Christliche Soldaten?

4 Antworten

Das ist eine gute Frage. Dass dieser Familienvater immer noch gerettet wäre, glaube ich schon. - er hätte sich damit ja nicht von Gott losgesagt und das Töten würde ihm definitiv nicht gefallen.

Die Frage, ob diese Tötung vor Gott "rechtens" wäre, ist schon schwieriger.

Das Gebot "Du sollst nicht töten", greift im Kriegsfall nicht, da das gr. Wort vor allem das ungesetzliche Morden bezeichnet. Töten als Gerichtsurteil oder im Krieg sind da nicht mitinbegriffen.

Andererseits befördert man so einen Menschen quasie direkt in die Hölle, ohne das dieser eine weitere Möglichkeit zur Rettung hat.

Ob Gott das Töten zur Verteidigung(als letzte menschliche Option) gutheißt kann ich nicht sicher sagen.

Aber bei dem Fall, wenn ein Christ tötet um Seine Familie zu schützen, stellt sich noch eine andere Frage: Wo ist da das Gottvertrauen? Denn egal wie aussichtlos eine Situation sein mag: Gott kann retten, ohne dass der Christ töten muss. Und ganz praktisch gedacht ist auch der gewaltsame Tod für Christen nur der Übergang in die Ewigkeit bei Gott - es gibt also nichts zu verlieren, da kann man die Entscheidung ebenso gut Gott überlassen.

Ich weiß leider nicht mehr wo, aber ich habe mal von einem Christen gelesen, der unfreiwillig Soldat wurde. Er wehrte sich jedoch konsequent Waffen zu benutzen. Stattdessen kümmerte er sich um die verletzten Soldaten.

Die anderen Soldaten lachten ihn zwar deshalb aus, aber Gott segnete das. Er wurde nie gezwungen jmd zu töten und als seine Truppe in einem Gefecht schwer unter Beschuss stand und der Großteil der üprigen Truppe bereits in Deckung war, ging er im Vertrauen auf Gott zurück in den Kugelhagel um verwundete, zurückgelassene Soldaten zu holen.

Er machte das solang bis alle noch lebenden in Sicherheit waren und wurde nie getroffen, obwohl er keine Deckung hatte. (Danach hatte er auch den Respekt der Truppe) So rettete er im Krieg vielen das Leben, statt es zu nehmen.

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Also darf ein Christ im Notfall töten? Ich weiß es nicht sicher. Aber ich weiß, dass Gott es segnet, wenn man lieber Risiko und Konsequenten in Kauf nimmt, als anderen die Möglichkeit zur Rettung zu nehmen. Gerrettet wäre dieser Christ aber auf jeden Fall, solang er weiter Christ bleiben möchte.

Ich hoffe das hilt dir weiter.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
Bricoleur  13.08.2023, 12:09

Im Original, in der Thora heiß es: MORDE NICHT. Das töten zur Selbstverteidigung dient dem Schutz des eigenen Lebens oder des Lebens Dritter. Das ist ausdrücklich erlaubt.

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Der Pastor, der mich konfirmiert hat, war Freiwilliger bei der Waffen-SS und an Kriegsverbrechen beteiligt. Im Konfirmandenunterricht ging es um das 5. Gebot. Das bezeichnete er als kategorischen Imperativ. schön und gut. Danach erzählte er von einem Kriegsverbrechen, das er in Frankreich mitbegangen hat. es wurden ca. 30 Zivilisten in eine Scheune gesperrt, mit MG beschossen und dann wurde die Scheune angezündet. Ich fragte ihn, ober sich damals schon als Christ verstanden hat. JA. Ich fragte, ob er damals schon auf das Pastorenamt reflektiert hat. JA. Ich fragte ihn, ob er das 5. Gebot damals schon als kategorischen Imperativ gesehen hat. JA.

Ich fragte ihn, warum er dann trotzdem diese Mordaktion durchgeführt hat.

Antwort: Das war doch ein Führerbefehl.

Ende meines Christentums.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In den Himmel nicht, weil dort nur solche kommen, die zur himmlischen Regierung gehören. Außerdem haben wahre Christen keine Waffen. - Matthäus 26:52

Was Gott mir anvertraut hat (Ehefrau, Kinder) würde ich als Christ schützen und verteidigen. Im Notfall auch mit Gewalt.

Und ja, ich glaube ich würde die Ewigkeit trotzdem bei Jesus verbringen.