ding hat wie ich vorher, kann der in die Situation kommen das hoch schalten zu müssen. Dann rauscht da viel mehr Wasser durch, verschwendet also Strom und Wasser.
Je nach WarmWasserbedarf ist DLE sogar preiswerter. Eine Gas/Öl-Therme hält immer heißes Wasser vor (Außer ein Durchlauferhitzer mit Gas)... Ggf wird das warme Wasser auch noch durch Zirkulationsleitungen gepumpt. Sprich, immer Wärmebedarf, Wärmeverlust, selbst wenn man kein warmes Wasser benötigt. Der DLE macht nur dann warmes Wasser, wenn Du Wasser aufdrehst. Brauchst Du also nicht permanent warmes Wasser über den ganzen Tag verteilt in größeren Mengen, kann der DLE trotz allem noch preiswerter sein...
Der Durchlauferhitzer kostet Dich gar nichts, solange Du damit kein Wasser erwärmst. Gas wäre natürlich kostengünstiger im Verbrauch.
nun ja, ich werde ja iwi duschen müssen also würde es mich schon kosten, warm zu duschen, vorallem im Winter.
Die Temperatur der Hauseinführung ist nicht Jahreszeit abhängig. Die Wassertemperatur im Hauszulauf hängt von der Erdfeuchte ab. Je trockener die Erde umso weniger Temperaturverlust (trockene Erde ist ein schlechter Leiter) und umgekeht ist der Verlust größer.