Deutscher Name für ein Koreanisches Kind?

9 Antworten

Hmm, ist ein - für den durchschnittlichen Europäer - eher ungewöhnlicher Fall insgesammt.... Da würde eher darauf geachtet werden ob der Vorname zum Nachnamen passt (sowohl klanglich als auch in der Komplexität).

Ich versuch es mal:

Wie stark seid ihr beiden (die künftigen Eltern) mit eurem jeweiligen kulturellen background verknüpft? Spielt es für euch eine Rolle, ob die Namen eurer künftigen Kinder an die Herkunftskulturen erinnern? Möglich wäre auch das innerfamiliäre Traditionen eine Rolle spielen a la "der Name des Erstgeborenen...." etc pp. Und wieviel Input bei der Namenswahl wollen eure jeweiligen Anverwandten (bzw. wieviel Input lasst ihr dabei zu)?

Ich denke, das sind Punkte über die ihr beide euch als Paar und künftige Eltern Gedanken machen solltet. Mich gehen eure persönlichen Details zu den oben genannten Dingen nichts an. Aber für euch beide ists sicher gut das mal durchzusprechen.

Es spräche sicher nichts gegen einen zweiten Vornamen, oder einen zweiten und dritten Vornamen.

All die gewählten Vornamen müssen ja nicht als Gesammtpaket immer genannt werden. Mir sind schon viele Leute begegnet bei denen man nur durch Zufall irgendwann herausfand das da noch ein zweiter (und evtl dritter) Vorname existiert.

Oft stehen die Vornamen dann nur im Pass, aber der Rufname ist dann beschränkt auf einen davon. Ich kenne auch einige Männer die einen Bindestrich zwischen ihren beiden Vornamen haben, doch grundsätzlich laufen sie nur über einen dieser Vornamen.

Vorteil an mehreren Vornamen wäre: Der Nachwuchs entscheidet im Laufe des Lebens selbständig welcher dieser Namen dann zum Rufnamen wird (auch im Erwachsenenalter).

Und sollte der Nachwuchs irgendwann mal im Erwachsenenalter in beispielsweise dem Herkunftsland der Eltern/ Großeltern leben und arbeiten... dann wär ein Name günstig den man in jenem Land auch kennt und aussprechen kann

Ich finde die Idee, den Namen Katrin mit dem koreanischen Zweitnamen Changhee zu kombinieren, sehr schön und bedeutungsvoll. Es ist eine einzigartige Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt eurer Familie widerzuspiegeln.

Ich sehe da eigentlich kein Problem; eher im Gegenteil, es ist schön, dass die verschiedenen Wurzeln sich im Namen widerspiegeln.

Den Zweitnamen anzugeben ist in den allermeisten Angelegenheiten völlig optional. Daher würde ich mir da keine so großen Gedanken machen. Hauptsache euch gefällt die Kombi.

Es kann auch sein, dass sich das Kind irgendwann dazu entschließt, mit ihrem Zweitnamen angesprochen werden zu wollen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Ich persönlich halte davon nichts, das man Namen von kürzlich verstorbenen nimmt oder überhaupt Namen die einen zu sehr an eine andere Personen erinnern. Ich befürchte das man, wen auch unbewusst, gewisse Erwartungshaltungen in die persönlichkeit des Kindes legt.

Ansonsten kommt es darauf an wie der name dann im ganzen klingt. Ob er halt "rund" wirkt.


yamatouchiha 
Beitragsersteller
 23.05.2024, 00:36

Doch, davon halt ich schon was. Ich persönlich trage auch den Zweitnamen einer verstorbenen Angehörigen und ich bin sogar stolz darauf, sie in mir weiterleben zu lassen.
Im ganzen Klingt der Name für mich wunderschön - allerdings befürchten wir Probleme, die damit einher gehen könnten, da unsere Nicht-Deutschen Namen uns das Leben manchmal schwer machen. Andererseits, wo braucht man den Zweitnamen schon gross im Alltag? Ohne den wär der Name meiner Tochter ein gewöhnlicher deutscher. Geht wieder mit einem Problem einher- sie hat asiatische Wurzeln, asiatische Eltern und eben auch ein asiatisches aussehen

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Moped85  23.05.2024, 00:39
@yamatouchiha

Ich wusste nicht das Asiatische Namen in Deutschland ein Problem sind. Dachte das betrifft nur südländische Namen.

Gut, er sollte schon intuitiv auszusprechen sein. Wenn man jedesmal erklären muss wie man ihn spricht, und es die meisten dann doch nicht können, wäre schon blöd. Für beide Seiten.

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yamatouchiha 
Beitragsersteller
 23.05.2024, 00:43
@Moped85

Doch absolut, überall wo man ihn angeben muss wird dann eine Nase gezogen und dann muss ich ihn fünfmal buchstabieren. Eine bei der Bahn die mir bei meinem Ticket geholfen hat, hat mal zu mir gesagt dass sie der Ansicht ist, ich soll meinen Chinesischen Namen eindeutschen lassen, eine Frechheit dass ich den so behalten habe

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Moped85  23.05.2024, 00:47
@yamatouchiha

Ich weiß das viele Spätaussiedler damals auch einen deutschen Nachnamen annehmen mussten. Oder es ihnen Nahegelegt wurde, weiß nicht genau.

Es ist auch wirklich nicht so einfach, wenn man mit einem Namen konfrontiert wird der im deutschen vllt. so garnicht schreibbar ist. Oder halt so anders klingt, das man garnciht begreifen kann, was man da eigentlich hört. Manche Fremdsprachen sind für manche halt nur Laute.

Meine Thaiji Trainerin begrüßt uns immer mit nem Chinesischen Gruß. Ich bin immer noch unfähig ihn zu widerholen. Oder ihn richtig zu schreiben.

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yamatouchiha 
Beitragsersteller
 23.05.2024, 00:55
@Moped85

Also ich heiße Soomin und finde den jetzt nicht allzu schwer zu schreiben. Klar, wenn ich mit der Originalaussprache 소민 komme wirds schwer, deswegen ist „Soomin“ schon sehr eingedeutscht und manche haben damit auch kein Problem. Man sprichts ,,Sumin“.

Umgekehrt denke ich mir immer, wenn man in Korea mit einem Deutschen Namen aufkreuzt machen die das auch so, dass die den nicht schreiben können etc.

Irgendwo wird aber immer irgendwer ein Problem mit einem haben, egal welche Nationalität etc. Kann man nichts machen.

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Moped85  23.05.2024, 01:00
@yamatouchiha
Man sprichts ,,Sumin“.

okay ich hätte den jetzt so ausgesprochen wie er da steht =).

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