Die Medizin der Zukunft ist Präventivmedizin?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

nein, weil... 54%
ja 46%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
ja

Daran glaube ich. Deshalb sollte die medizinische Forschung mehr gefördert werden als die Rüstungsforschung.


beamer05  10.03.2024, 14:23

Naja, wir haben in vielen Bereichen der Prävention weniger ein Erkenntnisproblem, als ein Umsetzungsproblem (Politik / Lobbyisten ...)

1
Nobodyrotz  11.03.2024, 13:35

Danke für die Auszeichnungen!

0
nein, weil...

Die meisten Behandlungen sind situativ. Der Blinddarm wird entfernt, wenn er entzündet ist. Zahnwurzeln werden entfernt, wenn sie entzündet sind.

Werden irgendwann Organe stärker geschädigt, so müssen selbst diese gezielt behandelt oder gar transplantiert werden - ohne dass in vielen dieser Fälle überhaupt an eine frühere medizinische Präventionsbehandlung hätte gedacht werden können.

Bakterien werden dann angegangen, wenn sie sich schädlich ausgebreitet haben (Lungenentzündung,....).

Polypen müssen erst mal entstehen, um entfernt werden zu können. Wenn du so willst, wäre DAS vielleicht mal ein Beispiel dafür, was präventiv eigentlich bedeutet und es auch nur sein kann. Klar wird damit der Entstehung von Krebszellen vorgebeugt.

Das, was präventiv wunderbar funktioniert und eine sehr wertvolle Errungenschaft ist, wird leider (Entschuldigung, es muss sein) von einigen ignoranten Deppen neuerdings verstärkt verteufelt: Die Impfung! Ein Musterbeispiel dafür, Abwehrkräfte zu formieren, bevor der Körper das mühsam und manchmal fatal durch eine Infektion selbst versuchen muss - völlig unvorbereitet und manchmal lethal.

Missverstanden wird als medizinische Prävention oft die Nahrungsergänzung, die sich eigentlich NACH erfolgter Analyse nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen richten sollte.

Dann wäre jede Art von gesunder Ernährung, die eigentlich immer in diese Richtung gehen sollte, bereits eine medizinische Behandlung.

Nein, da lasse ich lieber die vernünftige durch die moderne Lebensweise erforderliche körperliche Betätigung als Prävention in medizinscher Richtung gelten.

Zum Abschluss: jede Unfallchirurgie ist leider immer erst dann aktiv, wenn der Schaden bereits eingetreten ist.

Prävention ist prima.

Hier ist sie gut machbar:

  • Impfung (medizinisch)
  • Ernährung (eigenverantwortlich) und bedarfsgerechte medizinisch empfohlene Nahrungsergänzung
  • Bewegung (eigenverantwortlich)
  • Lebensweise (eigenverantwortlich)
  • Sicherheit (eigenverantwortlich)
  • Vorsorge (medizinisch)

Also nur wenig der direkten Medizin zuzuordnen.

Alles Gute!

nein, weil...

Zwei Dinge bringen den Arzt um sein Brot: Gesundheit und der Tod.

Drum hält er uns, auf das ER lebe, zwischen beidem in der Schwebe. 😉

Wie hier schon gesagt: Lohnt sich nicht.

Zudem wird es natürlich auch immer Unfallversorgung etc. geben müssen.


Doktorelektrik  10.03.2024, 12:11

Neben dem Zitat des wunderbaren Eugen Roth ist mir das HIER zu zynisch gegen die Medizin gerichtet.

Jeder, der im Gesundheitswesen arbeitet, fühlt sich da in die Magengrube geboxt von dir. DESHALB macht das gewiss niemand.

2
vanOoijen  10.03.2024, 12:12
@Doktorelektrik

Im heutigen durchökonomisierten Gesundheitswesen stimmt das Zitat mehr denn je.

0
Doktorelektrik  10.03.2024, 12:15
@vanOoijen

Weniger denn je, oder hast du übersehen, dass die meisten Alten- und Pflegeheime inzwischen derart unrentabel geworden sind, dass entweder die Qualität stark leiden muss oder sie schließen müssen? Dito Krankenhäuser, dito Landärzte, dito Rettungsdienste,...

Falsche Denkrichtung und somit völlig falscher Ansatz.

0
beamer05  10.03.2024, 14:32
@vanOoijen

Deshalb gibt es keine Impfempfehlungen mehr - die können ja zahlreiche Krankheitsfälle vermeiden (Polio, Masern, Keuchhusten, HPV....) ??

Sehe ich täglich anders...

Die GesundERHALTUNG ist EIN wesentliches Arbeitsgebiet vieler Kolleginnen und Kollegen...

Die Motivation der Menschen dazu ist allerdings, auch wg. mangelhafter Unterstützung z.B. von Staats wegen - schwierig (immer noch kein Werbeverbot für Tabakprodukte, immer noch Werbung für Alkohol, die sich an Kinder / Jugendliche richtet etc. ...)

0
nein, weil...

Weil das nicht rentabel ist.

Das Gesundheitssystem braucht die Kranken, um zu bestehen.

Wie sagt man so schön:

„Der Arzt wünscht einen, dass man krank wird, der Anwalt wünscht einem, dass man rechtliche Probleme bekommt, aber der Einbrecher wünscht einen, dass man möglichst reich wird.“


beamer05  10.03.2024, 14:28
Der Arzt wünscht einen, dass man krank wird

Falsch!

Als Arzt wünsche ich mir, für möglichst viele meiner Pat. zu ihrer Gesundung beitragen zu können.

Und auch mit Vorsorgemaßnahmen kann man als Arzt Geld verdienen...

1
ja

Teilweise:

Prävention ist - entgegen schräger "Gerüchte" und böswilliger Unterstellungen ein wichtiger - leider deutlich unterfinanzierter und unterbewerteter Teil der Medizin.

Dazu gehören z.B. die Impfungen (wenn doch Ärzte angeblich viel lieber an Krankheiten verdienen, wieso empfiehlt ein extrem hoher Anteil der Ärzteschaft die Impfungen (nach STIKO-Empfehlung), die doch zahlreiche Krankheitsfälle verhindern?

Des Weiteren gehört dazu die Aufklärung über Alkohol und Tabakmissbrauch bzw. schädlichen Gebrauch... was leider seitens der Politik (Lobbyisten) kaum bis gar nicht unterstützt wird.

Auch Anregungen zur Verringerung von schädlichem Zuckerkonsum, z.B. durch Erhöhung von z.B. Zuckersteuer werden kaum "gehört"... wiewohl es bei den wenigen umgesetzten Beispielen ja funktioniert hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung