Warum wird Jesus oft als Herr bezeichnet?
Ich finde es immer wieder interessant dass viele Menschen Jesus scheinbar über Gott selbst stellen. ,,Jesus der Herr". Oft wird er sogar selbst als Gott bezeichnet. Jesus selbst sieht sich sicher nicht als Herr.
,,Denn der Herr , euer Gott, ist ein Feuer, dem nichts standhalten kann. Er duldet keine anderen Götter neben sich."
Die Dreieinigkeit ist eine Lehre, die sich im Laufe der Kirchengeschichte entwickelt hat, um die biblischen Offenbarungen von Gott in einer theologischen Form zu erklären. Es ist wichtig zu betonen, dass die drei Personen nicht als getrennte Götter verstanden werden, sondern als Ausdruck einer einzigen, unteilbaren göttlichen Natur.
Was der Mensch geschrieben anzuzweifeln ist doch legitim. Oder nicht?
14 Antworten
Philipper 2:11 ELBBK
[11] und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
Messianischer Titel
„Herr“ ist auch ein Ausdruck für den verheißenen Messias: den König aus dem Geschlecht Davids, der Gottes Reich bringt.
Jesus wird als der erfüllte Messias anerkannt – mit Herrschaft über Himmel und Erde.
Kurz gesagt:
Jesus wird als „Herr“ bezeichnet, weil er für Christen Gott selbst, der Retter, der auferstandene König und der Herrscher über alles ist. Der Titel bringt sowohl Ehrfurcht als auch Beziehung zum Ausdruck.
Wie kommst du auf diese skurrile Meinung?
Ein Christ hat eine treue Überlieferung durch Gottes Gnade und in dieser ist der wahre Glaube bezeugt, was dagegen Menschen sich erdichten ist leer und hat sein Urteil bereits erhalten.
"Er sagte zu ihnen: Wie kann ihn dann David im Geist Herr nennen?" (Mt. 22,43)
"Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!" (Joh.6,34)
Es gibt durch schlechte Lehrer hier leider Verwirrung, aber es sollte ja so kommen und wir werden davor gewarnt, doch wer die Schrift, Gottes an uns ergangenes Wort, beachtet der weiß es recht einzuteilen:
"Denn mag es auch sogenannte Götter, sei es im Himmel oder auf der Erde geben – es gibt ja (wirklich) viele solche Götter und viele Herren ,so gibt es doch für uns nur einen Gott, nämlich den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und nur einen Herrn, nämlich Jesus Christus, durch den alle Dinge (geworden) sind und wir durch ihn."(1.Kor.8,5-6)
Jesus der Gesalbte der der Weg die Wahrheit und das Leben ist ist natürlich jedem Herr der dieses in ihm erkennt.
Dass Gott das Haupt Christi ist zeigt natürlich auf dass Jesus einen Gott hat und mit diesem macht er alle bekannt die an (ihn) seinen Namen glauben.
Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).
Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.
Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.
In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."
Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:
Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt:
Dass Jesus Gott ist, belegen z. B. die folgenden Bibelstellen:
- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war, selbst Gott ist und dass alles durch Ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]
- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."
- Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."
- 2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."
- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).
- Kolosser 2,9-10 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."
- In Römer 9,5 steht: "Ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit."
- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".
- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).
- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 1,9-11 | Bibleserver und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver
- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.
- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).
- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung.
An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu Ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.
Warum wird Jesus oft als Herr bezeichnet?
Weil wir das im NT schon zahlreich so finden.
Jesus selbst sieht sich sicher nicht als Herr.
Der Auferstandene durchaus. Sogar als Herr der Herren.
Der König der Könige.
Das auch, richtig.
Aber sich selbst als Gott den Herrn zu sehen wäre doch etwas anderes. Oder nicht?
Wie in Joh 20,28f?
Jesus wird in der Bibel selbst als „Herr“ bezeichnet. Paulus hat einige sehr interessante Dinge dazu geschrieben. Was oft übersehen wird, ist die Unterschiedliche Schreibweise „HERR“ und „Herr“. Das Wort „Herr“ bezieht sich nicht grundsätzlich auf Jesus, sondern meint im biblischen Kontext eine übergeordnete Person mit Macht. Insofern gilt das auch für Jesus, da Gott ihm diese übergeordnete Stellung gegeben hat und er damit „Herr“ ist.
HERR wird in der Lutherübersetzung und davon abgeleiteten Bibeln an jenen Stellen verwendet, wo der göttliche Name stand, der heute mit Jahwe oder Jehova wiedergeben wird. Gemeint ist damit Gott der Vater. Leider wird das immer wieder übersehen. Deshalb setzen viele Menschen HERR und Herr in der Bedeutung gleich.
Der König der Könige.
Aber sich selbst als Gott den Herrn zu sehen wäre doch etwas anderes. Oder nicht?