Die verrinnende Zeit... Wie geht ihr damit um? (Ein Gefühl des "Wo ist die Zeit hin?")?

4 Antworten

Haha...

Ja. Genau die Zeit RAST!

Seit ich Oma bin, habe ich ständig vor Augen, daß die Zeit raaaast!

Gestern war meine Tochter noch ein Kleinkind, heute ist sie selbst Mutter. Und ich bin endlich richtig alt, weil Oma.

Ich sehe zu, daß ich jetzt so viel wie möglich nur für mich zu machen, meine Enkelin 1x pro Woche sehen, malen, nähen ,Lieben... Eine Trennung, neue Wohnung....

Dieses Gefühl was du beschreibst, kenne ich auch.

Ich bin zwar erst Anfang 20, aber in den letzten 5 Jahren rast die Zeit irgendwie extrem.

Ich habe mich schon einmal mit dem Thema auseinander gesetzt und viel dazu recherchiert. Dieses Gefühl, dass die Zeit viel schneller vergeht als in der Kindheit oder Jugend, liegt meist am eingespielten Alltag.

Als Kind und Teenager hat man noch so viel neues zu entdecken. Natürlich gibt es da auch einen gewissen Alltag, aber es gibt eben noch viel neues und interessantes, was unsere Aufmerksamkeit fordert.

Ich kann nur von mir sprechen, aber in der Zeit von 13-17 Jahren habe ich viel mehr Erinnerungen, als in der Zeit von meinem 17.-21. Lebensjahr bspw., obwohl die Zeit viel länger her ist.

Sobald sich ein Alltag eingespielt hat mit Haushalt, Arbeit, einkaufen usw. und es kaum noch neues gibt, speichern wir weniger Erinnerungen und somit kommt es einem so vor, als wäre diese Zeit wie im Flug vergangen.

Was mir am meisten hilft (trotz meines noch jungen Alters), ist Erinnerungen schaffen, neues ausprobieren, neue Hobbies, neue Leute kennenzulernen, das Leben genießen und sich auch mal was gönnen. Einfach auch mal rausgehen und nicht immer absagen, nur weil man sich gerade zu bequem dafür ist und lieber nen Film schaut. Denn an was werde ich mich eher erinnern, an den Abend auf der Couch oder an den tollen und lustigen Grillabend mit meinen Freunden?

Ich denke mittlerweile auch gar nicht mehr so viel darüber nach, weil die Zeit kann man nicht aufhalten, aber man kann das Beste aus seiner Zeit machen, wenn man weiß wie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich gehe ganz locker damit um. Wenn ich träume bin ich immer so in Deinem derzeitigen Alter, von 30 bis 35.

Und erschrecke mich zuweilen vor dem kahlen einäugigen alten Mann der in meinem Badezimmer Spiegel wohnt

Ich gehe ganz locker mit dem Vergehen der Zeit um weil ich mir meiner Endlichkeit bewusst bin. Ich vermute das ich noch etwa 10 Jahre leben werde, dann existiere ich nicht mehr.

Ich hatte ein sehr abenteuerliches kaleidoskopisches Leben, habe zahllosen Male knapp überlebt, auch 6 Jahre in der légion étrangère mit mehreren Kriegseinsätzen und meine Einsätze als Freiwilliger der HOS im Befreiungskrieg Kroatiens.

Ich habe 5 überlebende Kinder von denen ich weiß und eine ganze Schar Enkelkinder.

Meine Lebenszeit ist nicht dahingeflossen, sie war angefüllt mit Abenteuer, Freude und Schmerz, sie war aktiv und nicht passiv, sie war LEBEN.

Und aus meiner Erfahrung sage ich :

Nur wer sein Leben im vollen Bewußtsein riskiert - und überlebt - weiß wie es sich anfühlt zu LEBEN. Und meldet sich als Freiwilliger zum nächsten riskanten Einsatz.

Mit über 70 bin ich ein wenig ruhiger geworden. Ich genieße die Zeit die ich noch habe und bin sehr zufrieden mit meinem Leben - und DAS ich noch lebe.

Fazit

Es macht einen Unterschied ob Du Dein Leben, Deine Zeit dahinfließen läßt und dem passiv zuschaust oder ob Du Dein Leben, Deine Zeit jeden Tag aufs neue

aktiv in Angriff nimmst !


FBexperte1965  05.05.2025, 14:02

Schön formuliert.

Vanaheim  05.05.2025, 14:03
@FBexperte1965

Ich bin wie Du weißt der schönste unförmige Formulant der Welt.

😁👍

kehIani 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 20:22
@Vanaheim

Ja , dass stimmt nur leider bin ich psychisch krank & kann das Leben & meine Zeit hier leider nicht so gut nutzen wie ich wollen würde 🙈.

& ich wünsche dir , dass du noch länger als 10 Jahre noch lebst .

Ich will natürlich auch für die Zukunft vorsorgen. Aber ich weiß, dass mir das nichts nützt, wenn ich nicht in der Gegenwart lebe. Außerdem muss ich mehr darauf achten, mir Zeit für mich zu nehmen und abzuschalten. Sonst geht mir irgendwann der Saft aus.