Hypochondrie oder Polyneuropathie?

Hallo, 

Ich (weiblich, 24) leide seit Ende Februar an massiver Krankheitsangst. Es begann mit einer nächtlichen Fallhand (Hand war komplett taub) die mir massive Angst gemacht hat. Da ich im medizinischen Bereich arbeite und viel mit MS Patienten zu tun habe, war ich sofort beunruhigt und hab ein ENG der Hände sowie ein MRT machen lassen. Beides völlig unauffällig. 

Die Neurologin meinte in einem Nebensatz „Bei Ihnen in der Familie hat keiner Polyneuropathie, oder“?, da sie weitere Differentialdiagnosen ausschließen wollte. Ich habe das Verneint und danach aber gleich gegoogelt und alles dazu durchgelesen. Ich habe massive Panik bekommen. Dann begann auf einmal das Kribbeln in meinem rechten Fuss, noch mehr Panik. Und die Fußsohle wurde warm. Ich machte mir gleich einen neuen Termin zum ENG der Füße aus: wieder alles unauffällig, nur eine Amplitude links sei ein wenig niedriger als rechts. Die Ärztin sagte „Sie haben auch ganz kalte Füße. Das kann daran liegen. Alles ist gut“. 

Ich habe kein Diabetes, trinke keinen Alkohol, habe soweit ich weiß keine Autoimmunerkrankungen etc. Nach dem Termin wechselte das Kribbeln nach links. Ich hatte massive Panik und fuhr ins Krankenhaus. Dort haben sie Untersuchungen gemacht (Vibration etc. alles perfekt auch die Reflexe) und nochmals ein ENG der Füße. Der Arzt dort meinte „Es ist eher psychisch. Die Werte sind perfekt“. Das hat mich etwas beruhigt allerdings nur kurz und die Symptome waren weiterhin da. Ich habe täglich gegoogelt und hatte furchtbare Angst. 

2 Wochen später musste ich noch zum SSEP. Auch das war unauffällig. Lediglich ein Wert war auffällig (der weißt aber auf ein Problem im Gehirn hin laut Ärztin und das MR war völlig unauffällig daher sei der Wert zu vernachlässigen). Ab dem Zeitpunkt ging es mir noch schlechter: ich habe jeden Befund mit Chat GPT auseinander genommen. Konnte nicht mehr schlafen etc. Meine Arbeit in der Reha für neurologische Patienten wurde beinahe unerträglich. 

Ich ging noch zu meiner Chefin (auch eine Neurologin) die ebenfalls meinte, dass ich keine PNP habe. Steht so auch in dem Befund vom Krankenhaus. Eine weitere Neurologin sagte zu mir „Ich verspreche Ihnen, das haben Sie nicht“. Trotzdem ging es mir immer schlechter. Die Fussohle links wurde dann auch immer wieder warm - das war für mich das Zeichen, dass ich Small Fiber NP hatte. Auch hier sagten mir wieder 2 Neurologinnen, dass der Verlauf und mein Alter untypisch sei. Eine Untersuchung (Hautstanze) mache man nur, wenn begründeter Verdacht bestehe. 

Ich war dann im Urlaub, da ging es mir besser. Ich ging jeden Tag 10 km in der Stadt rum und bemerkte die Symptome wenn nur einzeln und kurz. Kaum kam ich dann wieder in die Arbeit waren die Symptome schlimmer als zuvor. Das war vor 2 Wochen. 

Seither geht es mir sehr schlecht. Ich bin überzeugt davon, PNP oder SFN zu haben und dass es nicht erkannt wird bzw: man es jetzt erst in den Untersuchungen sehen würde. Ich habe für nächsten Montag nochmal einen Termin für das ENG und halte die Angst kaum mehr aus. 

Ich habe eine Geschichte von Hypochondrischen Ängsten aber glaube diesmal wirklich krank zu sein. Meine Chefin (Neurologin) ermöglicht mir in 4 Wochen einen Krankenhausaufenthalt mit sämtlichen Untersuchungen, wobei sie meinte sie macht das nur, weil ich psychisch so angeschlagen bin und endlich abschalten muss. Sie hätte bei den Symptomen nicht an PNP gedacht.

Was sagt Ihr? Wie kann ich das aushalten?Glaubt ihr, dass ich es habe?

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Du solltest das ruhig machen. Manche Dinge können aber auch psychische Ursachen haben. Du sagst, du bist überzeugt, dass du entweder dies oder das hast. Deine Chefin sagt dir, dass du abschalten musst. Daraus schließe ich, dass du möglicherweise nicht abschalten kannst.

Lass das am besten so schnell wie möglich prüfen.

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Ja, finde ich sinnvoll, ich fühle mich dadurch sicherer.

So zeigt man Präsenz.

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Es gibt mehr als das. Ich zum Beispiel erfreue mich gerne an den kleinen Dingen. Zum Beispiel wenn mich mein Hund begrüßt oder wenn ich mit jemandem herumalbern kann. Oder wenn ich einfach nur vor der Glotze oder auf dem Balkon sitzen und abschalten kann. Oder ich gehe raus in die Natur.

Ich wollte mich auch schon mal umbringen. Um da raus zu kommen, habe ich mir eine Auszeit genommen und alles, was mich gestresst hat, von mir fern gehalten. Ich habe mich auf die Dinge konzentriert, die ich gerne mache. Und ich habe mit Vertrauenspersonen offen darüber gesprochen.

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Du kannst dich an die Polizei wenden. Denn zumindest unter der Woche ist von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens Ruhezeit. In der Zeit darf der Nachbar die Nachbarschaft nicht mit seiner Musik beschallen. Das heißt, er muss dann entweder die Lautstärke/Dezibel reduzieren oder das Fenster geschlossen halten. Oder die Musik über Kopfhörer hören.

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Ehrlich währt zwar am längsten, aber wenn es nur der eine Tag ist, sollte das schon machbar sein. Du kannst ja einfach sagen, dass du starke Kopfschmerzen hast oder so.

Was ich nicht verstehe: Warum ist die eine Fehlstunde denn so ein Problem? Oder geht's eher um das Verschlafen?

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Ich habe ehrlich gesagt mittlerweile den Eindruck, dass Netanjahu die Geiseln als Vorwand für Krieg missbraucht. Aber das ist nur meine Meinung, beurteilen kann ich das nicht und will ich deshalb auch nicht. Ich weiß ja nicht, was da tatsächlich alles abläuft.

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Ich war auch schon in Situationen, wo ich mit meiner Mutter über Dinge reden musste, weil sie mich sehr belastet haben. Persönlich konnte ich es ihr nicht sagen, gerade weil sie meine Mutter ist und weil ich mich nicht noch gestresster fühlen wollte. Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen, ihr einfach per WhatsApp alles mitzuteilen, dabei hab ich mich besser gefühlt. Ich habe dabei wohlgemerkt offen gesprochen und auch erklärt, dass es mir so leichter fällt, das Thema anzusprechen.

Vielleicht hilft's dir ja auch?

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Das Gleiche wie bei jedem Hund. Gerade Zeit und Geld können Stressfaktoren für dich sein. Wenn du jetzt zum Beispiel berufstätig bist oder wirst, hast du definitiv nicht genug Zeit für 3 oder 4 Hunde.

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Klingt eher nach dem Nussknacker.

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Ganz ehrlich, so, wie du es schilderst, hört sich das so an, als hättest du zumindest den Wunsch zu sterben. Deine Aussage, es bestehe keine große Verbindung zu Selbstmordgedanken, wirkt da fraglich. Als jemand, der in der Vergangenheit selbst schon Selbstmordgedanken hatte, klingeln bei mir gerade die Alarmglocken.

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Anzeige erstatten! Das ist strafbar, was die Person macht!

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