Bin ich zu weit gegangen (Eltern und Respekt)?
Hey Leute ich glaube ich habe Mist gebaut.
Ich hab mich gestern mit meinem Vater gestritten wegen dieser dummen Jobsache ich bin grade 16 und mache ein Praktikum in einem Betrieb wo ich auch die Lehrstelle kriegen würde.
Mir gefällt der Beruf leider überhaupt nicht ich hab schon mehrfach probiert mir das Gegenteil einzureden aber ich bin nicht glücklich in dem Beruf und es macht mir überhaupt keinen Spaß..
Ich sitze im Büro und das langweilt mich ich habe mal ein Praktikum in einer Kita gemacht und das fande ich viel cooler mit den Kindern und auch viel entspannter.
Ich habe das genauso meinem Vater gesagt und meiner Mutter, mein Vater meinte daraufhin „also willst du WIEDER abbrechen? Du musst doch auch mal was durchziehen.“ Ich habe bis jetzt noch nie was abgebrochen und ich meinte dann was ich nicht durchziehe, das er mal ein paar Beispiele nennen soll, weil er mir das ständig an den Kopf wirft und ich die Nase voll hatte.
Er meinte ja früher im Fußballverein (komplett banal ich war da 1. 12 Jahre alt und wurde 2. von den Kindern da, ich weiß nicht ob Mans Mobbing nennen kann aber sowas in der Art, sie wollten mich halt nicht dabei haben.)
Dann meinte er Fitnessstudio wobei ich ihm recht gegeben habe, das hat wirklich nicht lange gehalten.
Dann meinte er auch noch schule, man hat einfach gemerkt das ihm nicht viel einfiel, er ging auch darauf das ich immer nur Stress mit den Lehrern hatte und er ja immer nur Stress wegen mir gehabt hätte, dabei stimmt das nicht mal Mama hat sich immer mein Hausaufgabenheft angeguckt und dann wusste er nicht mal wie lange meine Berufsvorbereitende Maßnahme zum Beispiel ging (er hat sich wirklich nie für meine schule oder andere Sachen interessiert) ich hab ihn nie egal ob gute oder schlechte Noten diese gesagt, weil er eh nie gefragt hat..
Das hat mich so aufgeregt das er dort so getan hat als wenn er sich um alles gekümmert hätte dabei hat wenn überhaupt Mama sich den ganzen „Stress“ angetan und er hat auf der Couch gesessen und tv gesch.
ivh habe auch gesagt, das mir leid tut was ich jetzt sage und ich das nicht möchte aber was er denn bis jetzt durchgezogen hätte (ja ich weiß respektlos und übertrieben hab ich ja auch gemerkt) weil er seine Diät beispielsweise auch nicht duchgezogen hat.
dann meinte er seine Ausbildung und das Haus in dem ich lebe
das ist aber so ein Quatsch ich weiß das er früher in der schule nicht ein Stück besser war als ich sogar noch schlechtere Zensuren hatte und früher auch garkeine andere Wahl hatte da er nur diese eine Ausbildung bekommen hat.
Er hat halt einfach Sachen gesagt die er selber nie besser macht und obwohl er selber selten mal was „durchzieht“ ich war so schon frech genug und musste mich echt noch zügeln weil mich das so sauer gemacht hat der Kessel ist einfach geplatzt.
jetzt im Nachhinein ärgere ich mich immernoch drüber was er gesagt hat, aber auch das ich nicht die Ruhe bewahrt habe und freundlich geblieben bin..
Sollte ich nachher mal den ersten Schritt machen zur Versöhnung?
15 Antworten
Das waren ganz „normale“ Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Kind. Entschuldigen musst du dich nicht, aber dir vielleicht doch Gedanken über die Worte deines Vaters machen.
Du wirfst ihm vor, dass er sich nach deiner Meinung nicht ausreichend um dich gekümmert hat, so dass deine Mutter vieles übernahm. Hast du dabei auch berücksichtigt, dass dein Vater von vornherein 40 Stunden die Woche außer Haus ist, da er den Unterhalt und das Dach über deinem Kopf „verdienen“ muss?
Er hat ganz andere Bewertungskriterien wie du, z. B. Verdienstmöglichkeiten, Arbeitszeiten, psychische und physische Belastung usw.
Ich habe als erstes auch einen Beruf erlernt, der mir nicht gefallen hat. Heute bin ich dankbar, dass ich dieses Metier beherrsche.
Ich habe danach noch zwei weitere Berufe erlernt und stehe dadurch mit beiden Beinen im Leben.
Du brauchst dich nicht versöhnen.
Ihr hattet eine Meinungsverschiedenheit und keinen unsachlichen Streit (oder doch?)
Man darf auch mehrmals etwas ausprobieren und sagen, dass es dann noch nicht so gefällt.
Wenn dir ein sozialer Beruf mehr liegt, als ein Schreibtischtäterjob dann ist es gut, dass du rechtzeitig erkannt hast.
Bedenke bei deiner Berufswahl vielleicht auch die Weiterbildungsmöglichkeiten (Aufstiegschancen) für die Zukunft. Muss nicht, kann aber sein, dass du das irgendwann möchtest.
Erzieher ist ein harter Beruf. Da brauchst du Nerven wie Drahtseile. Hast du die?
Klingt vielleicht ein bisschen naiv von so einem 16 Jährigen aber ich denke schon das ich das packen würde, vorallem weil ich kleine Kinder mag und auch mit „anstrengenden“ Kinder immer gut fertig werde.
Dafür, um zu erkennen was man im Leben für längere Zeit machen möchte und was man überhaupt nicht mag, sind Praktika da. Büro ist nicht dein Ding, also hat das Praktikum seinen Zweck erfüllt und dir das bewiesen. Das Praktikum vernünftig zu Ende bringen ist dann aber deine Pflicht um damit ein gewisses Durchhaltevermögen zu zeigen. Also mach das was dir jetzt gefällt. Aber wenn du dich entschieden hast, ziehe es durch. Ich spreche hier von selbst entscheiden und nicht von anderen entschieden worden sein
Lass Dich von deinem Vater nicht ins Bockshorn jagen!
Es geht hier um Dein Leben - und wenn Du lieber im Kindergarten arbeiten möchtest, dann bemühe Dich um eine Ausbildung dort.
Alles andre ist Zeitverschwendung!
Was man gern tut, das macht man auch gut - oder bemüht sich, es bestmöglich zu machen. Und darauf kommt es im Leben an.
Praktika sind dazu da, festzustellen, ob einem eine Arbeit liegt.
Da muss man nicht "durchhalten".
fande ich viel cooler mit den Kindern und auch viel entspannter.
Das siehst du aus der Sicht des Praktikanten. Aber auch der Erzieherberuf hat seine Tücken.
Elterngespräche, Elternabende, Eltern die wollen, dass du ihr Kind nach ihren Vorstellungen und nicht nach der Konzeption der Einrichtung erziehst, Beobachtungsbögen erstellen, Wochenpläne schreiben, Feste organisieren.......
Also "entspannt" ist was anderes, und die Bezahlung ..nun ja.
Es hat sich gestern hochgeschaukelt. Vielleicht versuchst du ihn noch mal mit klaren Argumenten von deinem Berufswunsch zu überzeugen.
Ja deswegen hab ich natürlich auch so meine Zweifel aber ich hab gemerkt das die Arbeit schon erträglich sein muss da das Ganze ansonsten echt Kraft kostet und momentan stelle ich mir den Erzieher mega cool vor vorallem weil ich im Praktikum auch Erfahrung sammeln konnte.