Das Töten einer Fliege - Karma und schlechtes Gewissen?
Jeder kennt es - lästige Fliegen die sich nicht vertreiben lassen und unaufhörlich durchs Sichtfeld schwirren, sich auf den Monitor setzen oder einem anderweitig auf den Geist gehen. Irgendwann platzt einem der Kragen und man schlägt zu und trifft mit etwas Glück.
Leider wird der Triumph über die nervige Fliege überschattet durch ein schlechtes Gewissen. Natürlich, man verschwendet keine Stunden um nach einer Fliege zu trauern, aber irgendwie tut es mir persönlich schon ziemlich leid, das arme Tierchen böswillig getötet und somit ein Leben beendet zu haben.
Wie steht ihr dazu?
9 Antworten
Also tatsächlich habe ich jetzt gerade eine Fliege hier, die schon seit Stunden herumschwirrt und gegen Fenster fliegt (mit Fliegengitter, also da kommt sie auch nicht raus). Mir persönlich tut sie schon leid, weil sie scheinbar den Weg durch die Tür nicht mehr findet, aber helfen kann man ihr ja nicht und so wird sie höchstwahrscheinlich morgen oder so sterben. Das tut mir etwas leid, aber definitiv nicht so sehr wie bei einem Menschen oder einem Haustier.
Im Punkt Spinnen sieht es da schon ganz anders aus. Ich habe wahnsinnig Angst vor ihnen und ekel mich auch total. Wenn ich eine Einsauge (auch nur, wenn niemand anderes das für mich übernehmen kann), kommt es schon mal vor, dass ich eine Viertelstunde lang vorher weine und wirklich Panik davor habe. Im Prinzip tut mir das Tierchen ja nichts und wenn jemand anderes da ist, bitte ich die Person auch immer, dass sie die Spinne raus setzt und nicht tötet, aber alleine kommt der Instinkt nach Selbstschutz durch, falls man das so nennen kann.
An Karma glaube ich generell nicht, aber an guten Umgang mit Tieren bzw. allen Lebewesen. Schlechtes Gewissen habe ich deswegen immer und Fliegen lasse ich grundsätzlich am Leben.
Also ich oersönlich hätte jetzt kein schlechtes gewissen, aber wenn du es hast, dann kann ich es dir schlecht ausreden. Du hast die Fliege aber wahrscheinlich nicht böswillig getötet (wenn sie dich das nmächste Mal stört mach evtl. den Monitor dunkler oder ein Licht an, das lenkt die Tierchen etwas von dir weg), sondern einfach im Affekt.
Mit Karma hat das nichts zu tun, zumal Fliegen kein Bewusstsein aufweisen...
Dennoch sollte man versuchen, kein Tier zu töten, wenn dieses das eigene Leben nicht bedroht...
Nur aus Ungeduld und Verärgernis heraus sind Sprache eigener Unzulänglichkeit...
Gruß Fantho
Ich treibe sogar Scherze mit ihr, weil sie immer die selbe zu sein scheint, kaum reinkarniert schon so dumm wie im Leben zuvor: Von der Tastatur aufs Schränkchen, auf meinen Arm und zurück. Immer im Kreis. Und immer töte ich sie.
- Fühle ich dabei wohl: Nein.
- Fühle ich mich dabei schlecht: Etwas.
Moral und Gewissen sind relativ und erlernbar. Wichtig ist, beim Wichtigen anzufangen, und das sind m.E. die Menschen.
Sagt das nicht ein Gläubiger, der sich immer etwas besser vorkommt, und meint, andere beleidigen zu dürfen, weil er ja auf der rechtren Seite steht?
Meinst Du etwa mich? Glaubst Du wirklich, ich komme mir besser vor, als andere und beleidige andere?
Gib mir Beispiele...
Zudem: Vielleicht stehe ich mehr in der Mitte, und weder auf der rechten noch linken Seite...
Zu guter Letzt: Aufgrund dieser Deine Aussage
Ich treibe sogar Scherze mit ihr, weil sie immer die selbe zu sein scheint, kaum reinkarniert schon so dumm wie im Leben zuvor: Von der Tastatur aufs Schränkchen, auf meinen Arm und zurück. Immer im Kreis. Und immer töte ich sie.
kann man doch nur von Sadismus sprechen, ohne jegliches Gefühl und Empfinden für andere Kreaturen...
Gruß Fantho
Ich bin ein emotionaler Mensch, auch sehr naturverbunden.
Wegen einer Fliege bekäme ich aber kein schlechtes Gewissen - man kann alles übertreiben.
Das klingt eher nach Sadismus...
Gruß Fantho