Bin im Gymnasium – wie viel Mühe soll ich in uninteressante Fächer stecken?
Hey zusammen
Ich bin aktuell im 3. Jahr eines 5-jährigen Gymnasiums (in der Schweiz) und mache mir gerade viele Gedanken über meinen schulischen Aufwand. Mein Ziel ist es einfach, die Matura zu schaffen und danach etwas in Richtung Wirtschaft zu studieren – vielleicht sogar an der HSG oder einer anderen Uni. Ich interessiere mich stark für Wirtschaft & Recht, Mathe und allgemein wirtschaftliche Zusammenhänge. Diese Fächer machen mir auch Spass und ich gebe mir dort Mühe.
Was mir aber wirklich schwerfällt, sind Fächer wie Biologie, Geografie oder Chemie. Ich sehe darin für mich persönlich kaum Sinn, weil ich weiss, dass ich später beruflich nichts in diesem Bereich machen will. Auch Sprachen interessieren mich weniger, aber da sehe ich wenigstens noch den Nutzen.
Jetzt frage ich mich:
Reicht es, wenn ich in den „uninteressanten“ Fächern einfach nur durchkomme, also genügend bin (Note 4 oder so), ohne dass ich viel Aufwand reinstecke?
Oder denkt ihr, ich sollte versuchen, auch dort mehr zu investieren, obwohl ich später in der Richtung sowieso nichts machen will?
Ich will einfach die Matura bestehen, aber halt möglichst effizient – ohne mich für Dinge kaputtzumachen, die mir eh nichts bringen.
Kennt das jemand? Was würdet ihr mir raten?
Danke für jede ehrliche Antwort! 🙏
3 Antworten
Als „uninteressante Fächer“ betrachte ich eher so etwas wie Philosophie, Religion, Ethik, Sport, Kunst. Das bringt dir später beim Studium bzw. in beruflicher Hinsicht tatsächlich nichts.
Insbesondere in Biologie, Physik und Geografie wirst du aber immer wieder auf einzelne Teilbereiche stoßen, die dir über den Weg laufen. In Geografie geht es ja nicht nur um Gletscher oder Erdbeben, sondern auch um gesellschaftliche Dinge wie den demografischen Wandel, Infrastrukturen und Globalisierung. Das spielt auch in Wirtschaft wieder mit hinein.
Auch Englisch ist in der heutigen Zeit mit das wichtigste Fach, ich würde es sogar noch wichtiger einstufen als Mathe – denn manche mathematischen Spezialitäten wie Matrizen oder e-Funktionen braucht man nach dem Abi unter Umständen nie wieder. Englisch dagegen weitaus häufiger.
Du solltest dir also in diesen Fächern durchaus Mühe geben; das sogenannte „Pareto-Prinzip“ wäre hier die beste Lösung. Nicht unendlich viel Zeit investieren, aber so viel, dass man dort auf den berühmten grünen Zweig kommt.
Was mir aber wirklich schwerfällt, sind Fächer wie Biologie, Geografie oder Chemie.
Geographie kann für Wirtschaft durchaus interessant sein, Stichwort 'Handelspartner' und 'Standortfaktoren'.
Reicht es, wenn ich in den „uninteressanten“ Fächern einfach nur durchkomme, also genügend bin (Note 4 oder so), ohne dass ich viel Aufwand reinstecke?
Wenn von Seiten der Uni später kein besonderer Schnitt verlangt wird, dann reicht das aus. Allerdings musst du dir natürlich darüber im Klaren sein, dass es höchstwahrscheinlich auch im Studium Module geben wird die dich mehr und welche die dich weniger interessieren.
Da wirst du dieses Schema 'wenn es mir schwerfällt, ignoriere ich es einfach' nicht mehr anwenden können. Besser wäre es zu lernen wie du solche Schwierigkeiten überwindest und dir die Disziplin anzueignen die du bei sowas brauchst um dennoch 'voll durchzuziehen'.
halt möglichst effizient – ohne mich für Dinge kaputtzumachen, die mir eh nichts bringen.
Ein bisschen mehr von der Welt verstehen und den eigenen Horizont zu erweitern bringt dir nichts?