Bilderverbot Christentum?

7 Antworten

Die Orthodoxie handhabt das ja so, dass sie nur zweidimenionale Ikonen erstellen, aber keine Statuen. Aber es muss immer der Name des Heiligen draufstehen - damit sich die Verehrung der Ikone nicht verselbständigt.

Bei Katholiken sind Statuen ja sehr üblich. Den Unterschied finde ich theologisch auch egal. Kruzifixe sind ja schon sehr lange üblich.

Theologisch begründet wird das damit, dass durch die Erscheinung Jesu auf Erden Gott selbst sich gezeigt hat und damit das Bilderverbot obsolet gemacht hat.

Das Gebot hat einen tieferen geistlichen Sinn. Es geht hier um das Thema Götzenanbeterei.

Hier mal die Bibelstelle :

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,2. Mose 20:4‭-‬5 SCH2000

Das würdest du zum Beispiel schon machen, wenn du ständig ein bestimmtes Computerspiel spielen würdest und dieses Computerspiel zu deinem Leben wird (anstelle von Gott). Du würdest dir das Spiel dann zu einem Bildnis machen.

In Vers 5 steht, dass wir es nicht anbeten sollen und ihm nicht dienen sollen. Wenn dieses Spiel dein Leben ist, dann tust du im geistlichen Sinne genau das.

Sich etwas zum Bildnis machen, ist mit der Anbetung eines Götzen gleichzusetzen.

Was ist laut Bibel die Anbetung eines Götzen?

Dazu erstmal folgendes: Es muss nicht zwingend eine imaginäre andere Gottheit im Sinne von einer "Person" wie z.b. Zeus oder Shiva sein. Oder einem Tier (z.b. goldenes Kalb).

Das Anbeten von Götzen ist das Anbeten von nichts. Siehe dazu:

Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. [1. Korinther 8:4 SCH2000]

Will ich sagen, dass ein Christ nun keine Computerspiele spielen darf ?

Nein.

Wir sollten Computerspiele jedoch nicht als den Sinn unseres Lebens sehen. (Es gibt süchtige Menschen bei denen das der Fall ist).

Gott (der der uns geschaffen hat und uns die Luft zum Atmen gibt) soll laut dem ersten Gebot der Sinn unseres Lebens sein.

Ein Vers vor den beiden oben zitierten heißt es:.

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! [2. Mose 20:3 SCH2000]

Natürlich kann man in diesem Kontext auch Spaß am Computerspielen haben. Nur sollte man nicht für dieses Computerspiel leben.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Liebe Grüße und Gottes Segen

Jesus liebt dich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Man darf also ein Kunstbild von Gott machen z.B in der Schule mussten wir mal malen, wie wir uns Gott vorstellen. Aber darf man Gott HEUTE in Form einer Skulptur darstellen?

Könnte Gott, der „Geist“ ist, durch ein stoffliches Bild dargestellt werden? Völlig unmöglich. Selbst das beeindruckendste Kultbild würde niemals an die Herrlichkeit Gottes heranreichen. Kein Bild von Gott könnte eine wahrheitsgemäße Darstellung von ihm liefern (Römer 1:22, 23). Würde jemand also „in der Wahrheit anbeten“, wenn er sich durch ein von Menschen gemachtes Bild an Gott wenden würde?

Gottes Gesetz verbot die Herstellung von Bildern zu Kultzwecken. Das zweite der Zehn Gebote bestimmte: „Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, kein Abbild von dem, was im Himmel droben oder unten auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor diesen Bildern niederwerfen und sie nicht verehren“ (2. Mose 20:4, 5). In den inspirierten Christlichen Schriften wird außerdem geboten: „Fliehet den Götzendienst“ (1. Korinther 10:14).

Eigentlich nicht oder? Aber z.B bei uns in der Kirche hängt ein Kreuz an dem Jesus hängt. Aber das ist doch dann eine Darstellung Gottes in Form einer „Skulptur“ oder Figur oder?

Trotzdem bleibt die Frage offen: Billigt Gott die Verwendung von Bildern, und sei es nur zum Zweck so genannter indirekter Verehrung? Die Bibel gestattet nirgendwo einen solchen Brauch. Als sich die Israeliten einmal ein Bild von einem Kalb machten, sollte dies angeblich zur Verehrung Jehovas dienen. Jehova missbilligte dies jedoch zutiefst und sprach von Abtrünnigkeit (2. Mose 32:4-7).

Wie verhält es sich überhaupt mit der Verehrung bestimmter Personen wie Maria oder die „Heiligen“? Jesus wies eine Versuchung Satans mit einem Zitat aus 5. Mose 6:13 zurück und sagte: „Dem Herrn, deinem Gott, sollst du huldigen und ihm allein dienen“ (Matthäus 4:10). Wie er später sagte, würden die wahren Anbeter „den Vater“ anbeten und niemand sonst (Johannes 4:23). Angesichts dessen rügte ein Engel den Apostel Johannes, der ihn anbeten wollte, mit den Worten: „Nur nicht! . . . Gott bete an!“ (Offenbarung 22:9).

Wäre es angebracht, zu Maria, der menschlichen Mutter Jesu, oder zu bestimmten „Heiligen“ zu beten, sie zu bitten, sich bei Gott für uns einzusetzen? Die klare Antwort der Bibel lautet: „E i n e r ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2:5).

w02 1. 7. S. 8 Gott „im Geist“ anbeten

Die Frage nach dem Bilderverbot kommt hier in regelmäßigen Abständen. Daher auch die regelmäßige Antwort: Lies dir bitte aus der Bibel (Gen und Deut) den Originaltext im Zusammenhang durch:

Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen.

Dann stellst du fest, dass es nicht darum geht, ob Bilder gemacht werden, sondern darum, ob man Bilder macht, um sie (die Bilder direkt!) anzubeten.

Das ist aber heutzutage kein Problem mehr.

Bilder von Gott gibt es in Menge, ohne dass sie angebetet werden. Wichtig ist hierbei nur, dass man weiß: Alle Bilder, die man sich von Gott macht, treffen die Wirklichkeit nie. Sie sind dann eben nur subjektive Vorstellungen davon. 

Ein Bild von Gott oder eine Figur oder ein Kreuz mit Korpus werden aber nicht angebetet. Sie sind eine Darstellung, von der auch jeder weiß, dass sie noch nicht einmal zutreffend ist.

Nadelwald75  13.05.2021, 13:12

Und jetzt fragst du noch deinen Religionslehrer, was er zu der Formulierung im offiziellen Katechismus der katholischen Kirche, Ausgabe 1997, Vatikan, sagt:

2129 Die göttliche Weisung untersagt jede von Menschenhand angefertigte Darstellung Gottes. Das Buch Deuteronomium erklärt: „Eine Gestalt habt ihr an dem Tag, als der Herr am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch sprach, nicht gesehen. Lauft nicht in euer Verderben, und macht euch kein Gottesbildnis, das irgend etwas darstellt" (Dtn 4, 15-16).

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Die Kurzfassung der Zehn Gebote nach dem Katechismus der katholischen Kirche lautet: Ich bin der Herr, dein Gott.

1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

4. Du sollst Vater und Mutter ehren.

5. Du sollst nicht töten.

6. Du sollst nicht ehebrechen.

7. Du sollst nicht stehlen.

8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.

9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

Originaltext der 10 Gebote:

Und Gott redete alle diese Worte und sprach: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen ! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt! Du sollst nicht töten ! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten! Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgendetwas, das dein Nächster hat!

2. Mose 20:1‭-‬17 SCH2000

https://bible.com/bible/157/exo.20.1-17.SCH2000

Vergleiche die zwei!

Wo ist der 2. Gebote in der Liste der katholische Kirche?